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Midrasch Tehillim zur Parascha Massej, Auszüge

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Massej Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

„1 Dies sind die Züge der Kinder Israel, welche aus dem Lande Ägypten ausgezogen sind nach ihren Heeren, unter der Hand Mosches und Aharons. 2 Und Mosche schrieb ihre Auszüge auf, nach ihren Zügen, nach dem Befehl des Ewigen; und dies sind ihre Züge, nach ihren Auszügen: 3 Sie brachen auf von Ra’emses im ersten Monat, am fünfzehnten Tage des ersten Monats. Am anderen Tage nach dem Pessach zogen die Kinder Israel aus mit erhobener Hand, vor den Augen aller Ägypter, als die Ägypter diejenigen begruben, welche der Ewige unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und der Ewige hatte an ihren Göttern Gericht geübt“ (Bamidbar 33,1-4).

Midrasch Tehillim 104,16
Vers 19. Er hat den Mond für die [Bestimmung der] Zeiten gemacht. R. Jochanan hat gesagt: die Welt war würdig, sich nur der Sonne allein zu bedienen, und warum machte Er den Mond? Wegen der Zeiten, wie es heißt: Er hat den Mond für die [Bestimmung der] Zeiten gemacht.

R. Schila vom Dorf der Datteln im Namen des R. Jochanan sagte: Trotzdem zählt man nach dem Monde nur von Sonnenuntergang[1].

R. Berachja hat gesagt: (Es heißt:) „Am fünfzehnten Tage des ersten Monats“ (Bamidbar 33,3). Es ist doch der vierzehnte, und es heißt: „Am fünfzehnten?“ Daraus folgt, dass man nach dem Monde nur von Sonnenuntergang zählt, wie es heißt: Und Er hat den Mond für die Zeiten gemacht,die Sonne kennt ihren Untergang.

„Und die Kinder Israel brachen auf von Ra’emses und lagerten sich in Sukkot“ (Bamidbar 33,5).

Midrasch Tehillim 13,4
Vers 4. Blicke herab, antworte mir, Ewiger, mein G-tt! Erleuchte meine Augen, dass ich nicht entschlafe zum Tode, d. i. dass ich nicht durch den Schlaf des Todes entrückt werde.
Vers 5. Dass nicht spreche mein Feind: Ich habe ihn übermannt. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu David: Mit welcher Kühnheit sprichst du diese Worte? Er antwortete ihm: Vers 6. Und ich vertraue auf Deine Gnade. Ich habe auf Deine Gnade vertraut, nämlich auf jene Gnade, von der es heißt: „Von des Ewigen Gnade ist voll die Erde“ (Tehillim 32,5); ferner: „Wenn ich gesprochen: Es wankt mein Fuß, -- Deine Gnade, Ewiger, stütze mich“ (dort 44,18).

Eine andere Auslegung: Und ich vertraue auf Deine Gnade, d. i. auf Deine Thora, von der es heißt: „und die Thora (Lehre) der Gnade ist auf ihrer Zunge“ (Mischle 31,26). Es frohlockt mein Herz in Deiner Hilfe. R. Abahu hat gesagt: Das ist einer von den schwierigen Schriftversen, dass die Hilfe des Heiligen, gelobt sei Er, die Hilfe Israels ist. Es frohlockt mein Herz in meiner Hilfe, heißt es hier nicht, sondern: in Deiner Hilfe. David sprach nämlich: Deine Hilfe ist unsere Hilfe.

Eine andere Auslegung: Und ich vertraue auf Deine Gnade, nämlich unter der Herrschaft Babylons. Es frohlockt mein Herz in Deiner Hilfe, unter der Herrschaft Persiens und Mediens. Ich will dem Ewigen singen, in Griechenland. Denn Er hat mir wohlgetan, in Edom.

