Diese Seite drucken

Midrasch Tehillim zur Parascha Pekudej, Auszüge

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Pekudei Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

„Und aus dem blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten sie die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aharon, so wie der Ewige Mosche geboten hatte“ (Schemot 39,1).

Midrasch Tehillim 22,27
Vers 19. Sie verteilten meine Kleider unter sich. Dieser sagte: Ich nehme mir den Purpur und sein Hemd (den Unterrock), und jener sagte: Ich nehme mir seine Ringe und seinen Panzer. Und über mein Gewand werfen sie das Los. Nach R. Huna geht das auf den Purpur, denn ein gewöhnlicher Mensch pflegt sich desselben nicht zu bedienen, deshalb warfen sie über ihn das Los.
Vers 20. Du aber, o Ewiger, bleibe nicht fern, schone und erbarme Dich über mich;meine Hindin (
אילותי), zu meiner Hilfe eile herbei. R. Jochanan hat gesagt: Den Sprung, den Du wie ein Hirsch איל für meine Väter gemacht und ihnen Erlösung gebracht hast, mache auch für mich heute und rette mich. In dieser Stunde stieg ein Engel vom Himmel herab und schlug ihn (Achaschverosch) auf seinen Mund. Du Frevler, sprach er zu ihm, deine Ehefrau steht draußen und du sitzt im Innern. Es heißt nicht: ויהי בראות, es geschah, als er sie sah, sondern: „ ויהי כראות, es geschah, wie er sie sah“ (Esther 5,2), d. i. wider seinen Willen, denn nicht durch seine Güte fand sie Gunst in seinen Augen.

R. Tachlipha hat gesagt: Wir finden, dass das Zepter 32 Ellen sich verlängerte und das letzte Wunder war größer als das erste.[1] Zu jener Stunde, da sie hineinging, sprang (neigte sich) das Zepter.[2] R. Jizchak hat gesagt: wenn schon das Zepter von Fleisch und Blut einer Ganzen Nation leben brachte, um wie viel mehr erst das Zepter des Heiligen, gelobt sei Er, denn es heißt: “Weide Dein Volk mit Deinem Zepter“ (Micha 7,14).

1 Und aus dem blauen und dem roten Purpur und dem Karmesin machten sie die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider für Aaron, so wie Jehova dem Mosche geboten hatte. 2 Und man machte das Ephod von Gold, blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Byssus“ (Schemot 39,1-2).

Midrasch Tehillim 45,6
Vers 3. Sehr schön bist du vor Menschenkindern, das geht auf die Söhne Korachs, denn ihre Werke waren schöner als die Korachs und seins Anhanges. Darum heißt es: Anmut ist ausgegossen über deine Lippen, denn sie waren würdig, ein Lied anzustimmen und sie waren würdig zur Prophetie.
Vers 4. Gürte dein Schwert um die Hüfte, Held,
d.i. Mosche, der würdig für die Thora war, die mit eienem Schwert verglichen wird.
Vers 5. Und in deinem Schmuck brich auf, fahre einher, denn er fuhr auf der Wolke und stieg hinauf zum Himmel. Und warum? Wegen des Wortes der Wahrheit und der Demut der Tugend, die in ihm war, wie es heißt: „Und der Mann Mosche war sehr demütig“ (Bemidbar 12,3). sehr demütig“ (Bemidbar 12,3).
Vers 6. Deine Pfeile sind geschärft,
denn er stritt mit Amalek, mit Sichon und Og.
Vers 7. Dein Thron, o Gott, dauert immer und ewig, sowie es heißt: „Und Er sprach: Denn die Hand an dem Thron Jah’s“ (Schemot 17,16).
Vers 8. Du liebst Gerechtigkeit, wie es heißt: „Die Gerechtigkeit des Ewigen übte er“ (Dwarim 32,21). Darum salbte dich G-tt, dein G-tt, das bezieht sich auf Aharon.
Vers 9. Myrrhe und Aloe, das ist das Rauchwerk der Gewürze. Kassia sind alle deine Gewänder, d. s. die Priesterkleider. Aus Palästen von Elfenbein, das bezieht sich auf Schlomo, wie es heißt: „Und es machte sich der König Salomo einen Thron von Elfenbein“ (1. Mlachim 10,18). Minni (מני) erfreuet dich, wie es heißt: „Minni (מני) und Aschkenas“ (Jirmejahu 51,27).
Vers 10. Königstöchter sind in deiner Würde,
(wie es heißt): „Und alle Könige suchten das Antlitz Schlomos“ (1. Mlachim 10,24). Es steht die Geliebte שגלdir zur Rechten,[3] weil die Thora den Israeliten beliebt wie eine Geliebte den Völkern der Welt war, darum war sie würdig des Goldes von Ophir.
Vers 11. Horch auf, o Tochter und schaue!
Das ist die Gemeinde Israel. Und so fort bis zum Ende des Psalms.

„Und Mosche sah das ganze Werk, und siehe, sie hatten es gemacht; so wie der Ewige geboten hatte, also hatten sie es gemacht; und Mosche segnete sie“(Schemot 39,43).

