Midrasch Tehillim zur Parascha Wajera, Teil 1

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Wajera Tehillim

ב"ה

Midrasch Tehillim 5,5
Vers 1. Dem Sangmeister auf Flöten הַנְּחִילוֹת. R. Jehoschua ben Levi hat gesagt: Das Wort הנתילות ist ein Notarikon[1]. ה'bedeutet die fünf Bücher der Thora, נ'die 50 Tage zwischen Pesach und dem Wochenfeste (Schlussfeste, Schawuot), ח' die acht Tage der Beschneidung, י'die Zehn Worte (den Dekalog), ל'ist gegenüber den 30 Gerechten, wie Abraham, an denen es der Welt niemals mangeln wird,[2] wie es heißt: „So soll sein (יהי''ה) dein Same“ (Bereschit 15,5), des gleichen: „Und Abraham wird werden (היה יהי''ה)“ (dort 18,18). Das Wortיהי''ה hat 30 in der Zahl. Wenn die Isareliten würdig sind, so sind achtzehn Gerechte im Lande Israel und zwölf im Auslande. Und es ist ein gutes Zeichen, wenn das Land Israel achtzehn Gerechte stellt. R. Seira hat gesagt: Auch das gewöhnliche Gespräch Israels ist Thora, denn sie sprechen: Sei mir (תהא) ein Bruder zu Sieben und ein Vater zu Acht.[3] Nach R. Jehoschua ben Levi ist unter den Worten: Ein Vater zu Acht Abraham zu verstehen, denn er war ein Vater von Acht, (er hatte acht Söhne, nämlich) Jizchak, Ischma’el und die sechs Söhne der Ketura; unter den Worten: Ein Bruder von Sieben ist Jizchak zu verstehen, denn er war ein Bruder von Ischma’el und den sechs Söhnen der Ketura. R. Schmu’el dagegen versteht unter den Worten: „Ein Vater von Acht den Ischai, denn er war ein Vater von Acht wie es heißt: „Und er hatte acht Söhne“ (1. Schmu’el 17,12), und unter den Worten: Ein Bruder von Sieben - David, denn er war ein Bruder von seinen sieben Brüdern. Das ו'in dem Worte הנחילותdeutet auf die sechs Ordnungen der Mischna und das ת'auf die 400 Jahre, welche die Israeliten in Ägypten wohnten. Nach 400 Jahren nahmen sie die Thora als Erbteil in Empfang, und der Heilige, gelobt sei Er, nahm sie als Erbteil. Darum heißt es: „אל הנתילות, zu den zwei Erbteil.“

Midrasch Tehillim 18,4
Vers 1. Eine andere Auslegung:Von dem Knechte des EwiBereschit Du findest: Jeden, der sich selbst einen Knecht nennt, nennt auch der Heilige, gelobt sei Er, einen Knecht. Abraham nennt sich selbst einen Knecht, wie es heißt: „Gehe doch nicht an Deinem Knechte vorüber“ (Bereschit 18,3), und der Heilige, gelobt sei Er, nennt ihn einen Knecht, denn es steht geschrieben: „Um Abraham, Meines Knechtes willen“ (dort 26,24); Jakow nennt sich selbst einen Knecht, wie es heißt: „Ich bin zu gering für all die Gnaden und für all die Treue, die Du Deinem Knechte erwiesen“ (dort 32,11), und der Heilige, gelobt sei Er, nennt ihn einen Knecht, wie es heißt: „Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakow“ (Jeschajahu 44,2); Mosche nennt sich selbst einen Knecht, wie es heißt: „Du hast begonnen, Deinem Knechte zu zeigen“ (Dwarim 3,24), und der Heilige, gelobt sei Er, nennt ihn einen Knecht, wie es heißt: „Nicht also Mein Knecht Mosche“ (Bemidbar 12,7): David nennt sich selbst einen Knecht, denn es steht geschrieben: „Ich, Dein Knecht, der Sohn Deiner Magd“ (Tehillim 116,116), und der Heilige, gelobt sei Er, nennt ihn einen Knecht, denn es steht geschrieben: „Durch die Hand Davids, Meines Knechtes, will Ich retten Mein Volk Israel“ (2. Sschmu’el 3,18). Es gibt aber manche, die sich selbst nicht Knechte nannten, aber der Heilige, gelobt sei Er, nannte sie Knechte. Jizchak nannte sich selbst nicht Knecht, aber der Heilige, gelobt sei Er, nannte ihn Knecht, denn es heißt: „Gedenke an Abraham, Jizchak und Israel, Deine Knechte“ (Schemot 32,13): Jehoschua nannte sich selbst nicht Knecht, aber der Heilige, gelobt sei Er, nannte ihn Knecht, denn es heißt: „Und es geschah nach diesen Dingen, da starb Josua, der Sohn Nun’s, der Knecht des Ewigen“ (Jehoschua 24,29). Und so gibt es viele, die sich selbst nicht Knecht nannten, z. B. Schaul, Elia, Elischa und viele andere, und der Heilige, gelobt sei Er, nannte sie Knechte. Es gibt aber auch manche, die sich selbst Knechte nannten, aber der Heilige, gelobt sei Er, nannte sie nicht Knechte. Schlomo nannte sich selbst Knecht, wie es heißt: „So gib nun Deinem Knechte ein hörendes Herz“ (2. Mlachim 3,9); und ebenso Daniel: „Und nun höre, unser G-tt, auf das Gebet Deines Knechtes“ (Daniel 9, 16), und der Heilige, gelobt sei Er, nannte ihn nicht Knecht.

Midrasch Tehillim 18,29
Vers 36
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Eine andere Auslegung:Du gibst mir den Schild Deines Heils und Deine Rechte stützt mich und Deine Herablassung [Demut] macht mich groß.
Der Vers redet von Abraham, denn er saß, während die Schechina stand und wartete, solange die Wanderer aßen. Daraus geht hervor, dass die Aufnahme von Wanderern (Gastfreundschaft) größer ist als die Aufnahme des Angesichts der Schechina, wie es heißt: „Und er sprach: Bitte, Herr…gehe doch nicht an Deinem Knechte vorüber“ (Bereschit 18,3)![4] Nach R. Berachja im Namen des R. Levi wollte Abraham aufstehen, aber der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihm: Bleibe sitzen, du bist ein Zeichen für deine Kinder, denn deine Kinder sollen in den Versammlungs- und Lehrhäusern sitzen, während Ich stehe, wie es heißt: „G-tt steht in der G-ttesgemeine“ (Tehillim 82,1). R. Sschmu’el im Namen des R. Chija und R. Judan im Namen des R. Chanina haben gesagt: Für jedes Lob, das die Israeliten dem Heiligen, gelobt sei Er, spenden, lässt Er Seine Schechina auf sie herab. Warum? „Du bist der Heilige, gelobt sei Er, thronst über den Lobgesängen Israels“ (Tehillim 22,4). R. Simon hat gesagt: In der Stunde, wo der Heilige, gelobt sei Er, sich dem Abraham offenbarte, litt dieser an den Schmerzen seiner Beschneidung. Da sprach der Heilige, gelobt sei Er, zu den Engeln: Gehet zu Ihm! Die Schechina aber gesellte sich zu ihnen und verweilte bei ihm, bis die Engel fort gingen, wie es heißt: „Und es wandten sich von dort die Männer und gingen nach Sodom, und Abraham stand noch vor dem Ewigen“ (Bereschit 18,22). R. Simon hat gesagt: Das ist eine Verbesserung der Schriftgelehrten, denn die Schechina stand und wartete auf ihn. Darum heißt es: Und deine Herablassung macht mich groß.

R. Chija hat gesagt: Wenn ein Schüler des Nachts vor seinem Lehrer geht, wer trägt die Laterne? Doch der Schüler vor seinem Lehrer! Aber der Heilige, gelobt sei Er, trug die Laterne vor Israel, wie es heißt: „Und der Ewige zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, ihnen zu leuchten…“ (Schemot 13,21). Das wollen die Worte sagen: Und deine Herablassung macht mich groß.

R. Luliani im Namen des R. Ischma’el sagt: Gewöhnlich spricht der Lehrer und der Schüler antwortet, aber bei dem Heiligen, gelobt sei Er, ist es nicht so, sondern: „Mosche redete und G-tt antwortete בקול„ (dort 19,19). Was heißt: בקול? Auf die Stimme Mosche’s. Das wollen die Worte sagen: Und Deine Herablassung macht mich groß.

Ben Asai hat gesagt: Wenn ein König von Fleisch und Blut seinen Namen erwähnt, so erwähnt er zuerst seinen Namen und denn sein Werk, bei dem Heiligen, gelobt sei Er, aber es ist nicht so, sondern Er erwähnt zuerst Sein Werk und dann erwähnt Er Seinen Namen, wie es heißt: „Im Anfang schuf G-tt“ (Bereschit 1,1). Das wollen die Worte sagen: Und Deine Herablassung macht mich groß.

R. Abba hat gesagt: Hast du jemals gesehen, wenn Lehrer und Schüler sich mit der Thora beschäftigen, dass der Lehrer zum Schüler spricht: Du hast genug, denn ich habe dich angestrengt? der Heilige, gelobt sei Er, aber lehrte Mosche die Thora vierzig Tage, am Ende sprach Er zu ihm: Ich habe euch bemüht, wie es heißt: „Der Ewige, unser G-tt redete zu uns am Choreb also: Ihr habt genug“ (Dwarim 1,6)!

R. Schim’on hat gesagt: Gewöhnlich, wenn Lehrer und Schüler zusammen stehen und der Lehrer zum Schüler sagt: Geh, erwartete mich an dem und dem Orte, so geht der Schüler und wartet auf ihn, der Heilige, gelobt sei Er, aber sprach zu Jecheskel: „Auf, gehe hinaus in das Thal, und dort will ich mit Dir reden“ (Jecheskel 3,22). Darauf folgt: „Und ich machte mich auf und ging hinaus in das Tal, und siehe, dort stand die Herrlichkeit des Ewigen“ (dort V. 23). Das wollen die Worte sagen: Und Deine Herablassung macht mich groß.

R. Judan im Namen des R. Chama sagt: Einst wird der Heilige, gelobt sei Er, den König Maschiach zu seiner Rechten sitzen lassen, wie es heißt: „Spruch des Ewigen an meinen Herrn: Setze dich Mir zu Rechten“ (Tehillim 110,1)! Und Abraham zu seiner Linken. Da färbt sich das Antlitz des Abraham gelb und er spricht zu ihm: Mein Enkel sitzt zur Rechten und ich zur Linken! der Heilige, gelobt sei Er, aber besänftigt ihn und spricht zu ihm: Dein Enkel sitzt zu Meiner Rechten, und ich zu deiner Rechten, als ob man sagen könnte: Mein Herr zu deiner Rechten (dort V. 5). Das wollen die Worte sagen:Und Deine Herablassung macht mich groß.

Midrasch Tehillim 19,11
Vers 11. Sie ist köstlicher als Gold und feines Gold in Menge. Wir wissen nicht, wer es gesagt hat, ob die Israeliten oder die Völker der Welt, da kam aber Schlomo und erklärte: „In Seinem Schatten sitze ich mit Lust“ (Schir HaSchirim 2,3).
Vers 12. Auch wird dein Knecht durch sie gewarnt, und wer sie beobachtet, der wird am Ende ein Großer (
רב). Wer die Thora beobachtet, wird schließlich ein Großer.       Eine andere Auslegung: Wer die Thora vom Kopfe bis zur Ferse (עקב) beobachtet, der ist ein Großer und man öffnet ihm die Tür. Eine andere Auslegung: In ihrer Bewahrung ist großer Lohn, denn Abraham bewahrte sie, der groß wurde, wie es heißt: „Und Abraham wird zu einem großen Volke werden.“

Eine andere Auslegung: „Großer Lohn“, denn Mosche bewahrte sie, der groß wurde, wie es heißt: „Auch der Mann Mosche war groß“ (Schemot 11,3).

Midrasch Tehillim 22,19
Vers 4. Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels.
R. Samuel im Namen des R. Chanina hat gesagt: Bei jeglichem Lobpreis, den die Israeliten dem Heiligen, gelobt se Er, spenden, thront Seine Herrlichkeit über ihnen, wie es heißt: Du bist der Heilige, thronend über den LobgesängenIsraels. Esther sprach: Wenn Du uns nicht erhörst, so vernichten sie uns, wie halte ich dann die Worte aufrecht: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels? Wenn Du uns aber hilfst, so bestätigt sich an uns: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels.

R. Jehoschua ben Levi hat gesagt: Es komme über mich so und so (was da wolle), wenn ich in meinen Tagen in ein Agadabuch geblickt habe, doch einmal fand ich ein Agadabuch und sah darin verzeichnet 175 Abschnitte, wo in der Thora Reden, Sprechen, Gebieten steht, entsprechend den 175 Jahren unseres Vaters Abraham.[5] Was ist der Grund? „Du nahmst Geschenke vom Menschen[ADAM]“ (Tehillim 68,19). Unter „אדם, Adam“ ist Abraham zu verstehen, wie es heißt: „Er war der größte Mensch unter den Anakiten [=Riesen]“ (Jehoschua 14,15). Es gibt 147 Psalmen im Psalmbuche, entsprechend den Jahren Jacobs.[6] Was ist der Grund? R. Abba bar Kahana hat gesagt: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels. 123 Mal antwortet man dem, der das Halleluja vorträgt, entsprechend den Jahren Aharons. Was ist der Grund? „Die ihr den Ewigen fürchtet, rühmet Ihn הללוהו))“ (Tehillim 22,24). Es heißt: „Fürchtet den Ewigen, ihr Seine Heiligen“ (dort 34,10). Aharon wird heilig genannt, wie es heißt: „Auf Aharon, den Heiligen des Ewigen“ (dort 106,15).

R. Schmu’el im Namen des R. Chanina hat gesagt: Der Heilige, gelobt se Er, ist über jeglichen Lobpreis, den Ihm die Israeliten spenden, erhaben. Was ist der Grund? Weil es heißt: „Der erhaben ist über allem Preis und Lob“ (Nechemija 9,5). R. Berechja im Namen des R. Levi hat gesagt: Es heißt: „Und der Ewige erschien ihm (dem Abraham) im Haine Mamre, als er am Eingange des Zeltes (והוא) saß“ (Bereschit 18,11). Es steht „ישב, er saß“ geschrieben, er wollte nämlich aufstehen, der Heilige, gelobt se Er, aber sprach zu ihm: Bleibe sitzen, das soll ein Vorzeichen für deine Kinder sein, denn zur Zeit, wo die Israeliten in die Synagogen und Lehrhäuser gehen und das Schem’a lesen und beten, sitzen sie und Meine Herrlichkeit steht mitten unter ihnen. Und was ist der Grund? Weil es heißt: „G-tt steht in der G-ttesgemeinde“ (Tehillim 82,1).

R. Chaggi im Namen des R. Jizchak hat gesagt: עומד[OMED] heißt es hier nicht, sondern: נצב[NIZAW] d. i. er ist bereit, sowie es heißt: „Und du stelle dich        (ונצבת) auf den Felsen“ (Schemot 33,21), und es heißt: „Und es geschieht, bevor sie noch rufen, will Ich antworten“ (Jeschajahu 62,24).

Midrasch 80,7
Vers 15. G-tt der Heerschaaren, o kehre zurück, blicke vom Himmel, siehe und bedenke diesen Weinstock. R. Nachman im Namen des R. Jakow von Cäsarea hat gesagt: Der, welcher zu Abraham sprach: „Zu der Frist kehr’ Ich zu dir zurück“ (Bereschit 18,14), der also, welcher das gesagt hat, blicke vom Himmel. Siehe und bedenke den Weinstock (wie es heißt): „Und der Ewige gedachte die Sara“ (dort 21,1)[7].

Vers 17. Er ist verbrannt durch Feuer, abgemäht. R. Schila und die Rabbinen. Der eine von ihnen hat gesagt: Verbrannt, abgemäht; der andere hat gesagt: Es heißt nicht: עקורה, entwurzelt, sondern כסוחה, abgemäht, und jegliches Ding, das abgemäht ist, wächst nach.

Midrasch Tehillim 103,14
Vers 13. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt. R. Chija hat gelehrt: Wie jener Barmherzige der Väter[8]. Und wer ist es? R. Jehuda der Fürst sagte: Das ist Abraham; denn so sprach er vor dem Heiligen, gelobt sei Er, in der Stunde, als er für die Sodomiten um Erbarmen bat, wie es heißt: „Willst Du gar vernichten den Gerechten mit dem Frevler“ (Bereschit 18,23)? R. Berachja hat gesagt: Wie unser Vater Jakow, denn so heißt es: „Und er ging ihnen voran“ (dort 33,3). Er dachte nämlich: Es ist besser für mich, dass er mir begegnet, als dass er meinen Kindern begegnet. Abba Jose ben Dosthai sagt: (Es heißt) Vers 14.: Denn Er kennet unsernTrieb. T. Chija hat gesagt: Wehe dem Teige, von den der Bäcker selbst bezeugt, dass er schlecht ist [9].

Midrasch Tehillim 104,12
Vers 15. Und Brot, das des Menschen Herz labt. R. Jizchak hat gesagt: An drei Stellen hören wir, dass das Brot des Menschen Herz labt; bei Abraham heißt es: „Und ich will eine Stück Brot holen und labet euer Herz“ (Breschit 18,5), bei den Richtern heißt es: „Labe dein Herz mit einem Stück Brot“ (Schoftim 19,5), und hier heißt es: Und Brot, das des Menschen herz labt[10].