Eine andere Auslegung: Denn Er hat mir vergolten. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach nämlich zu ihnen (den Israeliten): Gebt Mir von dem Meinigen, womit Ich euch in dieser Welt bereits zuvorgekommen bin, und Ich werde es euch vergelten (bezahlten) in der künftigen Welt. Spendet (gießt) vor Mir Wasser am Feste, Ich bin euch bereits damit zuvorgekommen, (wie es heißt:) „Herauf Brunnen singet ihm entgegen“ (Bemidbar 21,17), und Ich werde es euch bezahlen in der künftigen Welt, (wie es heißt:) „Und die Berge werden Most träufeln“ (Joel 4,18). Schwinget den Lulab und stimmt mit ihm Lobgesang vor Mir an, Ich bin euch bereits damit zuvorgekommen, wie es heißt: „Und die Berge hüpften wie Widder“ (Tehillim 114,4), und Ich werde es euch in der Künftigen Welt bezahlen, wie es heißt: „Und alle Bäume des Feldes werden in die Hände schlagen“ (Jeschajahu 55,12). Bereitet vor Mir eine Laubhütte, Ich bin euch bereits damit zuvorgekommen wie es heißt: „Denn in Hütten ließ Ich die Kinder Israels wohnen“ (Wajikra 23,43), und Ich werde es euch in der künftigen Welt bezahlten, (wie es heißt:) „Und eine Hütte wird sein zur Beschattung am Tage“ (Jeschajahu 4,6). Das wollen die Worte sagen: Ich will singen dem Ewigen, denn Er hat mir vergolten.

„8 Und sie brachen auf von Hachirot und zogen mitten durchs Meer nach der Wüste hin, und sie zogen drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara. 9 Und sie brachen auf von Mara und kamen nach Elim; und in Elim waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten sich daselbst“ (Bamidbar 33,8-9).

Midrasch Tehillim 19,17
Vers 13. Verirrungen, wer merkt sie? R. Schim’on ben Jochai hat gelehrt: Wie stark sind die Gerechten, denn sie wissen ihren Schöpfer zu bereden und wissen, wie Er zu preisen ist.[2] Sieh’, wie David seinen Schöpfer preist: Er beginnt Ihn zu preisen mit dem Himmeln, wie es heißt: [Vers 2.] Die Himmel erzählen die Ehre G-ttes. Da sprachen die Himmel: Bedarfst du vielleicht etwas? Und Seiner Hände Werk verkündet die Himmelsfeste. Da sprach die Himmelsfeste zu ihm: Bedarfst du vielleicht etwas? Und weiter singend begann er mit der Thora zu preisen, wie es heißt: [Vers 10.]„Des Ewigen Ehrfurcht ist rein.“ Da fragte ihn der Heilige, gelobt sei Er: Was willst du? Er antwortete: Verirrungen, wer merkt sie? Die Verirrungen, die ich vor Dir getan, willst Du sie mir vergeben? G-tt sprach: Siehe, sie sind Dir vergeben und erlassen.
Vers 14. Aber auch von Übermütigen halte Deinen Knecht zurück, damit sind die Frevel aus Übermut gemeint. Dass sie nicht über mich herrschen, dann bin ich fest איתם. Damit sind die Gewalten der Sünden gemeint, sowie es heißt: „Fest איתן ist sein Wohnsitz“ (Bamidbar 24,21). Und rein von grosser Missetat, nämlich von jener großen Sünde (mit Bat Scheba).

Nach R. Levi sprach David: „Herr der Welt, Du bist ein großer G-tt und wir sind große Sünder, es ziemt dem großen G-tt die großen Sünden zu erlassen, wie es heißt: „Um Seines Namens willen, Ewiger, verzeihe meine Sünde so groß sie auch ist“ (Tehillim 25,11).

Eine andere Auslegung: Dass sie nicht über mich herrschen, dann bin ich fest. R. Acha hat gesagt: Die Kuthäer verstehen sich auf das Herumgehen an den Türen (d. i. aufs Betteln). Zuerst sprechen sie: Gebt uns Wasser, damit wir trinken. Nachdem sie getrunken, sprechen sie: Gebt uns eine Zwiebel, und man gibt sie ihnen (ihm). Dann sprechen sie: An einer Zwiebel ohne Brot ist nichts Wesentliches. Ebenso verstehen auch die Gerechten ihren Schöpfer zu bereden, wie es heißt: „Die Lippen des Gerechten wissen die Gunst [zu wecken]“ (Mischle 10,32). Aber von den Frevlern heißt es: „Aber der Mund der Frevler - Ränke“ (dort), denn sie wissen nicht die Gunst des Heiligen, gelobt sei Er, zu wecken.

Eine andere Auslegung: „Die Lippen des Gerechten“, damit ist Mosche gemeint. In der Stunde, da er Re’uben sich nähern (den Segen geben) wollte, wie heißt es da zuerst? „Der Ewige kam vom Sinai“ (Dwarim 33,2), ferner: „Auch liebte Er die Stämme“ (dort V. 3), ferner: „Die Thora hat uns Mosche geboten“ (dort V. 4.) und dann: „Es lebe Re’uben und sterbe nicht“ (dort V. 6).

