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Midrasch Tehillim zur Parascha Schoftim, Teil 1

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Schoftim Tehillim
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ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

Richter und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach deinen Stämmen, in allen deinen Toren, die der Ewige, dein G-tt, dir gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht“ (Dwarim 16,18).

Midrasch Tehillim 97,1
Vers 1. Der Ewige ist König! Es frohlockt die Erde. Das will dich lehren, dass es in der Welt kein Frohlocken gibt, so lange das Reich Edoms besteht, und dass der G-ttesname nicht vollkommen und der Thron nicht vollkommen ist, denn es heißt: „Und Er sprach: „Denn die Hand auf dem Throne Jah’s כי יד על כס יה“1 (Schemot 17,16). Sobald aber der Heilige, gelobt sei Er, König sein wird im vierten Exil, sofort „wird der Ewige (יהו"ה) König sein über die ganze Erde, an jenem Tage wird der Ewige einzig sein und Sein Name einzig“ (Secharja 14,9).

Der Ewige ist König! Es frohlockt die Erde, es jubeln viele Eilande. Dann wird Er kommen, um mit den Völkern der Welt zu kämpfen.

Vers 2. Gewölk und dichtes Gewölk rings um Ihn, Gerechtigkeit und Recht Stütze Seines Thrones, um sich über Israel zu erbarmen, wie es heißt: „Gerechtigkeit und Recht sind Deines Thrones Stütze, Huld und Treue begrüßen Dein Antlitz“ (Tehillim 89,15).
Vers 3. Feuer geht einher vor Ihm und entzündet ringsum Seine Widersacher. Das sind die Völker der Welt. Vers 4. Seine Blitze erleuchten das Erdenrund; es schaut und zittert die Erde. Vers 5. Berge zerfließen wie Wachs. Das sind die Völker der Welt.

צדק צדק Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf dass du lebest und das Land besitzest, welches der Ewige, dein G-tt, dir gibt“ (Dwarim 16,20).

Midrasch Tehillim 17,14
Eine andere Auslegung:Vers 15. Ich werde durch Wohltätigkeit בצדק Dein Angesicht schauen. Komm und sieh, wie groß die Kraft der Wohltätigkeit ist! Denn für eine Peruta, die man einem Armen gibt, ist man würdig, das Antlitz der Schechina zu schauen. Gewöhnlich wenn eine Matrone wünscht, den König zu sehen und sein Antlitz zu schauen, setzt sie eine Krone auf, ihrer Ehre (Würde) angemessen, und indem sie durch diese Krone hineingeht, den König zu krönen, sieht sie das Angesicht des Königs. Siehe, wie groß die Kraft der Wohltätigkeit ist!

Eine andere Auslegung: Ich werde durch Wohltätigkeit Dein Angesicht schauen. Was bewog David, nur die Kraft der Wohltätigkeit hervorzuheben? Um dich zu lehren, dass sogar die Frevler, wenn nur in ihrer Hand das Verdienst der Wohltätigkeit ist, würdig sind, sich des Anblicks der Schechina zu erfreuen, wie es heißt: „Und es wird offenbar die Herrlichkeit des Ewigen und schauen wird sie alles Fleisch zumal“ (Jeschajahu 40,5), d. i. alle werden sie sehen, der Gerechte wie der Frevler. Wenn dem so ist, was ist dann für ein Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Frevler? Die Frevler sollen den erkennen, den sie erzürnt und die Gerechten sollen den erkennen, für den sie sich bemüht haben.

Eine andere Auslegung: Ich werde durch Gerechtigkeit Dein Antlitz schauen. Weil die Frevler in dieser Welt behaglich sich befinden und den Heilige, gelobt sei Er, verleugnen und erzürnen, die Gerechten aber in dieser Welt Schmerzen erdulden und für die Heiligung des Namens ihres Schöpfers sterben, so sprach David: Ich mag nicht zu denen gehören, die Dein Antlitz erzürnen, sondern ich will zu denen gehören, die sich um die Thora bemühen, von der geschrieben steht: „Der Gerechtigkeit sollst du nachjagen“ (Dwarim 16,20). Darum heißt es: Ich werde durch Gerechtigkeit dein Antlitz schauen.

צדק צדק Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf dass du lebest und das Land besitzest, welches der Ewige, dein G-tt, dir gibt“ (Dwarim 16,20).

Midrasch Tehillim 58,1
Vers 1.
Dem Sangmeister. Verdirb nicht. Von David.Ein Michtam.2Vers 2. Redet ihr wirklich (האמנם) verstummend Gerechtigkeit. R. Jizchak hat gesagt: Was ist die Arbeit des Menschen (אומניתו של אדם) in dieser Welt? Er soll sich wie stumm (כאילם) stellen in der Stunde des Streites. Da könnte ich glauben, auch in den Worten der Thora? Daher heißt es: „Gerechtigkeit (d. i. Thora) sollt ihr reden.“ Da könnte ich glauben, er soll seinen Sinn gegen die Geschöpfe erheben? Daher heißt es: Vers 2. Mit Gradheit sollt ihr richten die Menschenkinder.

Eine andere Auslegung:האמנם אלם. Das ist, was Schlomo sagt: „Wankend ist (הפכפך) der Weg des fremdartigen Mannes“ (Prov. 21,8). Wankelmütig (הפכפכין) sind die Frevler, weil sie auf ihrem Ausspruche nicht bestehen, sie sagen ein Wort und heben es wieder auf. So war auch Schaul wankelmütig. Gestern sprach er zu David ein Wort, nämlich: „Und er sprach zu David: „Du bist gerecht von mir aus“ (1. Schmu’el 24,18). Was heißt: „Von mir aus?“ Wenn schlechter Weizen vorhanden ist, so ist auch guter Weizen vorhanden.3 So bist auch du gerecht von mir aus, ich habe dich zum Gerechten gemacht, denn ich bin darauf ausgegangen, deine Seele zu suchen4, und hätte ich dich gefunden, so hätte ich dich umgebracht, aber ich bin in deine Hand gefallen, und du hast mich nicht ums Leben gebracht. Das wollen die Worte sagen: „Du bist gerecht von mir aus“ Und so heißt es: „mehr als sein Nächster tut der Gerechte“ (Mischle 12, 26). „Sein Nächster“ d. i. Schaul, wie es heißt: „Deinem Nächsten, dem David“ (1. Schmu’el 28,17). „der Gerechte“ ist David. „und nun schwöre mir bei dem Ewigen … und David schwur dem Schaul.“ (1. Schmu’el 24,22.23). Als Schaul fort ging, sprachen seine Helden zu ihm: Ist er denn deshalb gerecht, weil er dich in der Höhle nicht erschlagen hat? Er wusste doch, wenn er dir etwas getan hätte, so wären wir hineingegangen, und hätten ihn sogleich verzehrt. Das sah er und fürchtete sich. Als er das hörte, „erhob er sich und ging nach der Wüste Siph und David kam und Abischai zu dem Volke Nachts, und siehe, Schaul lag schlafend in dem Kreise“ (1. Schmu’el 26,7). Liegen und schlafen ist doch dasselbe? Allein es war der Schlaf der Betäubung auf sie gefallen. Das ist, was die Schrift sagt: „Denn sie schliefen alle, denn Betäubung vom Ewigen war auf sie gefallen“ (dort V. 12). Das wollen die Worte sagen: „Er lag und schlief.“ „Und Abischai sprach zu David: G-tt hat heute deinen Feind in deine Hand geliefert … aber David sprach zu Abischai: „Verdirb ihn nicht (תשחיתהו)“ (dort 8,9). Darum heißt es: Dem Sangmeister. Verdirb nicht (אל תשחית). „Und es sprach David: So wahr der Ewige lebt! Sondern der Ewige mag ihn treffen (hinraffen)“ (dort V. 10). Warum steht zwei Mal: Der Ewige? Er sprach zu ihm: So wahr der Ewige lebt, du sollst ihn nicht ums Leben bringen, und wenn du ihn ums Leben bringst, so wahr der Ewige lebt, so bringe ich dich ums Leben.

Eine andere Auslegung: „So wahr der Ewige lebt.“ Er beschwur den Satan und schalt ihn. „Und David nahm die Lanze und den Wasserkrug von Schauls Kopflager … und David rief dem Volke zu und dem Abner, Sohn Ners, also: Willst du nicht antworten, Abner“ (dort V. 12. und 14)? Er sprach zu ihm: Was hast du jetzt mir noch zu entgegnen? Siehe, gestern spracht ihr zu Schaul wegen der Höhle, dass, wenn er dir irgend etwas getan hätte, wären wir hineingegangen und hätten ich sogleich verzehrt, jetzt siehe die Lanze und den Wasserkrug, was hast du zu entgegnen? Hast du nichts zu entgegnen, Abner? Er konnte nichts darauf entgegnen, sondern ward wie ein Stummer (כאילם) und er kannte die Gerechtigkeit Davids nicht an. Darum heißt es: Die Wahrheit verstummt, redet ihr Gerechtigkeit? Du hättest Wahrheit sagen sollen, sie ist aber wie ein Stummer geworden und du hast meine Gerechtigkeit nicht gesagt.

Eine andere Auslegung: Er sprach zu ihnen: Habt ihr mit Gerechtigkeit mich verfolgt, denn die Thora sagt: „Mit Gerechtigkeit sollst du verfolgen“ (Deut. 16,20)?

Eine andere Auslegung: Habt ihr mit Gerechtigkeit mich gerichtet, denn die Thora sagt: „Mit Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten“ (Wajikra 19,15)? Habt ihr so gehandelt? Richtet ihr in Redlichkeit, Menschenkinder! Darum heißt es: האמנם אלם צדק.

Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, kommen und zu dem Richter, der in jenen Tagen sein wird, und dich erkundigen; und sie werden dir die Rechtssatzung verkünden“ (Dwarim 17,9).

Midrasch Tehillim 18,21
Vers 18. Er rettet mich von meinem Feinde, dem starken… R. Simon deutete diese Worte auf den dritten Monat.Er rettet mich von meinem Feinde, dem Starken, d. i. Pharao, wie es heißt: „Der Feind sprach“ (Schemot 15,9); und von meinen Hassern,denn sie sind stärker als ich, d. s. die Ägypter. Vers 19. Sie überfielen mich am Tage meines Unglücks, d. i. Amalek, wie es heißt: „der dich traf auf dem Wege“ (Dwarim 25,18); und der Ewige ward mir zur Stütze, [wie es heißt]: „Und die Hände Mosches waren schwer“ (Schemot 17,12), „und Jehoschua brach die Kraft Amaleks“ (dort V. 13).
Vers 20. Und Er führte mich heraus auf weiten Raum, denn Er gab mir die Thora, die רחבה, weiter Raum genannt wird, wie es heißt: „Länger denn die Erde ist ihr Maß und breiter (ורחבה) als das Meer“ (Jiob 11,9). Er befreite mich, denn Er hat Wohlgefallen an mir, denn Er rettete mich vor der Niederlage und vergab mir die Sünde hinsichtlich des Kalbes.
Vers 21. Es vergilt mir der Ewige nach meiner Gerechtigkeit. Der Vers redet vom Stamme Levi, der nicht bei jenem Werke (dem goldenen Kalbe) war. Was wollen die Worte sagen: Nach meiner Hände Lauterkeit כברירות, die meine Hände getan, erstattet Er mir.
Vers 22. Denn gewahrt habe ich die Wege des Ewigen, beim Werke des Kalbes, und frevelte nicht an meinem G-tt, (wie es heißt): „Und Mosche stellte sich in das Thor des Lagers und sprach: „Wer es mit dem Ewigen hält, zu mir!“ (Schemot 32,26). R. Berechja im Namen des R. Schim’on ben Lakisch hat gesagt: Wer will wohl nicht in des Königs Nähe sein? Allein die Worte: „Wer es mit dem Ewigen hält, zu mir!“ wollen sagen: Wer keinen Ring zum Kalbe gegeben hat, komme zu mir! Sofort „Versammelten sich zu ihm alle Kinder Levi’s“ (dort).
Vers 23. Denn alle Seine Rechtssatzungen sind vor mir, (wie es heißt): „Sie lehren Deine Rechtssatzungen dem Jakow“ (Dwarim 33,10). Und Seine Satzungen entferne ich nicht von mir, (wie es heißt): „und frage, dass sie dir künden die Sache des Rechts“ (dort 17,9).
Vers 24. Und ich bin untadelig vor Ihm, Und zu Levi spricht Er: „Dein Recht und dein Licht“ (das 33,8)5. Was ist der Grund? Weil ich mich vor meiner Sünde hüte.
Vers 25. Da erstattete der Ewige mir nach meiner Gerechtigkeit, (wie es heißt): „Darum ward dem Levi kein Anteil noch Erbe mit seinen Brüdern, denn der Ewige ist sein Erbteil“ (dort 10,9). Nach der Lauterkeit meiner Hände erstattet Er mir, (wie es heißt): „Und es sei ihm und seinem Samen nach ihm“ (Bemidbar 25,13).
Vers 26. Mit dem Frommen verfährst Du gütig, (wie es heißt): „Deinem frommen Manne“ (Dwarim 33,8). Mit dem untadeligen Manne untadelig, d. i. er wurde für würdig befunden, sich mit den Urim und Tumim zu kleiden.

14 Wenn du in das Land kommst, das der Ewige, dein G-tt, dir gibt, und es besitzest und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, gleich allen Nationen, die rings um mich her sind: 15 so sollst du nur den König über dich setzen, den der Ewige, dein G-tt, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist.“ (Dwarim 17,14-15).

Midrasch Tehillim 17,2
Eine andere Auslegung: Vers 1. Gebet von David. Höre, Ewiger, Gerechtigkeit. Was erkannte David, dass er fünf Gebetsbezeichnungen in diesem Vers nennt und darauf heißt es: Vers 2. Von Dir geht aus mein Recht? David sprach vor dem Heiligen, gelobt sei Er: Herr der Welt, wenn Du herausgehen lässt mein Urteil am Morgen des Versöhnungstages, so kann ich nicht eher bestehen, bis ich bete, allein ich werde (erst) das Schema lesen und vier Gebete sprechen, hernach soll mein Recht von Dir ausgehen. Unsere Rabbanan haben gelehrt: Der König richtet nicht, er wird aber auch nicht gerichtet.6

Nach R. Jochanan sprach David vor dem Heiligen, gelobt sei Er: Herr der Welt, Du bist König und ich bin König, einem König geziemt, den König zu richten. Das ist, was geschrieben steht:Von dir geht mein Recht aus.

14 Wenn du in das Land kommst, das der Ewige, dein G-tt, dir gibt, und es besitzest und darin wohnst und sagst: Ich will einen König über mich setzen, gleich allen Nationen, die rings um mich her sind: 15 so sollst du nur den König über dich setzen, den der Ewige, dein G-tt, erwählen wird; aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du sollst nicht einen fremden Mann über dich setzen, der nicht dein Bruder ist.“ (Dwarim 17,14-15).

Midrasch Tehillim 7,7
Vers 8. Wenn die Rotte der Völker (ועדת לאטמים) dich umringt, so kehre über Ihn zurück zur Höhe, d. i. zur Zeit, wenn die Rotte der Frevler Dich umringt, so lass Deine Schechina am Himmel ruhen, wie es heißt: und über Ihn kehrte zurück zur Höhe.

R. Eleasar im Namen des Jehuda bar R. Ilai hat gesagt: Drei Dinge wurden den Israeliten bei ihrem Einzug in das (gelobte) Land geboten,7 zwei führten sie aus, aber (das dritte) den Tempel erbauten sie nicht, weil Verräter unter ihnen waren. Das ist, was geschrieben steht: „Meine Seele ist mitten unter Löwen“ (Tehillim 57,5). Das geht auf Abner und Amasa, die Löwen in der Thora waren. „Ich liege unter Flammensprühenden לוהטים“ (dort). Das geht auf Do’eg und Achitophel, welche mit brennender Begierde לוהטים der Verleumdung nachhingen. „Menschensöhne, deren Zähne Lanzen und Pfeile“ (dort). Damit sind die Leute (Bewohner) von Ke’ilah gemeint, wie es heißt: „Werden die Herren von Ke’ilah mich in seine Hand liefern?“ (1. Schmu’el 23,11). „Und ihre Zunge ist ein Scharfes Schwert“ (Tehillim 57,5). Das geht auf die Siphim, wie es heißt: „Das die Siphim kamen und zu Schaul sprachen: „Siehe, David hält sich bei uns verborgen“ (Tehillim 54,2).

R. Jose und R. Jehoschua ben Levi haben gesagt: Die kleinen Kinder, welche in den Tagen Schauls und Schmu’els lebten, bevor sie noch die zwei Haare (d. i. bevor sie noch das Alter der Reife) erlangt hatten, legten die Thora aus und zwar auf 49 Arten rein und auf 49 Arten unrein,8 und David betete für sie, wie es heißt: „Du, o Ewiger, behüte sie“ (Tehillim 12,8), d. i. bewahre das Gesetz in ihrem Herzen. „Bewahre sie vor diesem Geschlechte auf ewig“ (dort), d. i. vor diesem Geschlechte, dass vertilgt zu werden verdient. Und nach all diesem Lobe zogen sie in den Krieg und fielen, weil es Verräter unter ihnen gab. David sprach: Herr der Welt, was macht Deine Schechina auf Erden unter Verleumdern? Entziehe ihnen Deine Schechina! „Erhebe dich über den Himmel, o G-tt“ (Tehillim 57,6). Doch die Zeitgenossen Achabs obwohl sie insgesamt Götzendienst trieben, weil aber keine Verräter unter ihnen waren, zogen in den Krieg und siegten und es wurde nicht einer von ihnen umgebracht. Das ist, was Obadja zu Elia sagte: „Ist meinem Herrn nicht kund geworden, was ich getan … dass ich sie mit Brot und Wasser versorgte?“ (1. Mlachim 18,13). Was will das sagen: „Mit Brot und Wasser“? Daraus geht hervor, dass der Wassermangel für ihn ebenso drückend war als der Brotmangel. Elia rief auf dem Berge Karmel aus und sprach: „Ich bin allein übrig geblieben“ (dort 19,10). Das ganze Volk wusste es, aber sie zeigten es dem König nicht an. Daraus ergibt sich, dass wegen böser Nachrede die Schechina sich entzieht. Darum heißt es: Wenn die Rotte der Völker dich umringt, so kehre über ihr zur Höhe zurück.

Und es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines Königtums sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt“ (Dwarim 17,18).

Midrasch Tehillim 40,4
Vers 6.
Viel tatest Du, Ewiger, mein G-tt, Deiner Wundertaten und Deiner Gedanken für uns. R. Chanina bar Papa hat gesagt: Das geht auf die Wunder und Gedanken, die Du geplant hast, damit sich Abraham die Reiche wähle.9Für uns, d. i. unsertwegen, damit wir in dieser Welt bestehen und das ewige Leben erben.

R. Judan, R. Idi und R. Chama bar Chanina im Namen eines Alten, der im Namen Rabbis gesagt hat: Abraham wusste nicht, ob er sich die Reiche wählen sollte, da wählte der Heilige, gelobt sei Er, für ihn die Reiche und er wählte sich die Hölle.10 Und das ist es, was David zum Heiligen, gelobt sei Er, sprach: „Du ließest Menschen reiten auf unserem Haupte, wir sind in Feuer und Wasser gekommen, aber Du führtest uns heraus zum Überfluss“ (Tehillim 66,12). „Du ließest Menschen reiten auf unserem Haupte“, das geht auf die Reiche. „Wir sind in Feuer und Wasser gekommen“, das geht auf die Hölle, denn in ihr werden die Frevler durch Feuer und durch Schnee von Wasser und Hagel von Wasser gerichtet. Wenn Du Menschen auf unserem Haupte reiten lässt, so gilt das so viel, als wenn wir in Feuer und Wasser gekommen wären. „Aber Du führtest uns heraus zum Überfluss“, sowie es heißt: „Wenn du Gewässer durchschreitest, so bin Ich bei dir“ (Jeschajahu 43,2), das sind die Drangsale, die wie Wasser aufeinander folgen, „und durch Ströme, sie fluten dich nicht weg“ (dort), das sind die Reiche, die den Wassern der Strome gleichen; „Wenn du durch Feuer gehest, wird du nicht versengt“ (dort), das ist das Höllengericht; „und Flamme verbrennt dich nicht“ (dort), das ist die Feuerflut, die einst die Frevler entzündet, wie es heißt: „Und es wird sie entzünden der kommende Tag“ (Maleachi 3,19).

Nach R. Berachja saß Abraham und sann den ganzen Tag darüber nach. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihm: Wie lange sitzest du und sinnst darüber nach, entscheide dich (mache es kurz), wähle dir die Reiche. Der Heilige, gelobt sei Er, fing an das Wort abzuschneiden, wie es heißt: „An jenem Tage durchschnitt der Ewige mit Abraham einen Bund also“ (Bereschit 15,18).11 Darum heißt es: Deine Wunder und Deine Gedanken sind zu mir, d. i. unsertwegen, dass wir nicht der Hölle unterworfen werden.

Es ist keine Bereitung für Dich. Wer ist im Stande, ein Lied zu bereiten, um Deine Wundertaten zu erzählen? Wollte ich verkünden und reden, sie wären zu mächtig, um sie zu erzählen (מספר).

Vers 7. Mahlopfer und Speiseopfer begehrst du nicht. Das ist, was die Schrift sagt:Hat der Ewige Lust an Ganzopfern und an Schlachtopfern wie am Gehorsam gegen die Stimme des Ewigen“ (1. Schmu’el 15,22)? Ohren hast Du mir gehöhlt. Und כריתה ist nichts anderes alsחפירה , «aushöhlen» zu verstehen, sowie es heißt: „So jemand eine Grube gräbtיכרה “ (Schemot 21,33).
Vers 8.
Da sprach ich: Siehe, ich komme mit einer Rolle des Buches, das mir vorgeschrieben ist, und es heißt: „So soll er sich die Wiederholung dieser Thora in eine Buchrolle schreiben“ (Dwarim 17,18).

Und es soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen, auf dass er den Ewigen, seinen G-tt, ehrfürchten lerne, um zu beobachten alle Worte dieser Thora und diese Satzungen, sie zu tun“ (Dwarim 17,19).

Midrasch Tehillim 119,50
Vers 97.
Wie liebe ich Deine Thora, den ganzen Tag ist sie mein Gespräch. Schlomo sprach: „Der Gazelle der Liebe und der anmutvollen Gämse“ (Mischle 5,16). „Die Gazelle der Liebe“, das ist die Thora, alle lieben sie. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu den Israeliten: „Warum wolltest du dich vergessen, mein Sohn, mit einer Fremden und umarmen den Schoss der Ausländerin?“ (dort V. 20). Und so heißt es: „Genieße das Leben mit einer Frau, die du liebst, alle Tage deines eitelen Lebens“ (Kohelet 9,9). Darum sagt er: Ich liebe sie, wie es heißt: Wie liebe ich Deine Thora, den ganzen Tag ist sie mein Gespräch. Wer die Thora liebt, liebt nur Leben. Und so heißt es: „Genieße das Leben mit einer Frau, das du liebst“ (dort). David sprach: Ich liebe sie, wie es heißt: „Und du sollst lieben den Ewigen, deinen G-tt“ (Dwarim 6,5), und es heißt: „Und es sollen diese Worte, die Ich dir heute gebiete, in deinem Herzen sein“ (dort V. 6). Darum heißt es: Wie liebe ich Deine Thora, den ganzen Tag ist sie mein Gespräch. Gehe ich [ins Bad], so ist sie bei mir, lege ich mich schlafen, so ist sie bei mir, sowie Du es mir befohlen hast: „und sie soll bei ihm sein, dass er darin lese alle Tage seines Lebens“ (dort 17,19), und es heißt: „Wenn du gehst, wird sie dich führen“ (Mischle 6,22). Ich habe sie nicht außer Acht gelassen. Und weil ich sie nicht außer Acht gelassen habe, so wurde sie mir nicht zur Last, sondern zum Gesange. Und so heißt es:

Vers 54. Gesänge sind mir deine Satzungen. Und nicht Gesänge allein, sondern auch Gespräch, wie es heißt: Den ganzen Tag ist sie mein Gespräch, und darum steht sie mir bei gegen meine Feinde.

Du sollst vollkommen תמיםsein mit dem Ewigen, deinem G-tt“ (Dwarim 18,13).

Midrasch Tehillim 119,3
Eine andere Auslegung: Vers 1. Glückselig sind, deren Weg untadelig ist. Das ist, was die Schrift sagt: „Wer in Unschuld wandelt, wandelt sicher, wer aber seine Wege krummt, der wird erkannt“ (Mischle 10,9), d. i. wer in Unschuld wandelt, darf sich versichert halten, dass der Heilige, gelobt sei Er, seine Wege glücken lässt, wer aber seine Wege krümmt, der wird erkannt, d. i. was an ihm auf zwei Wegen ist, wird in der Welt veröffentlicht. Das wollen die Worte sagen: „Wer aber seine Wege krummt, der wird erkannt.“

Eine andere Auslegung: „Wer in Makellosigkeit wandelt.“ Das ist Abraham, wie es heißt: „Wandle vor mir und sei makellos“ (Bereschit 17,1). Was sagte der Heilige, gelobt sei Er, zu ihm? „Gehe aus deinem Lande und aus deinem Geburtsorte“ (dort 12,1), er aber entgegnete dem Heiligen, gelobt sei Er, nichts. Er hätte sagen können: Was ist für ein Unterschied, dass ich hier wohne, und was ist für ein Unterschied, dass ich nach einer anderen Stadt gehe? Warum? Weil der, welcher sich von Haus zu Haus wendet, in Not gerät, um wie viel mehr von Stadt zu Stadt! Allein er zögerte nicht, sondern tat alles, was Er (G-tt) gesagt hatte, wie es heißt: „Und Abram ging, wie der Ewige zu ihm geredet hatte“ (dort V. 4). Hatte er vielleicht Schaden davon? Als die Könige kamen, fielen sie nicht vor ihm? Wie es heißt: „Und er teilte über sie die Nacht“ (dort 14,15). Und auch als Er (G-tt) zu ihm sprach: „Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen“ (dort 22,2), da hätte er Ihm einwenden können, aber er wandte nicht ein. Er hätte sagen können: Gestern sprachst Du zu mir: „In Jizchak wird dir ein Same genannt werden“ (dort 21,12), siehe, opfere ich ihn, wo bleibt dann Dein Segen (eig. von woher wirst Du mich segnen)? Doch er entgegnete nichts, sonder tat alles sofort, was ihm der Heilige, gelobt sei Er, geheißen hatte, wie es heißt: „Und Abraham machte sich am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel“ (dort 22,3). Aber auch der Heilige, gelobt sei Er, tat alles, was Er ihm zugesichert hatte, nämlich: „Und Ich werde dich zu einem großen Volke machen“ (dort 12,2), und es geschah ihm so. „Und Abraham wird zu einem großen Volke werden“ (dort 18,18). Und so heißt es: „Und der Ewige segnete den Abraham mit allem“ (dort 24,1). Ebenso sprach auch Mosche zu den Israeliten: Eollt ihr, dass der Heilige, gelobt sei Er, mit euch sei, so ergreifet die Makellosigkeit תמימות Abrahams, denn die Makellosigkeit ist schön vor dem Heiligen, gelobt sei Er, wie es heißt: „Makellos תמיםsollst du sein mit dem Ewigen, deinem G-tt“ (Dwarim 18,13), gleichwie Er makellos ist, denn es heißt: „Der Fels, makellos ist Sein Werk“ (Dwarim 32,4); und Seine Thora ist makellos, wie es heißt: „Die Thora des Ewigen ist makellos“ (Tehillim 19,8), Auch David begann mit dem Lobpreis: Glückselig sind, deren Weg makellos ist. Und am Schluss des Alphabets heißt es: „Ich irre wie ein verloren Schaf, suche Deinen Knecht“ (Tehillim 119,176). Sowie das Schaf makellos ist, so habe auch ich in Makellosigkeit gehandelt.

Eine andere Auslegung: Warum heißt es zum Schlusse des Psalms: „Ich irre wie ein verlornes Schaf, suche Deinen Knecht“? R. Jehuda der Levit, Sohn Schallums, im Namen des R. Chaggai bar Eleasar hat gesagt: „Gewöhnlich, wenn ein Schaf von der Schafherde verloren geht, und ebenso, wenn ein Stier von der Weide verloren geht, wer sucht wen? Das Schaf den Hirten, oder der Hirt das Schaf? Sage: Der Hirt das Schaf. So sprach auch David vor dem Heiligen, gelobt sei Er, Herr der Welt! Suche uns wie dieses Schaf, sowie Du durch den Propheten Schmu’el gesagt hast: „Ausgesucht hat sich der Ewige einen Mann nach seinem Herzen“ (1. Schmu’el 13,14); sei mir gnädig, Ewiger, und prüfe mich in der Makellosigkeit, die ich getan habe. „Ich irre wie ein verlornes Schaf, suche Deinen Knecht“, denn ich bin makellos wie ein Schaf, wie es heißt: „Ein makelloses Schaf“ (Schemot 12,5).

„Du sollst vollkommen תמיםsein mit dem Ewigen, deinem G-tt“ (Dwarim 18,13).

Midrasch Tehillim 119,10
Vers 1.
Glückselig sind, deren Weg untadelig תמים ist, die in der Thora des Ewigen wandeln. Der König Schlomo, über den Friede sei, hat gesagt: „Der Gerechte, der in seiner Unschuld wandelt, glückselig sind seine Kindern nach ihm“ (Mischle 20,7). Wenn nun schon in Betreff seiner Kinder gilt: Glückseligkeit ihnen um seinetwillen, um wie viel mehr gilt es für ihn! Der Heilige, gelobt sei Er, verlangte von Abraham weiter nichts, als dass er untadelig sein sollte, wie es heißt: „Wandle vor Mir und sei untadelig“ (Bereschit 17,1). Ebenso sprach auch Mosche zu den Israeliten: „Untadelig sollst du sein mit dem Ewigen, deinem G-tt“ (Dwarim 18,13). Vor dem Ewigen, deinem G-tt, heißt es nicht, sondern: „Mit dem Ewigen, deinem G-tt.“ Wenn du untadelig bist, siehe, so bist du mit dem Ewigen, deinem G-tt. Warum? Weil auch Er untadelig ist, denn es heißt von Ihm: „Fels, untadelig ist Sein Werk“ (Dwarim 32,4). Und die Israeliten sind untadelig, und die Thora ist untadelig, wie es heißt: „Die Thora ist untadelig“ (Tehillim 19,8). Darum heißt es: Glückselig sind, deren Weg untadelig ist. Das Geschlecht der Wüste bestand aus Untadeligen und Frommen.12 Und so pflegte R. Elieser zu sagen: Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: „Versammelt Mir Meine Frommen, die Meinen Bund schließen über dem Opfer“ (Tehillim 50,3), denn die Israeliten empfingen die Thora nicht anders als dass sie zwölf Mil vor sich und zwölf Mil hinter sich bei jedem Worte bebten. