Midrasch Tehillim zur Parascha Ki Titze, Teil 2

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Ki Tetze Tehillim
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ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

8 Habe acht bei dem Übel des Aussatzes, dass du sehr behutsam seiest und nach allem tuest, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie Ich ihnen geboten habe, sollt ihr acht haben zu tun. 9 Gedenke dessen, was der Ewige, dein G-tt, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget“ (Dwarim 24,8-9).

Midrasch Tehillim 50,3
Vers 19. Deinen Mund entfesselst du mit Bösem und dein Zunge zettelt Betrug an. Als R. Jose ben Chalpatha ein Knabe war, scherzte er mit Knaben, da sah ihn ein Mann und sprach zu ihm: Ich werde es deinem Vater sagen, dass du mit Knaben scherzest! R. Jose sprach zu ihm: Bei deinem Leben! Was liegt dir daran? Wenn du es meinem Vater sagst, so schlägt er mich, und du gewöhnst, deine Zunge, Verleumdung zu reden. Das wollen die Worte sagen: Deinen Mund entfesselst du mit Bösem und deine Zunge zettelt Betrug an.
Vers 23. Wer Dank opfert, der ehrt Mich. Der Dank ist beliebter als alle Opfer, denn sie werden nur wegen Vergehungen dargebracht. Und so findest du es bei Jiob, wie es heißt: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt“ (Jiob 1,5), aber der Dank geschieht (kommt) umsonst. Und so heißt es: „Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer“ (1. Schmu’el 15,22), des gleichen: „An Mahlopfer und Speiseopfer hast du nicht Wohlgefallen…“ (Tehillim 40,7). Der ehrt Mich, nämlich in dieser Welt und in der künftigen Welt. Und wer den Weg richtet, das geht auf die, welche Lampen (Laternen) an finsteren Eingängen (Durchgangshallen) anzünden.1Ihn lass Ich schauen die Erlösung G-ttes. Der Hilfe von Fleisch und Blut folgt Unterjochung, der Hilfe des Heiligen, gelobt sei Er, aber folgt keine Unterjochung. So heißt es: „Israel wird erlöst durch den Ewigen mit ewiger Erlösung…“ (Jeschajahu 45,17).

„8 Habe acht bei dem Übel des Aussatzes, dass du sehr behutsam seiest und nach allem tuest, was euch die Priester, die Leviten, lehren werden; so wie Ich ihnen geboten habe, sollt ihr acht haben zu tun. 9 Gedenke dessen, was der Ewige, dein G-tt, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget“ (Dwarim 24,8-9).

Midrasch Tehillim 41,7
Vers 9. Eine Sache der Bosheit ist über ihn ausgeschüttet, und der daniederliegt, wird nicht wieder aufstehen. Sie sprechen über mich: David ist klug, er weiß, was er tut. Von den Menschen stellt er sich, als läge er und könnte sich nicht erheben, er kann aber von seinem Bette sich erheben. Darum heißt es: Eine Sache der Bosheit ist über ihn ausgeschüttet. Sie sprachen zu mir: Wer sagte über dich diese Sache? Vielleicht ein Fremder? Ich sprach zu ihnen:
Vers 10. Auch der mir befreundete Mann, auf den ich mich verlassen, der mein Brot isst, erhebt sich gegen mich am Ende עקב, d. i. selbst meine Schüler brüsten sich mir gegenüber. בעקב d. i. בסוף, am Ende. Wie so? Wenn sie in das Lehrhaus gehen, so gehen sie vor mir wie sanfte Zicklein, wenn sie aber vor mir herausgehen, so sind sie wie Böcke und stoßen mit ihren Hörnern. Unter לחם, Brot, sind nur die Worte der Thora zu verstehen, wie es heißt: „Geht, esst von Meinem Brot“ (Mischle 9,5). David sprach: Ich nehme mir ihre Worte nicht zu Herzen, sondern ich vertraue auf Dich.

„Gedenke dessen, was der Ewige, dein G-tt, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget“ (Dwarim 24,9).