Vers 15. Es mögen wohlgefällig sein die Worte meines Mundes. Sie sollen aufgeschrieben werden für die Geschlechter und eingegraben werden für die Geschlechter: Ewiger, mein Fels und mein Erlöser, nämlich mein Fels am Schilfmeere, und mein Erlöser von Amalek; mein Fels bei Mara, und mein Erlöser am Sinai; mein Fels in dieser Welt, und mein Erlöser in der künftigen Welt.

„Und Aharon, der Priester, stieg auf den Berg Hor, wie der Mund des Ewigen geredet; und er starb daselbst im vierzigsten Jahre nach dem Auszuge der Kinder Israel aus dem Lande Ägypten, im fünften Monat, am Ersten des Monats“ (Bamidbar 33,38).

Midrasch Tehillim 133,1
Vers 1. Stufenlied von David. Siehe, wie schön und wie lieblich ist es, wenn Brüder zusammenwohnen. Vers 2. Wie gutes Öl auf das Haupt herabfließt auf den Bart, den Bart Aharons, der herabrollt auf den Saum seiner Gewänder. Unsere Rabbanan haben gelehrt: Wie zwei Perltropfen hingen am Barte Aharons. Rab Papa hat gesagt: Es ist gelehrt worden: Wenn er die Brandopfer zählte, da ließen sie sich auf die Wurzeln seines Bartes nieder, worüber er besorgt war. Er dachte: Vielleicht habe ich, was G-tt behüte, an dem Salböl eine Untreue begangen? Da erschall aber eine Himmelstimme und sprach: Gleich dem Tau Chermons. Sowie am Tau keine Untreue ist, so ist auch am Salböl, das am Barte Aharons ist, keine Untreue. Allein Aharon war immer noch besorgt: Wenn auch Mosche vielleicht keine Untreue begangen hat, so kann ich doch eine Untreue begangen haben. Da erschall wieder eine Himmelstimme und sprach: Siehe, wie schön und wie lieblich ist es, wenn Brüder zusammenwohnen. Wie Mosche keine Untreue begangen hat, so hast auch du keine Untreue begangen.

„1 Und der Ewige redete zu Mosche und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommet, so ist dies das Land, welches euch als Erbteil zufallen soll: das Land Kanaan nach seinen Grenzen“ (Bamidbar 34,1-2).

Midrasch Tehillim 5,1
Vers 1. Dem Sangmeister auf Flöten (הנחילות). Ein Psalm von David. Das ist, was die Schrift sagt: „Von Mattana nach Nachliel (נחליאל)“ (Bemidbar 21,19). R. Jehuda sagt: Von der Wüste aus waren die Israeliten würdig, dass ihnen die Thora durch Mosche gegeben wurde[3], wie es heißt: „Und Er gab Mosche … die zwei Tafeln des Zeugnisses“ (Schemot 31,18). Von Mattana (d. i. vom Geschenke der Thora) nach Nachliel (נחליאל), denn sie nahmen einen Götzen in Besitz (שנחלו)[4] und sprachen: „Dies sind deine Götter, Israel!“ (Schemot 32,8). „Von Nachliel (d. i. von der Besitzergreifung des Götzen) nach Bamot (במות)“ (dort). Nachdem sie den Götzen in Besitz genommen, kam zu ihnen der Todesengel (בא להם מלאך המות)[5], wie es heißt: „In dieser Wüste sollen sie umkommen (יתמו) und allda sollen sie sterben“ (Bemidbar 14,35). „Und vom Bamot (d. i. vom Tode) nach dem Tal (בגיא)“ (Bemidbar 21,20), weil sie schuld waren, dass jener Gerechte (Mosche) im Tale (בגיא) begraben wurde. Das ist, was Jirmejahu gesagt hat: „Sieh deinen Weg im Tal, erkenne, was du getan hast“ (Jirmejahu 2,23).

