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Midrasch Tehillim zur Parascha Wajigasch, Auszüge

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Wajigasch Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben-Mordechai HaKohen, 5769

32 Denn dein Knecht ist für den Knaben Bürge geworden bei meinem Vater, indem ich sprach: Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, so will ich alle Tage gegen meinen Vater gesündigt haben. 33 Und nun, lass doch deinen Knecht anstatt des Knaben bleiben, als Knecht meines Herrn, und der Knabe ziehe hinauf mit seinen Brüdern“ (Bereschit 44,32-33).

Midrasch Tehillim 76,2
Eine andere Auslegung: Vers 2. Bekannt geworden ist G-tt in Jehuda. Weshalb gelangte Jehuda zum Königtum? Diese Frage richteten die Schüler an R. Tarphon im Schatten des Taubenschlages in Jamnia (Jabne): Weshalb gelangte Jehuda zum Königtum? Er antwortete ihnen: Weil er bei dem Vorfall mit der Tamar offen bekannte. Darauf fragten sie ihn: Genügt es denn, Bekenntnis abzulegen, um für den Beischlaf Sühne zu erlangen? Er antwortete ihnen: Weil er sprach: „Welchen Gewinn haben wir, wenn wir unseren Bruder umbringen“ (Bereschit 37,26)? Sie fragten ihn: Genügt es denn, zu retten, um Sühne für den Verkauf zu erlangen? Er antwortete ihnen: Weil er sprach: „und nun, lass doch deinen Knecht statt des Knaben bleiben“ (dort 44,33)! Sie sprachen zu ihm: Es ist erforderlich, dass der Bürge seine Bürgschaft erfülle. Darauf sprach er zu ihnen: Wenn dem so ist, durch welches Verdienst gelangte er denn (zum Königtum)? Sie sprachen: Durch das Verdienst, dass er in die Wogen des Meeres sprang, denn alle Stämme standen und nicht einer stieg zum Meere hinab, sondern der eine sprach: Ich will zuerst hinabsteigen und der andere sprach: Ich will zuerst hinabsteigen, und Jehuda heiligte den Namen des Heiligen, gelobt sei Er, und stieg hinab, wie es heißt: „Und du Jehuda stiegest schon hinab mit G-tt“ (Hoschea 12,1), er schloss Frieden mit dem Heiligen, gelobt sei Er, und heiligte den Namen des Heiligen, gelobt sei Er, und stieg hinab.[1] Durch dieses Verdienst gelangte er zur Herrschaft, wie es heißt: „Und Jehuda zu Seiner Heiligung ward, darum ward Israel zu seiner (Jehudas) Herrschaft“ (Tehillim 114,2). Das wollen die Worte sagen: Bekannt geworden ist G-tt in Jehuda, deshalb ist in Israel groß sein Name, nämlich der Jehudas.

Und er [Joseph] erhob seine Stimme mit Weinen; und die Ägypter hörten es, und das Haus des Pharao hörte es.“ (Bereschit 45,2).

Midrasch Tehillim 18,11
Vers  7. In meiner Bedrängnis rief ich zum Ewigen, in Babylon; und zu meinem G-tt flehte ich um Hilfe in Medien und Persien; Er erhörte aus Seinem Palast meine Stimme, in Griechenland; und mein Hilferuf vor Ihm kam zu Seinen Ohren, in Edom. Und weil sie die Israeliten am Studium der Thora verhinderten, von der geschrieben steht: „Und du sollst über sie nachdenken Tag und Nacht“ (Jehoschua 1,8), so bestrafe Ich es (das Reich) mit Feuer, wie es heißt: „Ewiglich steigt Rauch davon auf“ (Jeschajahu 34,10); und weil sie den Tempel verbrannten, von dem Rauch ausging, wie es heißt: „und das Haus füllte sich mit Rauch“ (dort 6,4). „Stimme des Ewigen aus dem Palast“ (dort 66,6), so sprach Er zu ihnen: Ihr seid nicht eingedenk dessen, was ihr in meinem Palast getan habt, „Stimme des Ewigen, der Vergeltung zahlt Seinen Feinden“ (dort).