Midrasch Tehillim 12,2
Vers 4.
Es rotte aus der Ewige alle schmeichlerischen Lippen, die Zunge, die großsprecherische.
Bar Kappara im Namen des R. Nathan hat gesagt: Verleumdung ist schwer, denn David kam schon und verhängte Ausrottung darüber durch den heiligen Geist, wie es heißt: Es rotte aus der Ewige alle schmeichlerischen Lippen.2 Verleumdung ist schwerer als die drei Vergehen, die groß genannt werden, nämlich: Götzendienst, Unzucht und Blutvergießen. Betreffs des Götzendienstes heißt es: „Ach, das Volk hat eine große Sünde getan“ (Schemot 32,31); betreffs der Unzucht heißt es: „Wie sollte ich dieses große Übel tun?“ (Bereschit 39,9). Betreffs des Blutvergießens heißt es: „Meine Schuld ist zu groß, als dass Ich sie ertragen könnte“ (dort 4,13); betreffs der Verleumdung aber heißt es: Es rotte der Ewige aus alle schmeichlerischen Lippen, die Zunge, die großsprecherische. [Vers 5] Die da sprechen: Mit unsern Zungen ללשוננוerwiesen wir uns stark, unsere Lippen sind mit uns, wer ist unser Herr?

R. Jose im Namen des R. Chanina hat gesagt: Der Mensch, der seinen Nebenmenschen (Genossen) verleumdet, leugnet schließlich auch G-tt, wie es heißt: Wer ist unser Herr? Es steht ללשוננו geschrieben, um dir zu sagen: Wenn deine Zunge sich wendet, Verleumdungen wider deinen Nebenmenschen zu reden, so gehe und schärfe sie durch die Worte der Thora. Über die Verleumder ruft selbst der Allmächtige, wenn man es sagen darf, aus: „Wer erhebt sich für Mich gegen Bösewichter?“ (Tehillim 94,16), d. i. wer kann mit ihnen in der Hölle bestehen? Und die Hölle ruft: Auch ich kann nicht mit ihnen bestehen. Der Heilige, gelobt sei Er, spricht: Ich bin oben und du bist unten: wie es heißt: „die Pfeile des Helden, die geschärften“ (dort 120,4). Was ist schwerer, der Schlag durchs Schwert, oder der Schlag durch den Pfeil? Der Schlag durchs Schwert kann nur töten, wenn der Gegner nahe ist, der Schlag durch den Pfeil aber wirft ihn und schlägt ihn an jedem Orte, wie es heißt: „Ein gezogener Pfeil ist ihre Zunge“ (Jirmejahu 9,7), desgleichen: „Ihre Zähne sind Lanze und Pfeile“ (Tehillim 57,5).

R. Schim’on ben Jochai hat gesagt: Warum heißt die verleumderische (eig. böse) Zunge die dritte Zunge? Weil sie drei tötet, nämlich den, der die Verleumdung spricht (erzählt), den, der sie annimmt und den, über den sie gesagt (erzählt) wird.3

R. Bibi im Namen des R. Jehoschua hat gesagt: Wir finden, dass die Verleumdung sogar vier in den Tagen Schauls tötete, nämlich: Do’eg, der sie erzählte, Schaul, der sie annahm. Nob, die Priesterstadt, über die sie erzählt wurde, und Abner. Warum wurde Abner getötet? Weil es in seiner Hand lag, ihr zu wehren und er wehrte ihr nicht. R. Seira ließ dem R. Simon sagen: Es lag in deiner Hand, es zu wehren, warum wehrtest du es nicht? Er sprach zu ihm: Weil die Betreffenden nicht zu den Jammernden und Seufzenden4 gehören. R. Seira sprach zu ihm: Was sollen wir den Jammernden und Seufzenden tun? Nimmt bei ihnen nicht das Strafgericht seinen Anfang?

„12 Und wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich nicht mit seinem Pfande schlafen legen; 13 du sollst ihm das Pfand jedenfalls beim Untergang der Sonne zurückgeben, dass er sich in seinem Mantel schlafen lege und dich segne; und es wird dir Gerechtigkeit sein vor dem Ewigen, deinem G-tt“ (Dwarim 24,12-13).

