Midrasch Tehillim zur Parascha Beschalach, Teil 2

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Beschalach Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

29 Und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durch das Meer, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 30 So rettete der Ewige Israel an selbigem Tage aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. 31 Und Israel sah die große Macht, die der Ewige an den Ägyptern betätigt hatte; und das Volk ehrfürchtete den Ewigen, und sie glaubten an den Ewigen und an Mosche, Seinen Knecht“ (Schemit 14,29-31).

Midrasch Tehillim 107,4
Eine andere Auslegung: Verse 2. u. 3. Es sollen die vom Ewigen Erlösten sprechen, die Er erlöst hat aus der Hand des Feindes, und aus den Ländern gesammelt. Sowie der Vogel in die Hand des Jägers gegeben ist, wenn er will, so tötet er ihn, und wenn er will, so lässt er ihn am Leben, so waren auch die Israeliten in die Hand des Ägypters versenkt, wie es heißt: „Und Ich bin herabgekommen, sie zu retten aus der Hand de Ägypter“ (Schemot 3,6). Und so heißt es: „Und der Ewige rettete an diesem Tage Israel aus der Hand der Ägypter“ (dort 14,30).

R. Abba bar Kahana im Namen unserer Rabbanan hat gesagt: Gleich dem Embryo, der im Leibe des Viehs sich befindet, sowie der Hirt seine Hand hineinsteckt und ihn aus dem Leibe löst, so machte es auch der Heilige, gelobt sei Er, mit den Israeliten, um sie aus Ägypten herauszuführen, wie es heißt: „Zu kommen, um sich zu nehmen ein Volk aus einem Volke heraus“ (Dwarim 4,34).

R. Eibu im Namen des R. Jose ben Simra hat gesagt: Sowie der Goldschmied seine Hand ausstreckt und das Gold aus dem Schmelzofen nimmt, so führte der Heilige, gelobt sei Er, die Israeliten aus der Hand der Ägypter heraus, wie es heißt: „Und Er führte euch heraus aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten“ (dort V. 20). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu den Israeliten: In Ägypten wart ihr zerstreut und Ich sammelte euch in eine kleinen Stunde nach Raemses, und jetzt seid ihr auch zerstreut in alle Länder, und wie Ich euch früher gesammelt habe, so werde Ich euch in der Zukunft sammeln. wie es heißt: „Und zum zweiten Male lässt Er Seine Hand walten, sich zu eignen den Rest Seines Volkes … und Er sammelt die Verstoßenen Israels, und die Zerstreuten Jehudas versammelt Er von den vier Enden der Erde“ (Jeschajahu 11,11.12). Darum heißt es: Und aus den Ländern sammelt Er sie.

„Und Israel sah die große Macht, die der Ewige an den Ägyptern betätigt hatte; und das Volk fürchtete den Ewigen, und sie glaubten an den Ewigen und an Mosche, Seinen Knecht“ (Schemot 14,31).

