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Midrasch Tehillim zur Parascha Ekev, Teil 1

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Ekew Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

12 Und es wird geschehen: Dafür dass ihr diesen Rechten gehorchet und sie beobachtet und sie tut, wird der Ewige, dein G-tt, dir den Bund und die Güte bewahren, die Er deinen Vätern geschworen hat; 13 und Er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes, in dem Lande, das Er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben“ (Dwarim 7,12-13).

Midrasch Bereschit 1,10
Vers 2. Sondern hat seine Lust an der Thora des Ewigen, R. Levi sagte: Das geht auf die sechs Gebote ( מצות), die der Heilige, gelobt sei Er, dem Adam gab, wie es heißt: „Und der Ewige, Gott gebot (ויצו) Adam„ (Bereschit 2,16). Und sinnet über Seine Thora nach, über die sechs Gebote, die der Heilige, gelobt sei Er, ihm gab.
Vers 3. Der wird sein wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen. Denn G-tt nahm ihn und verpflanzte ihn in das Paradies. Der seine Frucht gibt zu seiner Zeit, das ist Kain. Und sein Blattwerk welkt nicht, das ist Abel. Und alles, was er tut, gedeiht, das ist Schet.
Vers 4. Nicht also die Frevler, das ist die Schlange.
Vers 5. Darum bestehen die Frevler nicht im Gericht. R. Levi sagte: Alles wird einst geheilt werden, ausgenommen die Schlange und die Gibeoniten: Die Schlange, wie es heißt: „Und die Schlange, Staub ist ihre Speise“ (Jeschajahu 65,25); die Gibeoniten, wie es heißt: „Und als Arbeiter [der Stadt] leisten sie ihm (יעבדוהו) Dienst aus allen Stämmen Israels“ (Jecheskel 48,19) d. i. יאבדוהו, sie werden sie vernichten.

Drei schöne Gaben hat der Heilige, gelobt sei Er, den Israeliten gegeben, nämlich Erbarmen, Schamhaftigkeit und Liebeserweisungen. Erbarmen, woher lässt sich das entnehmen? Weil es heißt: „Und Er wird dir Erbarmen geben“ (Dwarim 13,18). Schamhaftigkeit, woher lässt sich das entnehmen? Weil es heißt: „Damit Seine Ehrfurcht auf eurem Angesichte sei, dass ihr nicht sündigt“ (Schemot 20,17). Von hier haben die Alten gesagt: Wer nicht schamhaft ist, von dem ist uns gewiss, dass seine Väter nicht am Berge Sinai gestanden haben. Liebeserweisungen, woher lässt sich das entnehmen? Wie es heißt: „Der Ewige, dein Gott wird dir bewahren den Bund und die Liebe...“ (Dwarim 7,12).

Als David die Gibeoniten sah, dass unter ihnen nicht eine von diesen (drei Tugenden) vorhanden war, stand er auf und entfernte sie, wie es heißt: „Die Gibeoniten sind nicht von den Kindern Israels“ (2. Schmu’el 21,2); und auch Esra entfernte sie, wie es heißt: „Die Netinim wohnten auf dem Hügel“ (Nechemija 11,21); und auch der Heilige, gelobt sei Er, wird sie einst entfernen, wie es heißt: „Und als Arbeiter der Stadt יעבדוהו“ (Jecheskel 48,19); es ist zu lesen יאבדוהוer wird sie vernichten. Denn untern den Arbeitern sind die Gibeoniten zu verstehen, wie es heißt: „Und Jehoschua machte sie an diesem Tage zu Holzhauern…“ (Jehoschua 9,27).

Vers 6. Denn der Ewige kennt den Weg der Gerechten, das sind Adam und Chawa. Der Weg der Frevler aber geht zu Grunde. Das ist die Schlange, für welche es dereinst keine Heilung gibt.

„12 Und es wird geschehen: Dafür dass ihr diesen Rechten gehorchet und sie beobachtet und sie tut, wird der Ewige, dein G-tt, dir den Bund und die Güte bewahren, die Er deinen Vätern geschworen hat; 13 und Er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes, in dem Lande, das Er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben“ (Dwarim 7,12-13).