Midrasch Tehillim 5,7
Vers 5. Denn nicht ein G-tt, der Gefallen hat am Frevel, bist Du. D. i. denn Du hast nicht Gefallen an der Schuld der Welt, wie es heißt: „Dass Ich kein Wohlgefallen habe an dem Tode des Frevlers, sondern dass er zurückkehre von seinem Wege und lebe“ (Jecheskel 33,11). Er will, dass die Geschöpfe vor Ihm beten und Er wird sie aufnehmen.

R. Jizchak hat gesagt: Wir haben jetzt keinen Propheten und keinen Priester, kein Opfer und kein Heiligtum und keinen Altar, der uns Sühnung verschafft, sondern seit dem Tage, da das Heiligtum zerstört ist, ist in unseren Händen nur das Gebet verblieben, darum Ewiger, höre, Ewiger, vergib. So heißt es: „Und Meine Augen und Mein Herz werden dort sein alle Tage“ (1. Mlachim 9,3); desgleichen: „Winde dich und brich in Klagen aus, Tochter Zion, gleich der Gebärerin; denn nun wirst du ausziehen von der Stadt und wohnen auf dem Felde“ (Micha 4,10). Seine Schechina ist nicht von ihr (der Tochter Zion) gewichen.

Nicht weilt bei Dir das Böse. Es ist ja kein Ding bei Ihm, sondern alles ist auf der Erde, weder Feuer noch Hagel ist bei Ihm, wenn aber geschrieben steht: „Und der Ewige ließ regnen auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer“ (Bereschit 19,24), so bedeutet das: Der Heilige, gelobt sei Er, steigt hinauf von oben und steigt hernieder von unten zur Erde und der Turmwind erfüllt Sein Wort. Nicht weilt bei Dir das Böse, d. i. denn Du weilst nicht beim Bösen und das Böse weilt nicht bei Dir.

R. Levi im Namen des R. Berachja [R. Berachja im Namen des R. Levi] hat gesagt: Der über den Zorn gesetzte Engel ist weit entfernt, wie es heißt: „Sie kommen vom fernen Lande, vom Ende des Himmels, der Ewige und die Geräte Seines Grimmes“ (Jeschajahu 13,5). Gleich einem König von Fleisch und Blut, der zwei harte Legionen hatte u.s.w. (vergl. Tehillim 90, Gebet von Mosche). Du findest: Drei Legionen gehen vor dem Heiligen, gelobt sei Er, einher, nämlich: „Gerechtigkeit geht vor Ihm einher“ (Tehillim 85,14), „vor Ihm her zehrt Feuer“ (dort 50,3), „vor Ihm geht Pest einher“ (Chabakuk 3,5). Und welche ist die mittelste (innerste)? Das ist die Gerechtigkeit, wie es heißt: „Und hier wird es sein Gerechtigkeit vor dem Ewigen, Deinem G-tt“ (Dwarim 24,13).

R. Judan hat gesagt: Um dir kund zu tun, wie groß die Kraft der Gerechtigkeit ist, und um dir kund zu tun, bis wie weit die Gabe des Lohnes für die sich erstreckt, die Gerechtigkeit üben, denn so heißt es: „Bei Dir weilt nicht das Böse.“

„14 Du sollst nicht bedrücken den dürftigen und armen Mietling von deinen Brüdern oder von deinen Fremdlingen, die in deinem Lande, in deinen Toren sind. 15 An seinem Tage sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darüber untergehen; denn er ist dürftig, und er sehnt sich danach: damit er nicht über dich zu dem Ewigen schreie, und Sünde an dir sei“ (Dwarim 24,14-15).

Midrasch Tehillim 25,1
Vers 1.
Von David. Zu Dir, Ewiger, erhebe ich meine Seele.
Das ist, was die Schrift sagt: „An demselben Tage gib ihm seinen Lohn und es soll nicht die Sonne darüber untergehen, denn ein Armer ist er und zu Ihm erhebt er seine Seele“ (Dwarim 24,15). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach nämlich zu David: David, warum erhebst du deine Seele zu Mir? Er antwortete: Weil ich wie ein Tagelöhner vor Dir in Deiner Welt bin, wie es heißt: „Wie der Knecht, der nach Schatten lechzt und wie der Tagelöhner auf seinen Lohn harrt“ (Jiob, 7,2), und es heißt in der Thora von Mosche: „Und an demselben Tage gib ihm seinen Lohn“ (Dwarim 24,15), darum erhebe ich zu Dir, Ewiger, meine Seele.