Midrasch Tehillim 33,1
Vers 1. Jubelt, Gerechte, in dem Ewigen, den Redlichen geziemt Lobgesang. Das ist, was die Schrift sagt: „Hönigseim träufeln deine Lippen, o Braut“ (Schir HaSchirim 4, 11). Der Heilige, gelobt sei Er, spricht: Ich höre gern (eig. ich liebe zu hören) deine stimme, sie mag jubeln, oder lobpreisen, halte deine Stimme nicht zurück! Warum? „Denn deine Stimme ist angenehm“ (dort 2,14). Sie (die Israeliten) sprechen: Siehe, Jakow klagt. G-tt spricht: Über wen? Nicht über Mich. Mir ist es Freude, mag er klagen oder loben, wie es heißt: „Klaget Jakow zu, es ist Freude“ (Jirmejahu 31,7), und es heißt: „Honigseim träufeln deine Lippen, o Braut.“ Siehe, mit deinen Lippen, mit deiner Zunge, denn es heißt: „Honig und Milch ist unter deiner Zunge“ (Schir HaSchirim 4,11); mit deinem Gaumen, denn es heißt: „Und dein Gaumen ist wie guter Wein“ (dort 10,7), mit deiner Kehle, denn es heißt: „G-ttes Erhebung ist in ihrer Kehle“ (Tehillim 149,6). Alle jubeln: Die Gerechten jubeln, wie es heißt: Jubelt, Gerechte, in dem Ewigen. Die Frevler jubeln, denn es heißt: „O dass der Jubel der Frevler von kurzer Dauer ist!“ (Jiob 20,5). So findest du es bei Pharao, als Mosche und Aharon zu ihm kamen, so sprach er im Anfange: „Wer ist der Ewige?“ (Schemot 5,2). Als er aber seine Vergeltung empfangen hatte, fing er an zu sagen: „Der Ewige ist gerecht, ich aber und mein Volk sind Frevler“ (dort 9,27). Doch die Frevler jubeln vor Ihm nicht eher, als bis Er Plagen über sie gebracht hat, aber die Gerechten sind nicht so. Jubelt, Gerechte, zum Ewigen, heißt es hier nicht, sondern: „im Ewigen“. Zur Zeit nämlich, wenn sie Ihn sehen, jubeln sie sofort, wie es heißt: „Und Israel sah die große Hand“ (Schemot 14,31), und sogleich fingen sie an zu jubeln: „Damals sang Mosche“ (dort 15,1). Und so heißt es: „Und Mosche und Aharon kamen zum Stiftszelte … und Feuer ging aus von dem Ewigen … und das ganze Volk sah und sie jubelten“ (Wajikra 9,23.24). Und ebenso in den Tagen Schlomos, siehe, was steht das geschrieben? „Und all die Kinder Israels sahen das Feuer herabkommen und die Herrlichkeit des Ewigen über dem Hause … und sie beteten an und dankten dem Ewigen, denn Er ist gütig, denn ewiglich währt Seine Gnade“ (2. Diwre HaJamim 7,3). Darum heißt es: Jubelt, Gerechte, in dem Ewigen.

Alles jubelt vor Ihm, Himmel und Erde, sonne und Mond, Gestirne und Engel, wie es heißt: „Lobet den Ewigen aus dem Himmel, lobet Ihn in den Höhen, lobet Ihn, ihr alle Seine Engel, lobet Ihn, ihr alle Seine Scharen; lobet Ihn, Sonne und Mond, lobet Ihn, all ihr Sterne des Lichts“ (Tehillim 148,2.3). Und obgleich alles vor Ihm jubelt, so ist doch der Jubel der Gerechten und Redlichen und Untadeligen vor Ihm (besonders) angenehm, wie es heißt: Jubelt, Gerechte, in dem Ewigen, an den Redlichen ist Lobgesang angenehm (נאה).

Vers 3. Danket dem Ewigen mit der Ziter, mit zehnsaitigem Psalter spielet ihm. Vers 4. Singet Ihm ein neues Lied, dem der Neues geschaffen hat, denn Er verließ den Himmel und ließ Seine Schechina auf der Erde wohnen, wie es heißt: „Macht mir ein Heiligtum, dass Ich wohne in ihrer Mitte“ (Schemot 25,8).

„Meine Macht und mein Gesang ist Jah, denn Er ist mir zur Erlösung geworden; dieser ist mein G-tt, und ich will Ihn verherrlichen, meines Vaters G-tt, und ich will Ihn erheben“ (Schemot 15,2).

Midrasch Tehillim 40,1
Vers 1.
Dem Sangmeister. Von David. Ein Psalm.
Vers 2. Gehofft, gehofft habe ich auf den Ewigen und Er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien. Das ist, was die Schrift sagt: „Und sprechen wird man an jenem Tage: Siehe da, unser G-tt, auf den wir gehofft, dass Er uns erlöse“ (Jeschajahu 25,9). Es ist nichts anderes in der Hand der Israeliten, als dass sie hoffen, dass der Heilige, gelobt sei Er, sie erlöse. Zum Lohne dafür: Gehofft, gehofft habe ich auf den Ewigen, denn es heißt: „Gütig ist der Ewige gegen die, so auf ihn hoffen“ (Ejcha 3,25). Und es heißt: „Kommt wieder zu festem Vertrauen, Gefesselte der Hoffnung“ (Secharja 9,12). Vielleicht wirst du sagen: „Vorüber ist die Ernte, beendet ist der Sommer und uns ist nicht geholfen“ (Jirmejahu 8,20)? „Hoffe auf dem Ewigen; sei stark und mutig sei dein Herz und hoffe auf den Ewigen!“ (Tehillim 27,14) „Hoffe auf den Ewigen, hoffe auf den Ewigen“ eine Hoffnung nach der anderen; „sei stark und mutig sei dein Herz“. Wenn ihr hofftet und es wurde euch nicht geholfen, hofft wieder und abermals wieder. Solltest du sagen: Wie lange sollen wir hoffen? Bereits heißt es: „Hoffe Israel, auf den Ewigen von nun an bis in Ewigkeit“ (dort 131,3), und es heißt: „seid stark und fest sei euer Herz, alle, die ihr hoffet auf den Ewigen“ (dort 31,25). Wenn ihr es so haltet, siehe, so wird euch geholfen, wie es heißt: „Damit nicht zu Schanden werden, die auf Mich hoffen“ (Jeschajahu 49,23), und es heißt: „Die auf den Ewigen hoffen, legen neue Kraft an“ (dort 40,31); ferner heißt es: „die auf den Ewigen hoffen, werden das Land ererben“ (Tehillim 37,9). Darum heißt es: Gehofft, gehofft habe ich auf den Ewigen und Er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien. Weil David auf Mich gehofft hat, so habe Ich ihn erhört.

„Damals sangen Mosche und die Kinder Israel dieses Lied dem Ewigen und sprachen also: Singen will ich dem Ewigen, denn hoch erhaben ist Er ; das Ross und seinen Reiter hat Er ins Meer gestürzt“ (Schemot 15,1).

Midrasch Tehillim 40,2
Vers 3.
Und Er führte mich herauf aus der Grube des Brausens, aus dem Lehmschlamme. Ist denn David in eine Grube oder in den Lehm gestürzt? Allein David sprach: Bereits war ich auf dem Wege, der zur Hölle führt, die Grube des Brausens und Lehmschlamm heißt, und ich betete und hoffte auf den Lohn meines Gebets und ich fand ihn, und der Heilige, gelobt sei Er, ließ mich nicht hineingeraten, denn es heißt: „Du überließest meine Seele nicht dem Scheol, Du ließest nicht zu, dass Dein Frommer die Grube schaue“ (Tehillim 16,10). Und nicht genug für mich, dass Du mich nicht in die Grube ließest stürzten, sondern Du tatest mir kund, auf welchem Wege ich gehen sollte, denn es heißt:  „Du ließest mich wissen den Pfad des Lebens, der Freuden Fülle ist vor Deinem Angesichte“ (dort V. 11). Damit ist das Paradies gemeint. Darum heißt es: Und Er führte mich herauf aus der Grube des Brausens, und nicht nur das, sondern Er führte mich sogar zur Höhe, denn es heißt: Er erhob auf einen Felsen meine Füsse, machte sicher meine Schritte. Unter „סלע, Fels“ ist nichts anderes als ein sehr hoher und erhabener Ort zu verstehen, wie es heißt:„Es wird auf Höhen wohnen, Felsenvesten sind Seine Burg“ (Jeschajahu 33,16). Darum heißt es: Er erhob auf einen Felsen meine Füße. Und das alles warum? Wegen meiner Hoffnung, die ich hegte, Er will weder Ganz-, noch Friedens-, noch Schlachtopfer, sondern das Hoffen. Man fragte David: Woher wissen wir, dass Er so mit dir verfuhr? Er antwortete ihnen: Aus dem Liede, das ich singe, könnt ihr es wissen, denn es heißt:
Vers 4. Und Er legte in meinen Mund ein neues Lied, Lobgesang unserem G-tt. Sind denn alle (anderen) Lieder alt? Er sprach zu ihnen: Ich wandelte bereits zu der Grube des Verderbens und Er führte mich herauf. Ich sprach zu ihm: Da Du mich bereits heraufgeführt hast, so gib mir den heiligen Geist. Und so heißt es: „Gib mir wieder die Wonne Deiner Erlösung und mit einem willigen Geist stützte mich“ (Tehillim 51,14). Daraus geht hervor, dass sich ihm der heilige Geist entzogen hatte. G-tt sprach zu ihm: Zuerst gebe Ich dir deinen Geist. Darum heißt es: Ein neues Lied … Schauen werden es viele sich fürchten. Jeder, der Busse tun will, blicke auf David hin, denn es heißt: „Siehe, zum Zeugen der Völker habe ich ihn bestellt“ (Jeschajahu 55,4). Darum heißt es: Schauen werden es viele und sich fürchten, und sogleich werden sie auf den Ewigen vertrauen. Und so heißt es: „und Israel sah die große Hand“ (Schemot 14,31), darauf heißt es sogleich: „Damals sang Mosche“ (dort 15,1).

„Damals sangen Mosche und die Kinder Israel dieses Lied dem Ewigen…“ (Schemot 15,1).

Midrasch Tehillim 18,6
Eine andere Auslegung: Vers 1. Die Worte dieses Gesanges. R. Simon hat gesagt: Nicht jeder, der ein Lied singen will, stimmt es an, sondern bei jedem, dem ein Wunder geschehen ist und er ein Lied anstimmt, ist es unzweifelhaft, dass ihm seine Sünden vergeben wurden und er gleichsam eine neue Kreatur (כבריה חדשה) wurde. Als den Israeliten ein Wunder geschah, stimmten sie ein Lied an, denn es heißt: „Damals sang Mosche und die Kinder Israel“ (Schemot 15,1), und es wurden ihnen alle ihre Sünden vergeben, wie es heißt: „Und es ließ Mosche die Kinder Israel vom Schilfmeere aufbrechen (ויםע)“ (dort V. 22); woraus hervorgeht, dass er von ihnen ihre Sünden entfernte (שהםיע), die sie am Schilfmeere begangen, wie es heißt: „Sie waren widerspenstig am Meere, am Schilfmeere“ (Tehillim 106,7). Und so findest du es auch in den Tagen Baraks und Deboras, weil ihnen ein Wunder geschah, so stimmten sie ein Lied an, wie es heißt: „Und es sang Debora und Barak, Sohn Abinoam’s (Schoftim 5,1). Woher entnehmen wir, dass ihnen ihre Sünden verziehen wurden? Weil nach dem Liede folgt: „Und die Kinder Israel taten das Böse“ (dort 6,1).

R. Abahu hat gesagt: Überall heißt es (im Buche der Richter): „Und die Kinder Israel fuhren fort, das Böse zu tun“, nach dem Liede der Debora aber heißt es: „Und die Kinder Israel taten das Böse.“ Das war der Anfang ihres Tuns. Wo war aber, was sie früher getan hatten? Allein daraus folgt, dass der Heilige, gelobt sei Er, ihnen verziehen hatte in der Stunde, wo sie ein Lied sangen. So heißt es von David, als ihm ein Wunder geschehen war, da sang er ein Lied. Und woher entnehmen wir, dass ihm seine Sünden vergeben wurden? Weil es nach dem Lied heißt: „Und dies sind die späteren Worte Davids“ (2. Schmu’el 23,1). Und wo stehen die ersten? Allein daraus geht hervor, dass ihm der Heilige, gelobt sei Er, seine Sünden von früher verziehen hatte. Am Tage, da ihn der Ewige gerettet hatte. Hat Er ihn denn an einem Tage von seinen Feinden und von Schaul gerettet? Allein Schaul wog soviel wie alle seine Feinde und Widersacher zusammen.