Die Rabbanan erklären den Vers auf diese Weise. „Von Mattana nach Nachliel נחליאל“, d. i. sie (die Israeliten) erwarben (שנחלו) den Heiligen, gelobt sei Er, zum G-tt und Er erwarb (נחל) sie zum Volke. „Von der Wüste nach Mattana“, denn sie waren würdig, die Thora von der Wüste aus zu empfangen. David sprach: Da es sich so verhält, so stimme ich auf beides an: „Dem Sangmeister auf Flöten (הנחילות).“[6]

Eine andere Auslegung: „Von Mattana nach Nachliel“. Es sollte nicht so heißen, sondern wegen des Geschenkes (ממתנה), das Du uns in Besitz nehmen ließest, o G-tt שנחלתנו אל, d. i. wegen des Brunnens, den ihnen der Heilige, gelobt sei Er, gab, stimmten sie ein Lied an und sie hatten Wasser. Gleich einer Frau, welche aus ihrem Vaterhaus in das Haus ihres Gemahls gehen wollte, sie reiste wegen des Wassers in einem Schiffe dahin. So sprach auch David: „Sie gingen inציוה auf dem Strome“ (Tehillim 105,41). Was heißt בציוה? In Schiffen? Es ist so, wie gesagt ist: „Und ein starkes Schiff (וצי אדיר)“ (Jeschajahu 33,21).

Eine andere Ausleung: „Und von der Wüste nach Mattana und von Mattana nach Nachliel.“ R. Janai hat gesagt: Wenn der Mensch sich selbst wie eine Wüste (כמדבר) macht, auf die alle treten, so ist er der Thora würdig, und wenn er der Thora würdig ist, so nimmt er G-tt in Besitz (נחלו אל), und wenn sein Wissen sich mehrt, so kommen Schmerzen über ihn, wie es heißt: „nach dem Tal.“[7]

Die Gemeinde Israel spricht: Weil der Heilige, gelobt sei Er, mir den Brunnen zum Geschenk gegeben, so habe ich Ihn in Besitz genommen, darum heißt es: „Von Mattana nach Nachliel.“ Desgleichen heißt es: „Der Ewige ist mein Teil, spricht meine Seele“ (Ejcha, 3,24). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: Ich bin euer Teil und ihr seid Mein Teil, wie es heißt: „Denn des Ewigen Teil ist Sein Volk, Jakow das Los seines Besitzes“ (Dwarim 32,9). David sprach: Ihr seid das Erbteil des Heiligen, gelobt sei Er, und Er ist euer Erbteil, wie es heißt: „Und Mein Erbteil ist Israel“ (Jeschajahu 19,25). Es heißt nicht על הנחלה (sing.), sondern: על הנחילות (plur.), d. i. wegen des Erbteils (על הנחלה), dass ihr es erbtet, und wegen des Erbteils (על הנחלה), dass es euch erbte (aneignete). Woraus schließt du, dass sie erst in Folge des Geschenkes ihn erbten (in Besitz nahmen)? Weil es heißt: „Von Mattana nach Nachliel“. Solange sie nicht aus dem Brunnen getrunken, sprachen sie: „Ist der Ewige in unsrer Mitte“ (Schemot 17,7), siehe, so ist es gut, wenn nicht, so wollen wir uns einen Abgott machen; nachdem sie aber (aus dem Brunnen) getrunken, sprachen sie: „Alles, was der Ewige geredet, wollen wir tun und gehorchen“ (dort 24,27). Durch zwei Erbteile haben wir dich in Besitz genommen, Du hast uns die Thora und das Land Israel zum Erbteil gegeben. Und so sprach auch David: „Ich besitze Deine Zeugnissen ewiglich“ (Tehillim 119,111). Und das anmutige (gepriesen) Land (ארץ צבי) ließ Ich dich besitzen, wie es heißt: „Ich gab dir ein liebliches Land, ein Eigentum, das die Zierde (צבי צבאות) ist unter den Zierden der Völker“ (Jirmejahu 3,19). Was heißt: „Die Zierde der Völker?“ Weil alle es begehren (צובין) und Wohlgefallen daran haben. Gleich einem Könige, welcher an seinem Tische saß und viele Söhne hatte, den jüngsten liebte er aber am meisten und er gab ihm deshalb Geschenke; darunter befand sich auch ein großes Feld, das alle liebten, er sprach aber zu ihnen: Es gehört mir. Ebenso heißt es: „Als der Höchste den Völkern Besitz gab“ (Dwarim 32, 8).Und wem gab er Sein Teil? Seinem jüngsten Söhne, wie es heißt: „Denn des Ewigen Teil ist Sein Volk, Jakow das Los Seines Erbteils“ (dort V. 9). Auch das Heiligtum wird Erbteil (נחלה) genannt, wie es heißt: „Zur Ruhe und zum Erbteile“ (dort 12,9). Es heißt: „Wie schön (טובו) sind deine Zelte, Jakow“ (Bemidbar 24,5), d. i. welches ist die Natur deiner Zelte, Jakow? „Wie die Bäche sich hinstrecken“ (dort V. 6). Wie mit diesem Bache, in den ein Mensch unrein hinabsteigt und rein wieder heraufkommt, so verhielt es sich auch mit dem Heiligtum, ein Mensch geht mit Sünden hinein und kommt ohne Sünden wieder heraus. So sprach auch Mosche: „Denn bisher seid ihr noch nicht bis zu der Ruhe und zu dem Erbteile gelangt“ (Dwarim 12,9). Unter „המנוחה, Ruhe“ ist das (gelobte) Land und unter „הנחלה, Erbteil“ ist das Heiligtum zu verstehen.