Midrasch Tehillim 92,11
Vers 13.
Der Gerechte blüht wie eine Palme.
R. Jizchak bar Ada hat gesagt: Wie die Palme ihren Schatten fern von sich verbreitet, ebenso erstreckt sich der Lohn der Gerechten in die Ferne von ihnen bis in die künftige Welt, wie es heißt: „und es wird sein die Folge, dass ihr gehorchet“ (Dwarim 7,12), und es heißt: „Er bewahrt den Bund und die Gnade denen, welche Ihn lieben und Seine Gebote halten bis in tausend Geschlechter“ (dort V. 9)1.

Eine andere Auslegung: Wie an dieser Palme Lulabe sind zum Hallel und Balken zur Laubhütte und selbst der Bast zur Befestigung dient und das Holz zum Anzünden, ebenso fehlt es den Israeliten nicht an Gerechten, Redlichen, Thorabefliessenen (Bnej Thora), und selbst die Unwissenden (העמי הארצות) unter ihnen sind Wohltäter.

Eine andere Auslegung: Wie diese Palme nicht weniger als drei Gerechte, wie Abraham, Jizchak und Jakow; wie Chananja, Mischael und Asarja.

Eine andere Auslegung: Wie diese Palme saftige und rühmenswerte Datteln trägt; aber auch Dornen hervorbringt, so auch [TALMIDEJ CHACHAMIM] die Weisen. R. Berachja hat gesagt: Sei behutsam mit ihren Kohlen, dass du dich nicht verbrennst, denn jeder, der nicht behutsam ist gegen Israel, wird bestraft, wie es heißt: „Und es schlug der Ewige den Pharao mit großen Plagen“ (Bereschit 12,17). Ebenso gibt es unter den Israeliten Mischna-, Talmud- und Agadagelehrte, aber es gibt unter ihnen auch Unwissende (עמי הארץ) und Leere (בורים).

Eine andere Auslegung: Wie diese Palme ihr Herz nach oben richtet, so richten auch die Israeliten ihr Herz zu ihrem Vater in den Himmeln.

Eine andere Auslegung: Sowie das Herz der Palme nach der Höhe verlangt, so verlangen die Israeliten auch nach dem Heiligen, gelobt sei Er. Unsere Rabbanan erzählen: Es stand einmal eine Palme in Chamat, man pfropfte sie, sie trug aber keine Frucht, da sprach man: Diese Palme sieht eine Palme in Jericho und verlangt nach ihr. Man ging und holte sie ihr von da und sie trug sofort Frucht2. So verlangen und schauen auch die Israeliten nach dem Heiligen, gelobt sei Er. Nun könnte man glauben, wie man aus der Palme keine Geräte machen kann, dass es sich auch mit Israel so verhalte? Darum heißt es: Wie die Zeder auf Libanon schießt es empor.

R. Tanchuma erzählt: Ich fragte Rab Huna danach und er antwortete mir: Wir sahen in Babylon eine Palme, von der man Gefäße, Tische und Leuchte machte. Nun könnte man glauben: Wie die Zeder keine Früchte trägt, so auch Israel? Darum heißt es: Der Gerechte blüht wie eine Palme. Wie die Palme Früchte trägt, so tragen auch die Israeliten Früchte. Nun könnte man glauben, wie die Palme ihren Stamm nicht wechselt, so auch Israel? Darum heißt es: Zeder. Wie die Zeder ihren Stamm wechselt, so wechselt auch Israel seinen Stamm3. Und wie die Zeder im Libanon ihre Wurzeln zahlreich nach unten in die Erde sendet, so dass selbst alle Winde, die in die Welt kommen und sie anwehen, sie nicht von ihrem Orte fortrücken, so sind auch die Israeliten im Hause des Ewigen gepflanzt, und der Heilige, gelobt sei Er, wird einst von den vier Enden der Erde sammeln. Und gleich einem Garten, der von einer Betreibe in die andere verpflanzt wird, sind die Israeliten. Der Heilige, gelobt sei Er, wird einst aus unreinem Lande nach reinem Lande verpflanzen, wie es heißt: Vers 14. Gepflanzt im Hause des Ewigen. Und sie werden wie das Kraut blühen und sprossen im Heiligthum, wie es heißt: In den Höfen unseres G-ttes blühen sie. Vers 15. Noch im Greisenalter sprossen sie. Wie das Greisenalter eine Zierde und Ehre der Alten ist, so sind auch sie Zierde und ehre vor dem Heiligen, gelobt sei Er. Sie sind markig und belaubt, d. i. Helden an Kraft durch ihre guten Werke. Vers 16. Zu verkünden den Namen des Heiligen, gelobt sei Er, der gerecht, redlich und sonder Tadel ist, wie es heißt: Mein Fels und kein Tadel ist an ihm.