Midrasch Tehillim 114,5
Als Israel aus Ägypten Durch welches Verdienst zogen die Kinder Israels aus Ägypten?

R. Jehuda sagt: Durch das Verdienst des Pesachblutes und des Beschneidungsblutes, wie es heißt: „Und Ich sprach zu dir: Und in deinem Blute lebe! Und Ich sprach zu dir: Und in deinem Blute lebe“ (Jecheskel 16,6)[4].

R. Nechemja sagt: Durch das Verdienst der Thora, die sie einst empfangen sollten, wie es heißt: „Und G-tt sah die Kinder Israel“ (Schemot 2,25), und bei der Gesetzgebung heißt es auch: „Und das Volk sah die dieStimmen“ (dort 10,18). Es gibt aber auch noch eine andere Stelle, von der wir das lernen können. „Wenn du dieses Volk aus Ägypten führst, sollt ihr G-tt am diesem Berge dienen“ (dort 3,12).

R. Jehoschua ben Levi sagt: Im Verdienste der Wohnung des Stiftszeltes, die sie einst machen würden, wie es heißt: „Und G-tt sah die Kinder Israels“ (dort 2,20), und bei der Wohnung heißt es auch: „Und Mosche sah das ganze Werk“ (dort 39, 43). Es gibt aber noch eine andere Stelle, von der wir das lernen können. „Der Ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte, auf das Ich unter ihnen wohne“ (dort 29,46), d. i. unter der Bedingung, auf dass Ich unter ihnen wohne.

R. Elieser ben Jakow sagt: Im Verdienste Chananja’s, Mischael’s und Asarja’s, wie es heißt: „Und G-tt sah die Kinder Israel“ (dort 2,20), und bei ihnen heißt es auch: „Denn wenn seine Kinder sehen Meiner Hände Werk in seiner Mitte, heiligen sie Meinen Namen und sie heiligen den Heiligen Jakows“ (Jeschajahu 29,23). Was heißt: „Denn wenn seine Kinder sehen?“ „Die Kinder, an denen kein Makel ist“ (Daniel 1,4), „denn sie heiligten Meinen Namen im Glutofen.“

R. Abba bar Kahana sagt: Im Verdienste der Generation von Jeschajahu, wie es heißt: „Das Werk Meiner Hände in seiner Mitte“. Als David also sah, durch wie viele Verdienste die Israeliten auszogen, brach er in das Lob aus wegen des Auszuges aus Ägypten, wie es heißt: Halleluja! Als Israel aus Ägypten zog.

22 Und er machte das Oberkleid des Ephods in Weberarbeit, ganz von blauem Purpur 23 Und die Öffnung des Oberkleides war in seiner Mitte, wie die Öffnung eines Panzers…“ (Schemot 39,22).

Midrasch Tehillim 7,4
Vers 2.
Ewiger, mein G-tt, in Dir berge ich mich. R. Jakow hat gesagt: Das Wort בך bedeutet: Zu Deiner Thora, denn in ihr sein die 22 Buchstaben des Alphabeths geschrieben.[5]
Vers 3. Damit er nicht zerreiße, dem Löwen gleich meine Seele.
Sowie der Löwe auf seinen Raub sich setzt und ihn zerstückt, so sind Doeg und Achitophel gegen mich, um mich zu zerstücken. Er bricht durch und niemand rettet, d. i. es ist nicht einer von seinen Haufen, der zum Verdienst über mich etwas auslegt.
Vers 4.
Ewiger, mein G-tt, wenn ich solches getan. Das ist der Ausdruck des Schwures. Desgleichen heißt es: „Wenn seine Kraft ich verzehret ohne Entgelt .., dann soll anstatt Weizens Dorn aufgehen“ (Jiob 31.19,40).
Vers 5.
Wenn ich vergolten denen, die mir Böses erweisen in Israel. Und rettete ich den, der mich ohne Ursache befeindete, nämlich unter den Völkern der Welt. „Und er schnitt einen Zipfel des Oberkleides ab“ (1. Schmu’el 24,5). Was folgt darauf? „und es schlug dem David das Herz“ (dort V. 6). Nach R. Jehuda sprach David: Was ist für ein Unterschied zwischen dem Abscheiden des Zipfels und dem Abschneiden des Hauptes? R. Nechemja hat gesagt: Er verhinderte ihn an der Ausübung der Zizit-Vorschrift (der Schaufäden) eine Stunde. Als er (der Zipfel) abgeschnitten war, wusste er es nicht; er suchte ihn und fand ihn nicht. Da fragte er Abner: Wo ist der Zipfel meines Oberkleides? Dieser antwortete ihm: Durch einen Dorn ist er abgerissen worden. Als David hörte, das es sich so verhielt, sprach er zu ihm: „Mein Vater, sieh, ja sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand!“ (dort V. 12). Daraus folgt, dass der Mensch verpflichtet ist, seinen Schwiegervater ebenso zu ehren wie seinen Vater. Nach R. Jehuda sprach David die Worte: „Mein Vater, sieh!“ zu Schaul, und die Worte: „ja, sieh!“ zu Abner; nach den Rabbanan dagegen waren die Worte: „Mein Vater, sieh (ראה)“ an Abner, denn er war ein Löwe (אריה) in der Thora, und die Worte: „Ja, sieh!“ an Schaul gerichtet. Als er in den Kreis kam, was sprach er da zu ihm? „Willst du nicht antworten, Abner?“ (1. Schmu’el 26,14). Du sagtest: Der Zipfel des Oberkleides wäre durch einen Dorn abgerissen worden, ist vielleicht der Speer und der Krug auch an Dornen hängen geblieben? Das ist, was geschrieben steht: „Und sie brachten ihn zurück von der Grube des Dorns (מבור הסירה)“ (2. Schmu’el 3,26), d. i. Grube und Dorn verursachten es, dass Abner getötet würde.