Midrasch Tehillim 112,1
Vers 1. Halleluja. Glückselig der Mann, der den Ewigen fürchtet. Das ist, was die Schrift sagt: „Trug ist Anmut und eitel die Schönheit; eine Frau, die den Ewigen Fürchtet, die soll gerühmt werden“ (Mischle 31,30). Der Heilige, gelobt sei Er, wünscht nicht Schönheit und nicht Reichtum, sondern Sündenscheu, wie es heißt: „Eine Frau, die den Ewigen Fürchtet, die soll gerühmt werden“. Sowie Abraham gerühmt würde, wie es heißt: „Denn ich hab ihn ersehen, dass er befehlen wird seinen Söhnen und seinem Hause nach ihm, dass sie wahren den Weg des Ewigen, zu tun Gerechtigkeit und Recht“ (Bereschit 18,19); und es heißt: „Denn nun weiß ich, dass du gottesfürchtig bist“ (dort 22,12); und so heißt es auch: „So spricht der Ewige: Nicht rühme sich der Weise seiner Weisheit….sondern dessen (זאת) rühme sich, wer sich rühmen will: einzusehen und Mich zu erkennen“ (Jirmejahu 9,22. 23). Wer ist rühmenswert? Derjenige, welcher sich mit der Thora beschäftigt von Aleph bis Taw, (מאל''ף ועד תי''ו). Unter „זאת, dieses“ ist nichts anderes als die Thora zu verstehen, wie es heißt: „Und dies (וזאת) ist die Thora „ (Dwarim 4,44). Abraham beobachtete die Thora von Aleph bis Thaw über ihn gesagt: Und ebenso wird der Psalm (das Lied) von der tüchtigen Frau über seine Ehefrau Sara von Aleph bis Thaw gesagt, wie es heißt: Eine Frau, die den Ewigen fürchtet, die soll gerühmt werden“ (Mischle 31,23), denn beide haben die Thora von Aleph bis Thaw geübt.

Midrasch Tehillim 116,7
Vers 16:
Eine andere Möglichkeit: Teuer in den Augen des Ewigen ist das Sterben seiner Frommen. Gleich einem Könige, der einen Eparchen nach einem Orte sandte, und er verwaltete ihn recht gut, als seine Zeit zu Ende ging, gab er ihm eine andere Eparchie, da preisen ihn die Bewohner, als er von ihnen fortzog, weil er sie vortrefflich geleitet hatte, es preisen ihn aber auch die, zu denen er einzog und die er einst leiten sollte. So sendet auch der Heilige, gelobt sei Er, einen Gerechten in die Welt, um das Geschlecht zu leiten und er leitet es vortrefflich; wenn er von der Welt scheidet, so betrüben sich die Leute um ihn, denn solange er unter ihnen ist, hält er die Strafen von der Welt ab, und die Dienstengel freuen sich über ihn, dass er kommt und unter ihnen wohnt, und wenn er von der Welt scheidet, so ziehen drei Scharen von Dienstengeln ihm entgegen, die eine Schar spricht: „Er komme in Frieden“ (Jeschajahu 57,2), die zweite Schar spricht: „Sie sollen ruhen auf ihren Lagern“ (dort), die dritte Schar spricht: „Er wandelt in seiner Gradheit“ (dort), und wenn ein Frevler von der Welt scheidet, so ziehen ihm drei Scharen von Würgengeln entgegen, die eine Schar spricht: „Kein Friede! Spricht der Ewige zu den Frevlern“ (dort 48,22), die zweite spricht: „Fahre hinunter und lagere dich zu den Unbeschnittenen“ (Jecheskel 32,19), die dritte spricht: „Zum Schmerze sollt ihr euch lagern“ (Jeschajahu 50,11)[11].

[1]D. i. jeder Buchstabe hat eine besondere Bedeutung.
[2]Vergl. J. Aboda Sara II, 40c.
[3]Ein Satz in dem Pijut, der bei der Beschneidung gesprochen wurde.
[4]S. Schabbat 127a.
[5] Vergl. j. Schabb. XVI, 15c, wo die Stelle verändert ist.
[6]Vergl. Berach. IV, 7d; Thaanith II, 5c; Megilla 17b u. Thosaphot Pesachim 117a.
[7]Vergl. Bereschit Rabba Par. 53.
[8]S. Peskita des Rab Kahana, Piska אנכי אנכי S. 139a vergl. Bereschit Rabba Par. 78.
[9]Vergl. Bereschit Rabba Par. 34.
[10]S. Bereschit Rabba Par. 48.
[11]Vergl. Bemidbar Rabba Par. 18; Psikta Rabba, Piska 2; Kethuboth fol. 104a.