Eine andere Auslegung: Wie die Palme und Zeder größer sind als alle Bäume, so auch die Israeliten, wie es heißt: „Denn groß ist Mardechai“ (Esther 9,4). Und von Jizchak heißt es: „Und der Mann ward groß und ward fort und fort größer, bis er sehr groß war“ (Bereschit 26,13). Nun könnte man glauben, wie die Palme und Zeder, wenn sie entwurzelt worden sind, nicht wieder nachsprossen, so auch die Israeliten? Darum heißt es: Gepflanzt im Hause des Ewigen.

„Und Er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: Er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Getreide und deinen Most und dein Öl, das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinviehes, in dem Lande, das Er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben“ (Dwarim 7,13).

Midrasch Tehillim 116,1
Vers 1. Ich liebe, denn der Ewige erhört meine Stimme, mein Flehen. Das ist, was die Schrift sagt: „Denn das Volk, das in Zion wohnt, in Jeruschalajim, du wirst nicht weinen, Er wird dich begnadigen bei der Stimme deines Rufens“ (Jeschajahu 30,19). Man bittet vor dem Heiligen, gelobt sei Er, nichts als dass Er das Gebet Israels erhöre und wenn Er es erhört, so wird Er auch vollführen, wie es heißt: „Ewiger, höre, Ewiger, vergib, Ewiger merke und vollführe, zögere nicht“ (Daniel 9,19). Und die Israeliten lieben den Ewigen, weil Er ihr Gebet zu jeder Stunde erhört. Daher sprach David: Ich liebe, denn der Ewige erhört meine Stimme, mein Flehen. Die Gemeinde Israel spricht: Ich liebe dich, deshalb erhöre, und vor Liebe, weil ich Dich liebe, bin ich krank, wie es heißt: „Denn vor Liebe bin ich krank“ (Schir HaSchirim 2,5). Ich liebe ihn und ich liebe sein Haus, wie es heißt: „Ewiger, ich liebe die Stätte Deines Hauses“ (Tehillim 26,8). Kein Mensch kennt die Liebe, die zwischen mir und meinem Schöpfer besteht, wie es heißt: „Denn stark wie der Tod ist die Liebe“ (Schir HaSchirim 8,6), und es heißt: „Grosse Wasser können nicht auslöschen die Liebe“ (dort V. 7). „Aber sehe ich Unrecht in meinem Herzen, so erhört der Ewige nicht“ (Tehillim 66,18). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: Ihr liebet mich und Ich liebe euch, wie es heißt: „Und Er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren“ ((dort V. 13).

Denn der Ewige hört. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: „Lass mich deine Stimme hören“ (Schir HaSchirim 2,14). Und warum? „Denn deine Stimme ist angenehm“ (dort). „Die in den Gärten sitzet, Genossen merken auf deine Stimme, lass sie Mich hören“ (dort 8,13); denn der Heilige, gelobt sei Er, wünscht das Gebet der Israeliten zu hören. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: Ihr wollt, dass Ich eure Stimme hören soll, auch Ich wünsche, dass ihr hört, wie es heißt: „Und es wird sein, wenn du hörst auf die Stimme des Ewigen, deines G-ttes“ (Dwarim 28,1). Wenn du hörst, so wirst du auch erhört werden, wie es heißt: „Dann wirst du rufen und der Ewige wird erhören, du wirst schreien und Er wird sprechen: „הנני Hier bin ich“ (Jeschajahu 58,9).

Meine Stimme und mein Flehen. Israel spricht von dem Heiligen, gelobt sei Er: Wenn auch alle Völker Dich anrufen, lass sie und höre unser Gebet. Daher heißt es: Meine Stimme, mein Flehen. Und so tat mir auch der Heilige, gelobt sei Er.

„17 Wenn du in deinem Herzen sprichst: Diese Nationen sind größer als ich; wie vermöchte ich sie auszutreiben? 18 Fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke doch dessen, was der Ewige, dein G-tt, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat“ (Dwarim 7,17-18).

Midrasch Tehillim 3,7
Vers 5. Mit meiner Stimme zum Ewigen rufe ich und Er antwortet mir von Seinem heiligen Berge. Sela. R. Berechja hat gesagt: Zur Zeit, als er erbaut war, erhörtest Du ihr Gebet. Und woher lässt sich beweisen, dass es auch jetzt noch der Fall ist, wo Er ein Berg ist? Weil es heißt: Und Er antwortet mir von Seinem heiligen Berge. Sela.
Vers 6.
Ich lege mich nieder und schlafe.
David sprach: Ich lege mich nieder von der Prophetie, und ich schlafe vom heiligen Geiste. Ich erwache durch Chuschai, den Arki. Weil der Ewige mich stützt durch Nathan, den Propheten.

Eine andere Auslegung:Ich lege mich nieder und schlafe. Die Gemeinde Israel spricht: Ich lege mich nieder von der Prophetie, und ich schlafe vom heiligen Geist. Ich erwache, durch Elia, wie es heißt: „Siehe, ich sende euch Elia, den Propheten“ (Maleachi 3,23). Weil der Ewige mich stützt durch den König Maschiach.

Vers 7. Ich fürchte mich nicht vor Myriaden Volkes, wenn sie kommen, um mit mir krieg zu führen. Das ist, was Mosche gesagt hat: „Wenn du sprechen solltest in deinem Herzen: Zu zahlreich sind mir die Völker“ (Dwarim 7,17). Was folgt darauf? „Fürchte dich nicht vor ihnen“ (dort V. 18).
Vers 8. Auf, Ewiger, hilf mir, mein G-tt. R. Pinchas hat im Namen des R. Hosaja gesagt: Fünfmal ruft David das Wort „קומה, auf!“ im Psalmbuche dem Heiligen, gelobt sei Er, zu, viermal gegenüber den vier Reichen und einmal gegenüber den Kriegen mit Gog und Magog. Denn du schlägst alle meine Feinde auf den Kinnbacken. R. Levi sagt, damit ist das Schlagen des Mundes gemeint, wie es heißt: „Und er (Achitophel) bestellte sein Haus und erwürgte sich“ (2. Schmu’el 17,23). Nach R. Abaja dagegen geht es auf alle Helden, die wie Schimschon sind, von dem es heißt: „Und er fand einen frischen Kinnbacken von einem Esel“ (Schoftim 15,15). Die Zähne der Frevler zerbrichst Du. Wenn Du so tust, so ist die Zeit da, von der es heißt: Vers 9. Beim Ewigen ist die Erlösung; über Dein Volk Deinen Segen. Sela.

„Und der Ewige, dein G-tt, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung versetzen, bis sie vertilgt sind“ (Dwarim 7,23).

Midrasch Tehillim 18,18
Vers 14. Und es donnert vom Himmel der Ewige. R. Abba hat gesagt: Drei Verwirrungskriege verhieß der Heilige, gelobt sei Er, den Israeliten bei ihrem Einzuge in das Land Israel, wie es heißt: „Meinen Schrecken werde Ich vor dir her senden und alles Volk verwirren“ (Schemot 23,27), ferner „Und der Ewige, Dein G-tt, wird sie hingeben vor dir und sie verwirren durch große Verwirrung“ (Dwarim 7,23). Das sind zwei nach dem Wortlaute. Unsere Rabbanan folgern es von hier: „Und der Ewige verwirrte sie vor Israel“ (Jeschajahu 10,10); „und der Ewige verwirrte den Sisera“ (Jeschajahu 4,15); „und es donnerte der Ewige mit lauter Stimme und verwirrte sie“ (1. Schmu’el 7,10).