Weltbrauch ist es, wenn der Arbeiter bei dem Hausherrn ein Geschäft verrichtet hat, so verlangt er von ihm seinen Lohn und es gibt dieser ihm denselben, der Heilige, gelobt sei Er, aber ist nicht so, sondern (es heißt): „Und es soll nicht die Sonne darüber untergehen“ (dort). Wenn nun schon vom Arbeiter, der seinen Lohn begehrt und dem man denselben schuldig ist, es heißt: „Zu Ihm erhebt er seine Seele“ (dort), um wie viel mehr wir, deren Seelen an Dir hängen!

Eine andere Auslegung: Zu Dir, Ewiger, erhebe ich meine Seele. Das geht auf das Zeitalter der Religionsverfolgung, wo sie ihre Seelen wegen Heiligung des g-ttlichen Namens verpfändeten, wie es heißt: „Wenn du deinem Nächsten irgend ein Darlehen leihest (d. i. wenn du bewirkst, dass er ein Pfand gibt)“ (dort 24,10).5

„2 Und es soll geschehen, wenn der Schuldige Schläge verdient hat, so soll der Richter ihn niederlegen und ihm eine Anzahl Schläge geben lassen vor seinem Angesicht, nach Maßgabe seiner Schuld. 3 Mit vierzig Schlägen mag er ihn schlagen lassen, nicht mehr; damit nicht, wenn er fortführe, ihn über diese hinaus mit vielen Schlägen zu schlagen, dein Bruder verächtlich werde in deinen Augen“ (Dwarim 25,2-3).

Midrasch Tehillim 79,4
Vers 1. Völker sind gekommen in Dein Erbe. Du ließt sie hineingehen, hast Du nicht in Deiner Thora gesagt: „Und der Fremde, der naht, soll des Todes sterben“ (Bemidbar 1,51)? Und nicht der Fremde allein, sondern sogar die beiden Söhne Aharons, die Heiligen, gingen hinein, um zu opfern und wurden verbrannt? Und ebenso Usia, ging er nicht hinein, um Dich zu ehren und was war in seiner Hand? Nicht Räucherwerk, um vor dir zu räuchern, und er kam aussätzig heraus, und nicht nur das, sondern die Erde erbebte, und jene Unbeschnittenen, ließt Du hineingehen? Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihm: Jene gingen hinein, ohne Erlaubnis zu haben, darum ahndete Ich es an ihnen, aber diese gingen mit Erlaubnis hinein, Ich habe es ihnen sogar befohlen, wie es heißt: „Denn siehe, Ich rufe allen Geschlechtern der Königreiche gegen Mitternacht zu, ist der Ausspruch des Ewigen“ (Jirmejahu 1,51). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach: Was haben sie gemacht? Sie haben Jeruschalajim zur Steppe gemacht, Ich erneuere es, wie es heißt: „Statt des Kupfers bringe Ich Gold…“ (Jeschajahu 60,17). Assaph sprach vor Ihm: Herr der Welt! Siehe, diese erneuest Du, was wird aber Deinen Kindern, die umgebracht worden, geschehen, wie es heißt: Vers 3. Sie haben die Leichen Deiner Knechte hingegeben zum Fraße dem Vogel des Himmels, das Fleisch Deiner Frommen dem Getier der Erde? Waren es denn Fromme? Siehe, es heißt doch: „Hengste mit starken Gliedern und Geilen waren sie“ (Jirmejahu 5,8)? Allein nachdem das Gericht an ihnen vollzogen worden, waren sie Fromme. Und so heißt es: „Und es soll geschehen, wenn Schläge verdient der Frevler“ (Dwarim 5,2), darauf heißt es: „Und nachdem er geschlagen worden, ist er dein Bruder in deinen Augen“ (dort V. 3). Zuerst heißt er: Frevler, dann aber „nachdem er geschlagen worden“, siehe, so ist er dein Bruder.

„17 Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget, 18 wie er dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete G-tt nicht. 19 Und wenn der Ewige, dein G-tt, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Lande, welches der Ewige, dein G-tt, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, dass du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiss es nicht“ (Dwarim 25,17-19).

Midrasch Tehillim 118,1
Vers 1. Danket dem Ewigen, denn Er ist gütig, denn ewig währt Seine Gnade. Das ist, was die Schrift sagt: „Saget dem Gerechten, dass er gut ist“ (Jes. 3,10). Wenn der Mensch des Gerechten denkt, so muss er seiner zum Guten gedenken, wie es heisst: Saget dem Gerechten, dass er gut ist“, und wenn man des Frevlers gedenkt, so gedenkt man seiner zum Bösen, wie es heisst: „Wehe dem Frevler, dem Bösen“ (das. V. 11). 6* So heisst es auch: „Das Gedächtnis des Gerechten zum Segen, aber der Name der Frevler verweset“ (Prov. 10,7). So findest du es auch bei Abraham. In der Stunde, da der Heilige, geb. sei er! Abrahams des Gerechten gedachte, segnete er ihn, wie es heisst: „Soll ich dem Abraham verbergen, was ich thun will“ (Gen. 18,17). Was folgt darauf? „Und Abraham wird ja werden zu einem grossen Volke“ (das. V. 18). Dagegen als er (Gott) des Amalek gedachte, fluchte er ihm, wie es heisst: „Gedenke, was Amalek dir gethan“ (Deut. 25,17). Was folgt darauf? „Du sollst auslöschen das Andenken Amaleks“ (das. V. 19). Das ist der Sinn der Worte: Sprechet zu dem Gerechten, dass er gut ist.

„19 Und wenn der Ewige, dein G-tt, dir Ruhe geschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Lande, welches der Ewige, dein G-tt, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so soll es geschehen, dass du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiss es nicht“ (Dwarim 25,17-19).

Midrasch Tehillim 9,10
Eine andere Auslegung: Vers 7. O Feind, zu Ende sind Verwüstungen. Im Namen des R. Elieser ist gelehrt worden: Der Heilige, gelobt sei Er, schwur beim Throne Seiner Herrlichkeit, dass Er von Samen Amaleks nichts übrig lassen werde unter den Himmeln, „weder Spross noch Enkel in seinem Volke“ (Jiob 18,19), wie es heißt: „Du wirst auslöschen das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel“ (Dwarim 25,19), damit man nicht sage: Dieser Baum, dieses Kamel, dieses Mutterschaf rührt von Amalek her, wie es heißt: „Dahin ist ihr Andenken“ (Tehillim 9,7).

R. Levi im Namen des R. Acha sagt: Der Name (G-ttes) und der Thron ist nicht eher vollständig bis das Andenken Amaleks vernichtet ist, wie es heißt: „Und Er sprach: Die Hand ist am Throne Jah’s (כס יה), Krieg des Ewigen wider Amalek“ (Schemot 17,16). Es hätte doch heißen sollen כסא ה'?7 Wenn aber das Andenken Amaleks vertilgt wein wird, dann ist der Thron und der Name vollständig, denn so heißt es: O Feind, zu Ende sind die Verwüstungen und darauf folgt: Vers 8. Aber der Ewige (ויהו''ה) wird ewig thronen, gestellt hat Er zum Gericht Seinen Thron (כסאו).“ [Siehe, der Name ist vollständig und ebenso der Thron].

1 Wajikra Rabba Anfang.
2 S. j. Pea I, 15d.
3 S. Arachin 15b; j. Pea I, 16 a und Wajikra Rabba 26.
4 S. Jecheskel 9,4.9
5 Vergl. j. Berachot V. 3a.
6 S. Pesikta des Rab Kahana, Piska שור או כשב S. 73b; vergl. Bereschit Rabba Par. 49; Joma 38b; Pesikta Rabba Piaska 12.
7 כסא ה' hier ist das Wort כסא vollständig mit א geschrieben, und der Name G-ttes hat vier Buchstaben הויה .