David sprach zu dem Heiligen, gelobt sei Er: Alles, was Du uns gegeben hast, ist gut und lieblich, wie es heißt: „Die Lose sind mir aufs lieblichste gefallen, auch das Erbteil ist schön an mir„ (Tehillim 16,6). Und so heißt es: „Frohlocke nicht, meine Feindin! Bin ich auch gefallen, ich stehe wieder auf; sitze ich auch im Finstern, der Ewige wird mir Licht sein“ (Micha 7,8). Hätte ich nicht im Finstern gegessen, so wäre er mir nicht Licht gewesen. Weil du, spricht Er darauf, das Strafgericht an dir gerecht findest, so nenne sie: „Terebint der Gerechtigkeit, Pflanzung des Ewigen zur Verherrlichung“ (Jeschajahu 61,3).

„16 Und er Ewige redete zu Mosche und sprach: 17 Dies sind die Namen der Männer, welche euch das Land als Erbe austeilen sollen: Eleasar, der Priester, und Jehoschua, der Sohn Nuns. 18 Und je einen Fürsten vom Stamme sollt ihr nehmen, um das Land als Erbe auszuteilen. 19 Und dies sind die Namen der Männer: für den Stamm Jehuda: Kaleb, der Sohn Jephunnes“ (Bamidbar 34,16-19).

Midrasch Tehillim 24,2
Eine andere Auslegung: Vers 1. Dem Ewigen ist die Erde und was sie füllt. Gleich einem König, der einen Haussohn in der Stadt hatte, die Söhne der Stadt ehrten ihn, um damit anzudeuten, dass er der Haussohn des Königs sei, und auch der König ehrte ihn in dieser und jener Hinsicht. Da verkaufte der König die Stadt an andere, sie fingen nun an, sich gegen den Haussohn des Königs zu empören. Da ging der Haussohn zum König, nach einigen Tagen kehrte derselbe zu seiner Stadt zurück und der Haussohn ging nun in ihr umher wie vordem und man fing an, ihn ferner zu ehren, weil er der Haussohn des Königs war. Da sprach der König: Als ich (die Stadt) verkaufte, fielt ihr von mir ab und er war nicht mein Haussohn, jetzt ist er mein Haussohn und ihr ehrt ihn. Der König ist der Heilige, gelobt sei Er; die Stadt ist das Land Israel; der Haussohn ist David, der König von Israel. Solange David lebte, ehrten die Israeliten den Heiligen, gelobt sei Er, und David, denn er zog aus und kam heim vor ihnen her. Was machte der Heilige, gelobt sei Er? Er verkaufte (das Land) wie es heißt: „Und ich mache die Flüsse zum Trocken und verkaufe das Land“ (Jecheskel 30,12). Da fingen sie an, sich gegen Seinen Haussohn zu empören, wie es heißt: „Da gab das Volk dem Könige Antwort also: Was für Teil haben wir an David? Oder Erbe am Sohne Ischais? In deine Zelte, Israel“ (1. Mlachim 12,16). Wenn der Heilige, gelobt sei Er, Sein Land aber sich wieder aneignet, so kehrt es auch zum Haussohne zurück, wie es heißt: „Nachmals werden die Kinder Israel umkehren und aufsuchen den Ewigen, ihren G-tt und David, ihren König“ (Hoschea 3,5). Darum heißt es: Dem Ewigen ist die Erde und was sie füllt.