R. Pinchas und Rab Acha im Namen des R. Chama bar Chanina haben gesagt: Warum erwähnte David beim dritten Reiche die Worte „היכל ה', Palast des Ewigen?“ Weil zur Zeit des griechischen Reiches der Tempel noch bestand. Warum sagt er: „In meiner Bedrängnis“ beim ersten Reiche, und warum hat er nicht: In meinen Bedrängnissen (בצרות) gesagt? Weil alle Propheten die Bedrängnisse Israels als eine [Ganzheit] dargestellt und sie vermindert haben, wie es heißt: „In deiner Bedrängnis und wenn dich betreffen alle diese Dinge“ (Dwarim 4,30), „siehe, Ewiger, denn mein ist die Bedrängnis“ (Ejcha 1,20), „und Er sah, wenn sie in Bedrängnis waren“ (Tehillim 106,44), „zum Ewigen in meiner Bedrängnis rufe ich“ (dort 120,1).

R. Jehuda gibt einen anderen Grund an (d. i. er deutet einen andern Vers auf die vier Reiche). „Gleichwie ein Mann fliehet vor dem Löwen“ (Amos 5, 19), das geht auf Babylon, wie es heißt: „Das erste wie ein Löwe“ (Daniel 7,4). „Und es trifft ihn der Bär“ (Amos 5,19), das geht auf Medien und Persien, wie es heißt: „Und siehe, ein anderes Tier, das zweite, gleichend einem Bären“ (Daniel 7,5). „Nun kommt er ins Haus“ (Amos 5,19), das geht auf das griechische Reich, weil in seinen Tagen der Tempel noch bestand; sie gerieten nicht in Zorn, dass er erbaut war, und als sie Schimo’n, den Gerechten, sahen, erhoben sie sich vor ihm. „Und er stützt seine Hand auf die Mauer und es beißt sie die Schlange“ (Amos dort), das geht auf das ruchlose Reich, wie es heißt: „ihre Stimme geht wie eine Schlange“ (Jirmejahu 46,22).

R. Jehuda erschloss diesen Sinn aus folgendem Verse: „Öffne mir, meine Schwester“ (Schir HaSchirim 5,2), das geht auf die Gemeinde Israel in Babylon, wo sie mit der Thora verbrüdert (vereint) waren. „meine Freundin“ (dort), nämlich in Medien und Persien, wo sie mit der Thora befreundet waren. „meine Taube“ (dort), in Griechenland. Warum heißt es bei Griechenland: „meine Taube“? Weil da der Tempel noch bestand und sie auf dem Altare Turteltauben und junge Tauben opferten. „Meine Fromme“ (dort), in Edom. Und warum heißt es in Bezug auf dieses: „meine Fromme (תמתי)?“ Weil sie mit dem Heiligen, gelobt sei Er, verschwistert waren (מותאמים) und ihre Seelen für die Heiligung des göttlichen Namens hingaben, denn wie viele Religionsverfolgungen hat es über die Israeliten verhängt, aber sie standen fest ich ihrer Frömmigkeit. „Denn mein Haupt ist voll Tau“ (dort), nämlich in den Tagen des Maschiach, wenn die Toten aufleben werden, wie es heißt: „Denn ein Tau [der Lichter טל אורות] auf Pflanzen ist Dein Tau“ (Jeschajahu 26,19). „Meine Locken von Tropfen der Nacht“ (Schir HaSchirim dort), das geht auf die Tränen der in der Verbannung Lebenden, die der Nacht gleicht, wie es heißt: „Mit Weinen kommen sie und unter Flehen bringe ich sie herbei“ (Jirmejahu 31,9).

16 Und das Gerücht wurde im Hause des Pharao gehört, indem man sprach: Josephs Brüder sind gekommen! Und es war gut in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Knechte“ (Bereschit 45,16)

Midrasch Tehillim 105,8
Vers 24. Und fruchtbar machte Er sein Volk gar sehr und mächtiger als seine Feinde. R. Schim’on ben Lakisch hat gesagt: Gleich zwei Fürsten, die in einem Palast (griechisch) wohnen, von denen der eine und der andere groß ist, allein einer ist doch größer als der andere. Darum heißt es: Und fruchtbar machte Er sein Volk gar sehr.
Vers 25. Es wandte sich ihr Herz, sein Volk zu hassen. R. Chija im Namen des R. Jochanan und R. Judan im Namen des R. Zadok hat gesagt: Gestern (vorher) heißt es: „und die Stimme wurde vernommen im Hause Pharaos“ (Bereschit 45,16), und jetzt: Es wandte sich ihr Herz, sein Volk zu hassen. „Und es erhob sich ein neuer König“ (Schemot 1,8), denn er erneuerte seine Beschlüsse.
Vers 27. Sie taten unter ihnen Seine Zeichen. R. Jehuda bar Simon hat gesagt: Denn die Plagen hinterließen Zeichen (Spuren) an ihrem Körper.
Vers 28. Er sandte Finsternis und finster ward es, und sie zeigten sich nicht widerspenstig Seinem Worte. Und was zog ihnen das zu? Weil sie die Worte des Heiligen, gelobt sei Er, nicht beobachteten und widerspenstig gegen Ihn zeigten.[2]