Wer einen Israeliten vor Gericht fordert, dem ist dieser schwerer als alle Feinde der Völker der Welt. Und so heißt es: „Denn es finden sich unter meinem Volke Frevler, lauernd wie die Vogelsteller zum Fallenlegen“ (Jirmejahu 5,26). So war es auch bei Schimschon; er sprach zu ihnen (den Philistärn): „Schwöret mir, dass ihr nicht Hand an mich legt“ (Schoftim 15,12), und ließen ihn. Und so sprach auch Schlomo: „Ein abgefallener Bruder ist stärker als eine feste Stadt“ (Mischle 18,19).

„Damals sangen Mosche und die Kinder Israel dieses Lied dem Ewigen und sprachen also: Singen will ich dem Ewigen, denn mit Hoheit hat Er sich erhoben גאה גאה…“ (Schemot 15,1).

Midrasch Tehillim 93,1
Vers 1. Der Ewige ist König, mit Hoheit ist Er bekleidet. Das ist, was die Schrift sagt: „Wer sollte Dich nicht fürchten, König der Völker?“ (Jirmejahu 10,7). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu Jirmejahu: Du nennst Mich König der Völker und König von Israel bin Ich nicht? Weil Du zu mir gesagt hast, antwortete der Prophet, „zum Propheten der Völker habe Ich dich gesetzt“ (dort 1,5), so nenne ich Dich auch König der Völker. „Denn Dir geziemt es“ (Jirmejahu 10,7), d. i. denn Dir geziemt Herrschaft.

Der Ewige ist König, mit Hoheit ist Er bekleidet. R. Chanina hat gesagt: Mancher ist schön für sein Kleid, aber sein Kleid ist nicht schön für ihn, und manchem ist sein Kleid schön, er aber ist nicht schön für sein Kleid, aber der Heilige, gelobt sei Er, ist schön für Sein Kleid und Sein Kleid ist schön für Ihn.

Der Ewige ist König, mit Hoheit ist Er bekleidet. Sieben Kleider hat der Heilige, gelobt sei Er, angelegt, eins beim Krieg am Meer. Der Ewige ist König, mit Hoheit ist Er gekleidet. Dies ist das Kleid, das dem Krieg am Meere entspricht: wie es heißt: „Singen will ich dem Ewigen, denn mit Hoheit hat Er sich erhoben“ (Schemot 15,1).

Eins, das Er am Sinai anlegte, wie es heißt: „Der Ewige gibt Macht Seinem Volk“ (Ps. 29,11), entsprechend der Macht, die Er Seinem Volk am Sinai gab.

Eins gegenüber Babel, wie es heißt: „Und Er legte Vergeltungsgewänder an als Bekleidungen“ (Jeschajahu 59,17), und so heißt es auch: „Denn die Vergeltung des Ewigen ist die Vergeltung für Seinen Tempel“ (Jirmejahu 51,11).

Eins gegen Medien, wie es heißt: „Und Er bekleidete sich mit Gerechtigkeit wie mit einem Panzer“ (Jeschajahu 59,17), und so heißt es auch: „Und Mordechai ging heraus vor dem Könige“ (Esther 8,15).

Eins gegen Griechenland, wie es heißt: „Und Er hüllte sich, wie in einen Mantel, in Eifer“ (Jeschajahu 59,17); so waren auch die Söhne der Chaschmonim mit Kleidern des Eifers angetan.

Eins gegen Edom, wie es heißt: „Wer ist der, der von Edom kommt, in roten Kleidern von Bozra? Jener, prangend in Seinem Kleide“ (Jeschajahu 63,1).