Eine andere Auslegung: Mancher besitzt wohl ein Schiff, aber die Ware, welche darin ist, gehört ihm nicht, und wenn die Ware ihm gehört so ist wieder das Schiff nicht sein, der Heilige, gelobt sei Er, jedoch ist nicht so, sondern: Dem Ewigen ist die Erde und was sie füllt. Fleisch und Blut baut wohl ein Haus von 50 Ellen, und wenn es groß sein soll, 100 Ellen, er selbst aber ist im Ganzen nur drei Ellen groß, jedoch der Heilige gelobt sei Er, ist nicht so, sonder: Er schuf die Erde und füllt sie. Und so heißt es; „Voll ist die ganze Erde von Seiner Herrlichkeit“ (Jeschajahu 6,3).

“1 Und der Ewige redete zu Mosche in den Ebenen Moabs, am Jordan von Jericho, und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israel, dass sie von ihrem Erbbesitztum den Leviten Städte zum Wohnen geben; und zu den Städten sollt ihr einen Bezirk rings um dieselben her den Leviten geben“ (Bamidbar 35,1-2).

Midrasch Tehillim 146,7
Vers 8.
Der Ewige liebt die Gerechten.
So heißt es: „Die Mich lieben, liebe Ich“ (Mischle 8,17)[8], desgleichen: „Die Mich ehren, ehre Ich“ (1. Schmu’el 2,30), d. i. sie lieben Mich, und Ich liebe sie. Und warum liebt Er die Gerechten? Weil sie kein Erbteil haben wie die Priester und die Levitenfamilien haben. Warum? Die Priester haben ein Vaterhaus und die Leviten haben ein Vaterhaus, wie es heißt: „Haus Aharon, preist den Ewigen, Haus Levi, preist den Ewigen“ (Tehillim 135,19). Deshalb wenn ein Mensch wünscht, ein Levit oder ein Priester zu werden, so kann er es nicht, weil sein Vater nicht ein Levit und ein Priester war, aber wenn er wünscht, ein Gerechter zu werden, selbst wenn er einer aus den Völkern war, so kann er ein Gerechter werden, denn die Gerechten stammen nicht einem Vaterhause ab, sondern sie geloben es von sich selbst und lieben den Heiligen, gelobt sei Er, wie es heißt: „Jubelt, Gerechte, in dem Ewigen“ (dort 33,1). Darum heißt es: Der Ewige liebt die Gerechten.

„Und die Städte, die ihr den Leviten geben sollt: sechs Zufluchtstädte sind es, die ihr ihnen geben sollt, damit dahin fliehe, wer einen Totschlag begangen hat; und zu diesen hinzu sollt ihr 42 Städte geben“ (Bamidbar 35,6).

Midrasch Tehillim 25,10
Vers 9. Gütig und redlich ist der Ewige,daher zeigt Er den Sündern den Weg, dass sie Seinen Willen tun.
Eine andere Auslegung: Gütig und redlich ist der Ewige. R. Pinchas hat gesagt: Warum ist Er gütig? Weil Er redlich ist, und warum ist Er redlich? Weil Er gütig ist, daherzeigt Er den Sündern den Weg, dass sie Busse tun, denn Er gab den Mördern die Freistädte.[9]

R. Abin hat gesagt: An jeder Mil war ein Flecken und an jedem Flecken stand ein Bild mit gesenkter Hand, um nach der Freistadt zu zeigen.[10] Das wollen die Worte sagen: Daher zeigt Er Sündern den Weg. Und so auch, als er Pharao mit Hagel schlagen wollte, sprach Er zuvor zu ihm: „Sende und ziehe dein Vieh ein“ (Schemot 9,19).

[1] Vergl. j. Rosch haschana II. 58b, wo die Stelle verändert ist; Pesikta des Rab Kahana, Piska התורש; Beresch. r. Par. 6.
[2]Vergl. Wajikra Rabba 5.
[3] Die Thora wird als Geschenk (מתנה) betrachtet.
[4]נחליאל wird als Notarikon נחלו אל erklärt.
[5]  במות wird als Notarikon  בא במול erklärt.
[6] Der Plural wird gedeutet.
[7] Vergl. Erubin 54a.
[8]S. Bamidbar Rabba 8.
[9] S. j. Maccoth II, 31d.
[10] S. dort

Baruch ben Mordechai HaKohen

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