35 Und Mosche konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen; denn die Wolke ruhte darauf, und die Herrlichkeit des Ewigen erfüllte die Wohnung. 36 Und wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so brachen die Kinder Israel auf, auf allen ihren Zügen. 37 Und wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie nicht auf, bis zu dem Tage, da sie sich erhob. 38 Denn die Wolke des Ewigen war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war ein Feuer darin vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf allen ihren Zügen“ (Schemot 40,35-38).

Midrasch Tehillim 22,11
Eine andere Auslegung: Vers 1. Nach: Hindin der Morgenröte. Das ist, was die Schrift sagt: „Wer ist diese, die wie die Morgenröte hervorblickt“ (Schir HaSchirim 6,10)? „Diese (זאת)“ geht auf Israel, denn es heißt: „Dieser dein Wuchs der Palme gleich“ (dort 7,8). Als die Israeliten in der Wüste wanderten, zog die Bundeslade vor ihnen her“ (Bemidbar 10,33). Nach R. Eleasar im Namen des R. Jose ben Simra gingen wie Feuerstahlen zwischen den beiden Stangen der Lade hervor und verbrannten die Schlangen, die wie das Gebälk in der Kelter, und die Skorpionen, die wie Zweige waren, wie es heißt: „Der dich geleitet durch die große und furchtbare Wüste, wo Schlange, Seraph und Skorpion“ (Dwarim 8,15), sie steckten vor ihnen sogar die Dornen und Disteln in Brand. Die Völker der Welt sahen den Rauch und sprachen: „Wer ist, die da aufsteigt von der Wüste wie Rauchsäulen?“ (Schir HaSchirim 3,6). Sie sahen, wie der Heilige, gelibt sei Er, ihnen Wunder tat, ihnen das Manna herabsandte, den Brunnen ihnen aufsteigen ließ, die Wachteln ihnen herbeiwehte und Er selbst in Seiner Herrlichkeit ihnen leuchtete, wie es heißt: „Und der Ewige ging vor ihnen her am Tage“ (Schemot 13,2), und die Völker der Welt sahen die Wolke bei Tage und das Licht des Feuers bei Nacht und sie sprachen: „Wer ist die wie die Morgenröte hervorblickt?“ (Schir HaSchirim 6,10)[6]. Wer ist diese Nation, deren ganzer Dienst Licht ist? Ihre Thora ist Licht, wie es heißt: „Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Thora ist Licht“ (Mischle 6,23); ihr G-tt ist Licht, wie es heißt: „Und es wird das Licht Israels zum Feuer und [sein Heiliger zur Flamme]“ (Jeschajahu 10, 17); ihr Erlöser ist Licht, wie es heißt: „Auf mein Licht, denn es kommt dein Licht“ (Jeschajahu 60,1); ihre Freunde ist Licht, wie es heißt: „Das Licht der Gerechten erfreut“ (Mischle 13, 9), und so heißt es für die Zukunft: „Licht ist ausgesät dem Gerechten“ (Tehillim 67,11). Es sind göttliche Wesen und kein Menschenkinder.

[1]Vergl. Megilla 13b
[2] “32 Ellen“. Sefer Jetzira lehrt, dass es 32 Wege der Weisheit gibt, die die Macht G-ttes ist, Sein Zepter, wie es heißt: „Der Ewige gibt Stärke Seinem Volke, der Ewige segnet Sein Volk mit Frieden.“ Als Königin Esther sich für ihr Volk einsetzte, verlieh ihr der Ewige, g.s.E., die Macht Seiner Weisheit.
[3]שגל nach Raschi von פלגש, siehe sein Kommentar zu Dwarim 28,30
[4]S. Pesikta des Rab Kahana, Piska 7,4 ויהי בחצי הלילה
[5]בך hat den Zahlenwert 22.
[6]Vergl. Midrasch Schir HaSchirim Par. 3. 5. V. מי זאת עולה המדבר; Bereschit Rabba Par. 87

Baruch ben Mordechai HaKohen

Das Neueste von Baruch ben Mordechai HaKohen