R. Simon fügt noch zwei hinzu: „Und Blitze schoss Er und verwirrte sie“ (Tehillim 18,15), „und es wird eine große Verwirrung des Ewigen sein“ (Secharja 14,13).

R. Simon im Namen des R. Abba nimmt nur zwei an: Einer, der bereits gewesen ist mit Pharao, und einer, der einst in der Zukunft mit Gog und Magog sein wird.

„Und Er demütigte dich und ließ dich hungern; und Er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was aus dem Munde des Ewige hervorgeht“ (Dwarim 8,3).

Midrasch Tehillim 90,17
Vers 15. Erfreue uns gleich den Tagen, da Du uns leiden ließest, d. i. gleich den Tage, da Du uns in Babel, in Medien, in Griechenland und in Edom leiden ließest.

Eine andere Auslegung: Gleich den Tagen des Maschiach4. Wie viel betragen die Tage des Maschiach? Nach R. Elieser tausend Jahre, wie es heißt: „Denn tausend Jahre sind in Deinen Augen gleich dem Tage von Gestern, so er vergangen“ (Tehillim 90,4). Nach R. Jehoschua betragen sie zwei tausend Jahre, (wie es heißt:) Gleich den Tagen (כימות), die Du uns leiden ließest, d. s. zwei Tage, und der Tag des Heiligen, gelobt sei Er, beträgt tausend Jahre, wie es heißt: „Denn tausend Jahre sind in Deinen Augen gleich dem Tage von Gestern, so er vergangen.“5 Nach R. Berachja und R. Dosa dem Alten betragen sie 600 Jahre, wie es heißt: „Gleich den Tagen eines Baumes sind die Tage meines Volkes“ (Jeschajahu 65,22), und dieser Holzblock steht in der Erde 600 Jahre. Nach R. Jose betragen sie 60 Jahre, wie es heißt: „Vor dem Monde Geschlecht, Geschlechter (דור דורים)“ (Tehillim 72,5). Ein Geschlecht (דור) umfasst 20 Jahre, zwei Geschlechter (דורים) umfassen 40 Jahre, siehe, das sind 60 Jahre. Nach R. Akiba betragen sie 40 Jahre, gleich den Tagen, die Du uns leiden ließest, nämlich in den 40 Jahren, wo die Israeliten in der Wüste waren, wie es heißt: „Und Er ließ dich leiden und dich hungern“ (Dwarim 63,4). Nach unseren Rabbanan betragen sie 4000 Jahre, wie es heißt: „[Denn der Tag der Vergeltung ist in meinem Herzen] und das Jahr meiner Erlösungen [גאולי GE’ULAJ] ist gekommen“6 (Jeschajahu 63,4). Nach R. Abahu betragen sie 7000 Jahre, gleich den Tagen des Bräutigams in seinem Hochzeitsgemache, wie es heißt: „Denn wie der Jüngling sich vermählet der Jungfrau“ (dort 62,5). Und wie viel sind die Tage des Bräutigams? Sieben Tage, wie es heißt: „Halte aus die Woche mit dieser“ (Bereschit 29,27).

1 Vergl. Bamidbhar Rabba Par. 3 Anf.; Taanith 25b.
2 S. Bereschit RabbaPar. 41; vergl. Megilla 2b.
3 S. Baba Batra 80b.
4 S. Sanhedrin 99a; Pesikta Rabbati Piska 1.
5 S. Bereschit Rabba 8; Wajikra Rabba 19.
6 Die vier Verbannungen bedürfen jeweils einer Erlösung. Erst die letztendliche Erlösung beendet die Zeit der Verbannungen. „Tag der Vergeltung“ für jedes Reich, das sind 4.000 Jahre.

Baruch ben Mordechai HaKohen

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