21 Und die Söhne Israels taten also, und Joseph gab ihnen Wagen עגלותnach dem Befehl des Pharao und gab ihnen Zehrung auf den Weg. 22 Er gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider[3], und Benjamin gab er dreihundert Silberschekel und fünf Wechselkleider[4]. 23 Und seinem Vater sandte er dieses: zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg. 24 Und er entließ seine Brüder, und sie zogen hin; und er sprach zu ihnen: Erzürnet euch nicht auf dem Wege! 25 Und sie zogen aus Ägypten hinauf und kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakow. 26 Und sie berichteten ihm und sprachen: Joseph lebt noch, und er ist Herrscher über das ganze Land Ägypten. Da erstarrte sein Herz, denn er glaubte ihnen nicht. 27 Und sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und er sah die Wagen עגלות, die Joseph gesandt hatte, ihn zu holen. Und der Geist ihres Vaters Jakow lebte auf“ (Bereschit 45,21-27).

Midrasch Tehillim 87,6
Vers 4. Ich nenne Rahab und Babel. R. Jehuda bar Simon hat gesagt: Einst werden die Völker dem König Maschiach Geschenke bringen, wie es heißt: Vers 5. Und von Zion wird gesagt: Ein Mann und noch ein Mann ist geboren darin. Das sind die Gesalbten des Ewigen, Maschiach Sohn Davids und der Maschiach Sohn Ephraims. Unter יולד, geboren, ist nichts anderes als Erhebung des Hauptes zu verstehen, sowie es heißt: „Ehe noch die Berge erhoben wurden (יולדו)“ (Tehillim 90,2). Und sie selbst[5] sind dem König Maschiach Geschenke, wie es heißt: „Zu mir vom Libanon, Braut, zu mir von Libanon komme, meine תשורה (Geschenk) vom Haupte Amanahs“ (SChir HaSchirim 4,8). Warum heißt ihr Name[6]תשורה? Weil man sie betrachtet und singt, sowie es heißt: „Nicht besingen wird mich (לא תשורני)[7] des Schauenden Auge“ (Jiob 7,8). Und wenn sie zum König Maschiach kommen, wird er zu ihnen sagen: Gibt es unter euch Israeliten? Bring sie mir, wie es heißt: „Gebt dem Ewigen die Familiengeschlechter, o Völker“ (Tehillim 96,7), d. i. Völker, bringet mir die Familiengeschlechter Israels.

R. Acha hat gesagt: Nicht auf verächtliche, sondern auf rühmliche Weise, wie es heißt: „Gebet dem Ewigen Ehre und Macht, gebet dem Ewigen Seines Namens Ehre“ (dort V. 7 und 8), d. i. gebet dem Ewigen jene, die Seinen Namen in der Welt geehrt haben.

R. Jehuda, oder, wie manche sagen, R. Berechja im Namen des R. Jehuda hat gesagt: „In derselben Zeit wird dargebracht ein Geschenk (יובלשי)“ (Jeschajahu 18,7).ש''יgibt ב''ם[sie, die Israeliten] durch die Buchstabenversetzung nach At-Basch (בא''ת ב''ש), das will sagen:ש"יist gleich ב"ם, denn alle Völker werden Israel als Geschenke dem König Maschiach zuführen, denn sie werden Israel bringen, wie es heißt: „Und sie werden bringen all eure Brüder aus allen Völkern, als eine Gabe dem Ewigen, auf Rossen und Wagen עגלות, und in Sänften und auf Maultieren und auf Dromedaren“ (Jeschajahu 66,20).

R. Berechja hat gesagt: Die Jünglinge lässt man reiten auf Rossen, und die Schüler, die kraftlos sind, fahren in Waagen עגלות[8], die Frauen und Kinder in Sänften auf Wagen, wie es heißt: Sechs Wagensänften (עגלות צב)“ (Bemidbar 7,3); die Alten auf Maultieren, weil sie ruhig gehen, und den Greisen unter den Ältesten, weil sie sich nicht stützen können, macht er eine Art Sessel (Stuhl) und überzieht sie mit Seidenpolstern und sie laden sie auf ihre Schultern und stützen sie auf ihren Händen.

Vers 3. Was heißt: „Ehrenvolles wird in dir geführt“? Sie bringen sie auf ehrenvolle Weise, und wenn sie sich vom König Maschiach verabschieden, so erzählen die Völker vor dem Maschiach von der Ehre Israels und sprechen: Dieser ist ein Priester [כהן], dieser ein Levit [לוי], und dieser ein Israelit. Und warum? Weil sie zu Sklaven verkauft worden waren und ihre vornehme Herkunft wegen Unterdrückung in der Verbannung in Vergessenheit geraten war, und sie haben selbst ihre Herkunft vergessen, weil durch die Bedrückung zu Heiden gemacht worden waren.

R. Eleasar hat gesagt: „Und auch von ihnen werde ich zu Priestern und Leviten nehmen, spricht der Ewige“ (Jeschajahu 66,21), d. i. von den Völkern, die dem König Maschiach die Israeliten bringen, von ihnen bezeichnet er jeden, der ein Priester, oder ein Levit oder ein Israelit ist. „Und auch von ihnen werde ich nehmen“, d. i. von den Bringenden und nicht von den Gebrachten. „Und auch von ihnen werde ich nehmen, spricht der Ewige.“ Und wo sprach es der Ewige? R. Pinchas der Priester bar Chama hat gesagt: „Das Verborgene ist des Ewigen unseres G-ttes“ (Dwarim 29,28).

27 Und sie redeten zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte; und er sah die Wagen, die Joseph gesandt hatte, ihn zu holen. Und der Geist ihres Vaters Jakow lebte auf; 28 und Israel sprach: Genug! Joseph, mein Sohn, lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, ehe ich sterbe.“ (Bereschit 45,27-28).

Midrasch Tehillim 24,3
Eine andere Auslegung: Vers 1. Dem Ewigen ist die Erde und was sie füllt. Der Heilige, gelobt sei Er, schuf die Tage und nahm den Schabbat, Er schuf die Monate und nahm die Festzeiten, Er schuf die Jahre und erwählte sich die Schemittajahre, Er schuf die Schemittajahre und wählte die Jobeljahre, Er schuf die Völker und erwählte sich Israel, Er schuf Israel und erwählte sich die Leviten, Er schuf die Leviten und erwählte sich die Priester [כהנים], erschuf die Länder und nahm sich das Land Israel als Hebe von allen Ländern, wie es heißt: Dem Ewigen ist die Erde und was sie füllt. Unter „מלאה, Fülle“ ist nur תרומה, Hebe zu verstehen, wie es heißt: „Deine Fülle und Kelter“ (Schemot 22,28). Darum heißt es: Dem Ewigen ist die Erde und deren Hebe.

Unsere Rabbanan haben gelehrt: Jeden Abschnitt, den David im Buche der Psalmen gesagt, hat er mit Rücksicht auf sich selbst und mit Rücksicht auf ganz Israel gesagt.[9] Jeder Abschnitt, der in der Einzahl steht, hat er mit Rücksicht auf sich selbst, und jeder, der in der Mehrzahl steht, hat er mit Rücksicht auf ganz Israel gesagt; überall wo es heißt: „Dem Sangmeister auf Saitenspiel בנגינות“, da bezieht eר sich nur auf die Zukunft und überall, wo es heißt: „Ein Psalm von David מזמור לדוד“, da spielte er und hernach ließ sich der heilige Geist auf ihn nieder, wo es dagegen heißt: „Von David. Ein Psalm לדוד מזמור“, da ruhte bereits der heilige Geist auf ihn und hernach erst spielte er. Wo es heißt: „Maskil, ein feines Lied. Von David משכיל לדוד“, da geschah es durch einen Dolmetscher, wo es aber heißt: „Ein Lied. Ein Psalm שיר מיזמור“, da geschah es durch Sänger. Und das alles warum? Weil der heilige Geist sich nicht da niederlässt, wo Trägheit, oder Schmerzen, oder Scherz, oder Leichtfertigkeiten, oder eitle Worte herrschen, sondern nur da, wo Freude herrscht, wie es heißt: „Und nun holt mir ein Saitenspieler, und es geschah, da der Saitenspieler spielte, da kam über ihn die Hand des Ewigen“ (2. Mlachim 3,15). Ebenso heißt es: „Und G-tt sprach zu Israel in nächtlicher Erscheinung“ (dort 46,2), welche Worte der Targumist durch: „Es ruhte auf ihm der heilige Geist“ übersetzt.

„Und Israel sprach zu Joseph: Nunmehr mag ich sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, dass du noch lebst“ (Bereschit 46,30).

Midrasch Tehillim 116,6
Vers 15. Teuer in den Augen des Ewigen ist das Sterben Seiner Frommen. Gleich einem Könige, der einen Befehlshaber aussandte, seinen königlichen Schatz (Einkünfte) einzufordern. Er ging und hielt sich bei einem Hausherrn zehn Tage auf und an jedem Tage gab er ihm hundert Minen zur Aufbewahrung, siehe, das sind zehn Myriaden. Als er kam, um den königlichen Schatz, den er ihm schuldig war, einzufordern, sprach er: Alles, was er schuldig ist, beträgt nur fünfzig. Wie kann ich sie von ihm einfordern? So sprach auch der Heilige, gelobt sei Er: Es dünkt Mich hart in Meinen Augen, den Gerechten zu sagen, dass sie sterben müssen; es dünkt Mich hart in Meinen Augen, dem Abraham zu sagen, dass er sterben muss, denn er machte Mich als den Eigner von Himmel und Erde bereits bekannt und er stieg wegen Meines Namens in den Glutofen hinab und heiligte Meinen Namen in Meiner Welt; es dünkt Mich hart in Meinen Augen, dem Jizchak zu sagen, dass er sterben muss, denn er gab seine Seele zur Opferung hin und er opferte sich auf dem Altar und heiligte Meinen Namen in der Welt; es ist schwer in Meinen Augen, Jakow zu sagen, dass er sterben muss, denn siehe, er bemühte sich mit der Thora alle seine Tage und heiligte Meinen Namen in der Welt; es ist schwer in Meinen Augen, dem Mosche zu sagen, dass er sterben muss, den siehe, er gab seine Seele preis (eig. in Seine Hand) und ging zu Pharao hinab und heiligte Meinen Namen in der Welt; es ist schwer in Meinen Augen, David zu sagen, dass er sterben muss, denn er gab seine Seele preis und ging zu Goliath hinab und heiligte Meinen Namen in der Welt. Ebenso verhält es sich mit Chananja, Mischael und Asarja, denn sie heiligten Meinen Namen in der Welt und stiegen in den Glutofen hinab, und ebenso verhält es sich mit Daniel in der Löwengrube, auch er heiligte Meinen Namen in der Welt. Und wenn nicht die Gerechten den Tod gefordert hätten mit ihrem Munde, sie wären niemals gestorben. Wie so? Abraham sprach: „Ich bin Staub und Asche“ (Bereschit 18,27), Jizchak sprach: „Bevor ich sterbe“ (dort 27,4), Jakow sprach: „Nunmehr will ich sterben“ (dort 46,30), Mosche sprach: „Denn ich sterbe in diesem Lande“ (Dwarim 4,22), David sprach: „Es sei doch Deine Hand über mich“ (2. Schmu’el 24,17). Weil die Gerechten den Tod mit ihrem Munde wünschten, so sprach der Heilige, gelobt sei Er: Diese sollen vor jenen dahinscheiden. Wenn Abraham noch gelebt hätte, wie hätte Jizchak die Herrschaft führen können, und ebenso Jakow, Mosche, Jehoschua, Schmu’el, David und Schlomo, allein der Heilige, gelobt sei Er, sprach: Diese sollen vor jenen dahinscheiden.

[1]Vergl. Schemot Rabba Par. 24; Bamidbar Rabba Par. 12.
[2]S. Schemot Rabba Par. 14 Anfang.
[3] Kleider des Bräutigams.
[4] dito
[5]Nämlich die Völker der Welt.
[6]Nämlich der Name der Braut.
[7]תשורני wird von שיר abgeleitet.
[8] S. Bereschit Rabba 96,3
[9]S. Pesachim 117

Baruch ben Mordechai HaKohen

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