Midrasch Tehillim zur Parascha Ki Tissa, Teil 2

02. März 2009 geschrieben von   Freigegeben in Ki Tisa Tehillim

ב"ה

„Und als das Volk sah, dass Mosche verzog, von dem Berge herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aharon, und sie sprachen zu ihm: Auf! mache uns einen G-tt, der vor uns hergehe! denn dieser Mosche, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist“ (Schemot 32,1).

Midrasch Tehillim 26,4
Vers 5. Ich hasse die Versammlung der Bösewichter. Welches ist eine Versammlung von Bösewichtern? Von der es heißt: „Und es versammelte sich das Volk wider Aharon“ (Schemot 32,1) beim Werke des Kalbes; ferner: „und es versammelten sich wider sie Korach…“ (Bemidbar 16,19). Und welches ist eine Versammlung von solchen, die Ich liebe? „Und Mosche versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel“ (Schemot 35,1); ferner: „Damals versammelte Schlomo“ (1. Mlachim 8,1). Und mit Frevlern sitze ich nicht zusammen. Das ist Korach und sein Anhang, wie es heißt: „Weichet von den Zelten dieser ruchlosen Menschen“ (Bemidbar 16,26).

“Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den Ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.“ (Schemot 32,8).

Midrasch Tehillim 3,6
Vers 4. Aber Du, Ewiger. [David sprach: „Du hast beschlossen[1] und in Deiner Thora geschrieben: Der Ehebrecher und die Ehebrecherin sollen des Todes sterben“ (Wajikra 20,10).] Du bist ein Schild um mich, denn Du schützest mich im Verdienst meiner Väter. Meine Ehre die durch Chuschai HaArki wiederhergestellt worden; der mein Haupt emporhebt, das durch den Propheten Nathan geschehen ist, wie es heißt: „Auch der Ewige hat deine Sünde hinweg genommen, du wirst nicht sterben“ (2. Schmu’el 12,13).
Vers 3. Viele sagen von meiner Seele: Es ist keine Rettung für ihn bei G-tt! Sela. Die Rabbanan legen den Vers auf die Völker der Welt aus. Viele רבים, dasgeht auf die Völker der Welt, wie es heißt: „Weh, ein Getöse vieler Völker“ (Jeschajahu 17,12). Sie sprechen zu meiner Seele, d. i. die Völker der Welt sprechen zu Israel: Sollte denn einem Volke, das vernahm: „Ich bin der Ewige, dein G-tt, du sollst nicht andere Götter haben neben Mir“ (Schemot 20,2), und nach Verlauf von 40 Tagen sprach: “Dies sind deine Götter, Israel“ (dort 32,8),[2] Hilfe zu Teil werden? Es gibt für sie keine Erlösung bei G-tt. Sela.
Vers 4. Aber Du, Ewiger. Du hast mit ihnen (den Völkern) übereingestimmt und in Deiner Thora geschrieben: „Wer den Göttern opfert, außer dem Ewigen allein, soll gebannt werden“ (Schemot 22,19). Du bist ein Schild um mich. Wenn Du mich nicht um der Väter willen gewarnt hättest, denn Du hast uns geschützt durch das Verdienst unsrer Väter Abraham, Jizchak und Jakow. Meine Ehre, denn Du hast unter uns Deine Schechina wohnen lassen, wie es heißt: „Sie sollen Mir ein Heiligtum machen, damit Ich unter euch wohne“ (Schemot 25,8). Der mein Haupt emporhebt, anstatt dass wir (des Todes) schuldig waren, hast Du uns das Haupt erhoben, d. i. Du hast uns Erhebung des Hauptes gegeben, wie es heißt: „Wenn Du erhebst das Haupt der Kinder Israel“ (Schemot 30,12).

„Und Mosche flehte zu dem Ewigen, seinem G-tt, und sprach: Warum, Ewiger, sollte Sein Zorn entbrennen wider Sein Volk, das Su aus dem Lande Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand?“ (Schemot 32,11).

Midrasch Tehillim 90,2
Vers 1. Gebet von Mosche, dem Manne G-ttes. Unsere Rabbanan und R. Jehuda bar R. Simon. Unsere Rabbanan haben gesagt: Vier ordneten das Gebet und gebrauchten dabei vor dem Heiligen, gelobt sei Er, zürnende Worte. 1) Jeremia, wie es heißt: „Und ich betete zum Ewigen, nachdem ich den Kaufbrief übergeben“ (Jirmejahu 32,16). Dadurch, dass er erzürnte, was folgt darauf? „Siehe, die Bollwerke reichen bis an die Stadt, sie einzunehmen“ (dort V. 24); 2) Chabakuk ordnete das Gebet, wie es heißt: „Gebet vom Propheten Chabakuk“ (Chabakuk 3,1). Was folgt darauf? „Ewiger, vernommen habe ich Deinen Ruf, ich fürchte mich“; 3) David ordnete das Gebet, wie es heißt: „Gebet von David“ (Tehillim 17,1). Was geht voraus? „Aber Du siehst, denn Du schauest Mühe und Kummer“ (dort 10,14); 4) Mosche ordnete das Gebet, wie es heißt: „Und ich betete zu dem Ewigen und sprach: Ewiger, G-tt, verderbe nicht Dein Volk“ (Dwarim 9,26). Was geht voraus? „Warum, Ewiger, entbrennt Dein Zorn über Dein Volk?“ (Schemot 32,11).

R. Jehuda bar Simon hat gesagt: Ihr Gebet selbst ist ja ihr Erzürner[3]. Jirmejahu sprach: „Und ich betete zum Ewigen“ (Jirmejahu 32,16). Was sprach er? „Gerecht bist Du, Ewiger, als dass ich mit Dir rechten sollte“ (dort 12,1), denn ich bin heute hier und morgen im Grabe, ich rechte nicht mir Dir. Und das alles warum? „Denn Du bist gerecht, als dass ich mit Dir rechten sollte.“ Von Chabakuk heißt es: „Gebet Chabakuks“ (Chabakuk 3,1), und was sprach er? „Ewiger, ich habe gehört Deinen Ruf, ich fürchte mich“ (dort V. 2). Von David heißt es: „Gebet von David“ (Tehillim 17,1). Was sprach er? „Vor den Leuten, Deine Hand, o Ewiger“ (dort V. 14). Von Mosche heißt es: „Und ich betete zum Ewigen“ (Dwarim 9,26). Was sprach er? „Verderbe nicht Dein Volk“ (dort). Das wollen die Worte sagen: Gebet von Mosche, dem Manne G-ttes.

„Gedenke Abrahams, Jizchaks und Israels, Deiner Knechte, denen Du bei Dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren will Ich euren Samen wie die Sterne des Himmels; und dieses ganze Land, von dem Ich geredet habe, werde Ich eurem Samen geben, dass sie es als Erbteil besitzen ewiglich“ (Schemot 32,13).

Midrasch Tehillim 16,2
Eine andere Auslegung: Vers 2. Ich spreche zum Ewigen. David sprach vor dem Heiligen, gelobt sei Er: Herr der Welt! Obgleich ich König bin, so habe ich Dich doch als König über mich anerkannt. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihm: Dafür bin Ich dir nicht zum Dank verpflichtet, Mein Gutes ist nicht bei dir. Und wem gehört Mein Gutes? Vers 3. Den Heiligen, die in der Erde sind, denn der Heilige, gelobt sei Er, nennt einen Gerechten nicht eher einen Heiligen, bis er in die Erde gegeben ist. Warum? Weil der böse Trieb ihn quält, und Er ihm in dieser Welt nicht trauen darf, bis zu seinem Sterbetag. Und so hat auch Schlomo gesagt: „Ja, da ist kein Mensch gerecht auf Erden, der das Gute tue und nimmer fehle“ (Kohelet 7,20). Deshalb nennt Er ihn nicht eher heilig, als bis er in die Erde gegeben ist. Darum heißt es: Den Heiligen, die in der Erde sind. Und selbst die Väter der Welt[4] wurden nicht eher Heilige genannt, bis sie der Erde übergeben wurden, wie es heißt: „Siehe, Seinen Heiligen traut Er nicht“ (Jiob 16,16). Und wann traute er ihnen? In der Stunde, da Er zu Mosche sprach: „Gehe und versammle die Ältesten Israels“ (Schemot 3,16). Da stützte sich Mosche (auf das Verdienst der Väter) und sprach: „Gedenke an Abraham, Jizchak und Israel, Deine Knechte!“ (dort 32,13).

R. Pinchas hat gesagt: Wenn die Väter der Welt gebeten hätten, ihre Wohnung möchte in der Höhe sein, sie hätten es vermocht, und obschon sie nicht eher Heilige hießen, bis sie gestorben waren und Grabstein vor ihnen geschlossen wurde.

R. Acha bar Papa hat gesagt: Was will der Vers sagen: „Auch die Starken (אבירים) zieht er fort mit seiner Kraft“ (Jiob 24,22)? Das ist der böse Trieb, der die Starken mit seiner Kraft fortzieht. Wer sind sie? Das Geschlecht des Enosch, das Geschlecht der Flut, das Geschlecht der Teilung und die Sodomiter. Darum heißt es: „Erhebt sich auch ein Gerechter, so ist ihm im Leben nicht zu trauen“ (dort 24,52), d. i. so lange (die ganze Zeit, die) er lebt.

„Und Mosche wandte sich und stieg von dem Berge hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie beschrieben“ (Schemot 32,15).

Midrasch 18,13
Eine andere Auslegung: Vers 8. Und es wankt und bebt die Erde. Du findest: In der Stunde, als Mosche zur Höhe stieg und dort sich verzögerte, und Israel sich das Kalb machten, gesellten sich fünf Würgengel zu ihm. Sofort fürchtete sich Mosche und fing für die Israeliten an zu beten und er wandte den Zorn von den Israeliten ab. Darauf stieg er herab (vom Berge), wie es heißt: „Und Mosche wandte sich und stieg herab“ (Schemot 32,15). Was heißt ויפן? Nach R. Jizchak wich er nicht von da (von der Stelle), bis er alle Arten (פנים) des Zorns abgewandt hatte. Und das ist, was im Psalmbuche geschrieben steht: Und es wankt und bebt die Erde.

Vers 9. Auf steigt Rauch in Seiner Nase. Wann? Vers 10. Da er den Himmel neigte und herabstieg. „Und Mosche wandte sich und stieg herab vom Berge“ (Schemot 32,15), d. i. vom Schawuotfest bis zum 17. Tamus. Einmal heißt es: „Von Himmel lässt Er dich Seine Stimme vernehmen“ (Dwarim 4,36), dann heißt es: „Der Ewige stieg herab auf den Berg Sinai, auf den Gipfel des Berges“ (Schemot 19,20), und ferner heißt es: „Und Er neigte den Himmel und stieg herab“; da kommt dieser dritte Vers und gibt den Ausschlag zwischen beiden: „Vom Himmel lässt Er dich Seine Stimme vernehmen.“ Wann? Als er den Himmel neigte und herabstieg.

„Und die Tafeln waren das Werk G-ttes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln“ (Schemot 32,16).

Midrasch Tehillim 104,5
Vers 1. Mit Majestät und Pracht hast Du Dich gekleidet. Fleisch und Blut, wenn es stark ist, so ist es nicht schön, und wenn es schön ist, so ist es nicht stark, aber der Heilige, gelobt sei Er, ist stark und schön; er besitzt zwei Dinge: Majestät und Pracht; die Majestät verlieh Er Mosche, wie es heißt: „Und von Deiner Majestät lege auf“ (Bemidbar 27,20), und die Pracht verlieh Er Jehoschua, wie es heißt: „Sein erstgeborener Stier, er ist prächtig“ (Dwarim 33,7), und die Majestät verlieh Er Schlomo, wie es heißt: „Und Er gab ihm die Majestät des Königtums“ (1. Diwrej HaJamim 29,25). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach: Einst werde Ich beide dem König Messias verleihen, wie es heißt: „Denn Du kommst ihm mit Segnungen des Heils entgegen … Majestät und Pracht legst auf ihn“ (Tehillim 21,4. 6). Und nicht dem Könige Messias verleiht Er sie allein, sondern jedem, der sich mit der Thora bemüht, wie es heißt: „Groß sind die Werke des Ewigen, gesucht von allen, die danach verlangen“ (dort 111,2). Unter „den Werken des Ewigen“ ist nichts anderes als die Thora zu verstehen, wie es heißt: „Und die Tafeln waren ein Werk G-ttes“ (Schemot 32,16). Und was ist sein Lohn? „Majestät und Pracht ist sein Thun“ (dort V. 3)[5]. Das wollen die Worte sagen: Mit Majestät und Pracht kleidest Du Dich.

„25 Und Mosche sah das Volk, dass es zügellos war; denn Aharon ließ es zügellos werden, zum Gespött unter ihren Widersachern. 26 Und Mosche stellte sich auf im Tore des Lagers und sprach: Her zu mir, wer für den Ewige ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis“ (Schemot 32,25-26).

Midrasch Tehillim 18,21
Vers 18. Er rettet mich von meinem Feinde, dem starken… R. Simon deutete diese Worte auf den dritten Monat. Er rettet mich von meinem Feinde, dem starken, d. i. Pharao, wie es heißt: „Der Feind sprach“ (Schemot 15,9); und von meinen Hassern, denn sie sind stärker als ich, d. s. die Ägypter. Vers 19. Sie überfielen mich am Tage meines Unglücks, d. i. Amalek, wie es heißt: „der dich traf auf dem Wege“ (Dwarim 25,18); und der Ewige ward mir zur Stütze, [wie es heißt]: „Und die Hände Mosches waren schwer“ (Schemot 17,12), „und Jehoschua brach die Kraft Amaleks“ (dort V. 13).
Vers 20. Und Er führte mich heraus auf weiten Raum, denn Er gab mir die Thora, die רחבה, weiter Raum genannt wird, wie es heißt: „Länger denn die Erde ist ihr Maß und breiter (ורחבה) als das Meer“ (Jiob 11,9). Er befreite mich, denn Er hat Wohlgefallen an mir, denn Er rettete mich vor der Niederlage und vergab mir die Sünde hinsichtlich des Kalbes.
Vers 21. Es vergilt mir der Ewige nach meiner Gerechtigkeit. Der Vers redet vom Stamme Levi, der nicht bei jenem Werke (dem goldenen Kalbe) war. Was wollen die Worte sagen: Nach meiner Hände Lauterkeit כברירות, die meine Hände getan, erstattet Er mir.
Vers 22. Denn gewahrt habe ich die Wege des Ewigen, beim Werke des Kalbes, und frevelte nicht an meinem G-tt, (wie es heißt): „Und Mosche stellte sich in das Thor des Lagers und sprach: Wer es mit dem Ewigen hält, zu mir!“ (Schemot 32,26). R. Berechja im Namen des R. Schim’on ben Lakisch hat gesagt: Wer will wohl nicht in des Königs Nähe sein? Allein die Worte: „Wer es mit dem Ewigen hält, zu mir!“ wollen sagen: Wer keinen Ring zum Kalbe gegeben hat, komme zu mir! Sofort „Versammelten sich zu ihm alle Kinder Levi’s“ (dort).
Vers 23. Denn alle seine Rechte sind vor mir, (wie es heißt): „Sie lehren Dein Rechte dem Jakow“ (Dwarim 33,10). Und Seine Satzungen entferne ich nicht von mir, (wie es heißt): „und frage, dass sie dir künden die Sache des Rechts“ (dort 17,9).
Vers 24. Und ich bin untadelig vor Ihm, Und zu Levi spricht Er: „Dein Recht und dein Licht“ (das 33,8)[6]. Was ist der Grund? Weil ich mich vor meiner Sünde hüte.
Vers 25. Da erstattete der Ewige mir nach meiner Gerechtigkeit, (wie es heißt): „Darum ward dem Levi kein Anteil noch Erbe mit seinen Brüdern, denn der Ewige ist sein Erbteil“ (dort 10,9). Nach der Lauterkeit meiner Hände erstattet Er mir, (wie es heißt): „Und es sei ihm und seinem Samen nach ihm“ (Bemidbar 25,13).
Vers 26. Mit dem Frommen verfährst Du gütig, (wie es heißt): „Deinem frommen Manne“ (Dwarim 33,8). Mit dem untadeligen Manne untadelig, d. i. er wurde für würdig befunden, sich mit den Urim und Tumim zu kleiden.

„Und Mosche kehrte zum Ewigen zurück und sprach: Ach! dieses Volk hat eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht“ (Schemot 32,31).

Midrasch Tehillim 1,14
Eine andere Auslegung: Vers 1. Glückselig ist der Mann, der nicht wandelt im Rat der Frevler. Das lässt sich auf den Stamm Levi anwenden, denn er wandelte nicht im Rat des Generation der Wüste und vermischte sich nicht mit ihm bei der Fertigung des Kalbes. Und auf dem Wege der Sünder nicht steht, denn es heißt: „Ach dieses Volk hat eine Sünde getan“ (Schemot 32,31). Und auf dem Sitze der Spötter nicht sitzet, wie es heißt: „Und das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken und sie standen auf, sich zu belustigen“ (dort V. 6). Wie heißt es dagegen von den Söhnen Levis? Und Mosche sprach: „Wer sich zum Ewigen hält, zu mir! Da versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis“ (dort V. 26).

R. Schmu’el bar Nachmani hat gesagt: Wer wollte nicht zu den Hausgenossen des Königs gehören! Allein Mosche sprach: Wer zu dem Kalbe keinen Nasenring gegeben hat, der komme zu mir. Sofort „versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis.“

Vers 2. Sondern er hat seine Lust an der Thora des Ewigen, das geht auf den Stamm Levi, wie es heißt: „Die Thora der Wahrheit war in seinem Munde“ (Maleachi 2,6).
Vers 3. Und er ist wie ein eingepflanzter Baum, das geht auf den Stamm Levi, denn der Heilige, gelobt sei Er, versetzte ihn in das Land Israel. Kamen denn alle in das (gelobte) Land? R. Seira im Namen des R. Jehoschua ben Levi sagte: Von dem ganzen Stamme Levi, den Männern und Frauen, sind nur Mosche und Aharon und Mirijam gestorben. Du findest doch aber, dass El’asar übrig blieb, wie es heißt: „Das sind die Erbteile, welche verteilen El’asar, der Priester und Jehoschua, der Sohn Nuns“ (Jehoschua 19,51); wozu braucht El’asar besonders genannt zu werden? Allein die Schrift will sagen: El’asar kommt und belehrt uns über seinen Stamm. Nämlich: Alle, die gezählt werden zu der Gesamtheit, von der es heißt: „und es blieb nicht ein Mann von ihnen übrig“ (Bemidbar 26,65) so gehörte auch er dazu; nachdem wir aber hernach finden, dass El’asar aus dieser Gesamtheit heraustritt durch die Worte: „אלה הנחלות, dies sind die Erbteile…“ (Jehoschua 19,51), so hat er seinen Stamm mit sich aus der Gesamtheit herausgenommen; sowie wir gelernt haben: Etwas, was im Generellen (בכלל) enthalten ist, aber aus dem Generellen heraustritt, tritt nicht heraus, um über sich selbst zu belehren, sondern es tritt heraus, um über die ganze Gesamtheit zu belehren.[7] So war auch El’asar mit seinen Stamme inbegriffen in der Gesamtheit: „Und es ist nicht ein Mann von ihnen übrig geblieben.“ El’asar tritt aus derselben heraus, lehrt über seinen ganzen Stamm, der damit ebenso heraustritt. Denn wenn wir sagen wollten, El’asar wäre unter 20 Jahre alt gewesen, siehe, wir finden doch, dass er in Ägypten eine Ehefrau nahm, wie es heißt: „Und El’asar, Sohn Aharons, nahm sich von den Töchtern Putiels eine Ehefrau“ (Schemot 6,25). Dazu kommt, dass er, bevor das Verhängnis beschlossen wurde [nämlich, dass die in der Gesamtheit „und es ist nicht ein Mann von ihnen übrig geblieben“ einbegriffenen das gelobte Land nicht betreten werden], bereits im Stiftszelte diente, wie es heißt: „Und der Dienst El’asars, Sohnes Aharons, des Priesters…“ (Bemidbar 4,16); wir finden aber, dass nicht einer von den Priestern die Erlaubnis hatte, unter 30 Jahre und darüber“ (dort 4,3), siehe, so lernen wir daraus, dass El’asar 30 Jahr alt war, bevor das Verhängnis beschlossen wurde.

[1] Eig.: Du hast mit deinem Gerichtshofe übereingestimmt.
[2] Mit den Israeliten sind viele Menschen aus den Völkern aus Ägypten mitgezogen, die sich zu HASCHEM bekannten, das so genannte ערב רב, siehe Schemot 12,38 „Und auch viel Mischvolk zog mit ihnen herauf“, Schemot Rabba 18,10 zur Stelle.
[3] Ihr Zornerreger
[4] Abraham, Jizchak und Jakow
[5] S. Bereschit Rabba Par. 4.
[6] Das sind die Lose
[7] Safra Wajikra 13 Midot