Das siebente ist für die Tage des Maschiach bestimmt, wie es heißt: „Sein Kleid weiß wie der Schnee und das Haar Seines Hauptes fein wie Wolle“ (Daniel 7,9).

„Der Ewige ist ein Kriegsmann, Ewiger ist Sein Name“ (Schemot 15,3).

Midrasch Tehillim 18,17
Vers 13. Vor dem Glanze vor Ihm fuhren durch Sein Gewölk Hagel und Feuerkohlen. Wenn der Wind weht und der Glanz der Sonne scheint, ziehen die Wolken vorüber. R. Judan hat im Namen des R. Abba gesagt: Als der Heilige, gelobt sei Er, kam, um mit den Ägyptern im Meere zu kämpfen, kamen die Dienstengel ihm zur Hilfe, die einen kamen mit Schwertern, die andern waren mit Bogen, die dritten mit Lanzen beladen. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: Ich habe es nicht nötig, dass ihr von hier ziehet. In der Stunde zogen Seine Wolken vorüber.

R. Jehuda der Fürst hat gesagt: Ein König von Fleisch und Blut nimmt, wenn er in den Krieg auszieht, alle seine Heere mit sich, wenn er dagegen sich anschickt, zu seinem Majumafeste zu lustwandeln, so nimmt er bloß seine Legionen (seine Leibgarde) zur Bedienung mit sich; wenn aber der Heilige, gelobt sei Er, zum Kriege auszieht, so zieht Er nur allein aus, wie es heißt: „Der Ewige ist Herr des Krieges, Ewiger ist Sein Name“ (Schemot 15,3), als er aber zu seinem Majumafeste auszog, d. i. zur Gesetzgebung, was steht da geschrieben? „G-ttes Wagen enthält Myriaden, Tausend und aber Tausend“ (Tehillim 68,18); desgleichen heißt es: „Der Ewige, G-tt kam, und alle Heiligen mit Ihm“ (Secharja 14,5).

„Der Ewige ist ein Kriegsmann, Ewiger ist Sein Name“ (Schemot 15,3).

Midrasch Tehillim 113,3
Eine andere Auslegung: Vers 1. Halleluja הללויה lobet Jah! Warum heißt es nicht: הללו ה', preiset den Ewigen? R. Jirmejahu im Namen des R. Eleasar sagt: Diese Welt ist nicht würdig, G-tt mit dem ganzen Namen zu preisen, sondern nur mit dem halben, wie es heißt: “Alles, was Odem hat lobe Jah ((יה“ (Tehillim 150,6). Darum heißt es: הללו יה, lobet Jah Lobet Jah! Knechte des Ewigen, lobet den Namen des Ewigen. Von hier haben die Weisen gesagt: Zum Lobesgesange sind mindestens drei Menschen erforderlich. Wenn gilt הללו, lobet? Zweien, und der, der es sagt, ist einer, siehe, das sind drei. Und sie sprechen: Stimmet Lob an dem Namen (Gott), weil er für uns den Krieg geführt, wie es heißt: „Der ewige ist ein Mann des Krieges, Ewiger ist sein Name“ (Schemot 15,3).

„Deine Rechte, Ewiger, ist herrlich in Kraft; Deine Rechte, Ewiger, hat zerschmettert den Feind“ (Schemot 15,6).

Midrasch Tehillim 18,20
Vers 16. Er sandte aus der Höhe, Er fasste mich. R. Judan hat gesagt: Als der Letzte der Israeliten aus dem Meere heraufstieg, stieg der Letzte der Ägypter in das Meer hinab. R. Judan hat ferner gesagt: Was taten die Schwachen unter ihnen? Der Heilige, gelobt sei Er, gab ihnen gleichsam Seine Hand und zog sie aus dem Meere, wie es heißt: Vers 17. Es zeiht mich aus großen Wassern.

R. Schim’on ben Lakisch hat gesagt: Über diese wie über jene stürzte sich das Meer. Was machte aber der Heilige gelobt sei Er? Seine Rechte rettete die Israeliten, dieselbe Rechte versenkte (zugleich) die Ägypter, wie es heißt: „Deine Rechte, Ewiger, prangend in Kraft“ (Schemot 15,6), nämlich in Bezug auf die Israeliten; „Deine Rechte, Ewiger,zerschmettert den Feind“ (dort), nämlich die Ägypter.

R. Simeon ben Lakisch hat ferner gesagt: Schon hatten die Ersten der Ägypter bereits das Trockene erreicht und wollten weiter ziehen, der Heilige, gelobt sei Er, aber brachte das Meer herbei und schloss die Wogen zusammen und bedeckte sie, wie es heißt: „Und der Ewige brachte über sie die Wasser des Meeres“ (Schemot 15,19).

„Und durch den Hauch Deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen die Strömungen wie ein Damm, es gerannen die Fluten im Herzen des Meeres“ (Schemot 15,8).

Midrasch Tehillim 114,7
Und der Heilige, gelobt sei Er, tat ihnen zehn Wunder am Meere: Er machte es zu Mauern über Mauern, und es war keine Mauer, auf welcher nicht ein Turm war, und es war kein Turm, in dem nicht ein Wächter war, und die Dienstengel bewachten die Israeliten, dass ihnen kein Schaden geschah. Mosche sprach zu ihnen: Kommt doch und gehet hindurch! Sie antworteten ihm: Wie können wir zwischen diesen Mauern hindurchgehen, wie es heißt: „Und die Wasser waren ihnen zu einer Mauer“ (Schemot 14,29). Er ließ das Herz des Meeres gerinnen und der Meerboden stieg empor und wurde voll über alle seine Ufer. Sowie ein Mensch schwimmt, die eine Hand nach oben und die andere nach unten, so ließ auch der Heilige, gelobt sei Er, das Herz des Meeres gerinnen und es füllte alle seine Ufer, und Er machte es zu einer Art Felsen, wie es heißt: „Du durchbohrst mit seinen Stäben נקבת במטיו“(Chabakuk 3,14). Mosche sprach zu ihnen: Kommt doch und gehet hindurch! Sie antworteten: Als zwei Wasser von unten waren und eins von oben, konnten wir nicht hindurchgehen, wie erst jetzt da zwei von oben sind und eins von unten. Da machte er es wie eine Art Strasse, wie es heißt: „Das Haupt Seiner Scharen (פרזיו)“ (dort.). Unterפרזיו ist nichts anderes als Strassen (פלטיוה) zu verstehen, wie es heißt: „Offen (wie eine Strasse, פרזוה) soll Jerusalem wohnen“ (Secharja 2,8). Er führte ihnen süßes (Wasser) aus salzigem hervor, und sie tranken es und ihr Vieh, wie es heißt: „Und Er brachte hervor Fließendes aus dem Felsen“ (Tehillim 78,16). „Du tratest das Meer mit deinen Rossen“ (Chabakuk 3,15). Und er machte es wie Stroh, wie es heißt: „Sie standen wie ein Haufen (נד) Fließendes“ (Schemot 15,8), nämlich wie ein Haufen (כמו נד) Stroh zwischen zwei Garbenhaufen. Und Er machte es zu lauter Brocken (פרירות פרותוה), wie es heißt: „Du hast zerbröckelt (פוררה) mit Deiner Macht das Meer“ (Tehillim 74,13). Er machte es zu Stücken (גזרים) wie es heißt: „Der das Schilfmeer in Stücke zerriss“ (לגזרים). Er machte es wie Trockenes“ (Schemot 14,29). Endlich machte Er es zu einer Art Tal und es brachte Kräuter hervor und die Israeliten weideten darauf, wie es heißt: „Wie das Vieh in das Tal hernieder steigt“ (Jeschajahu 63,14).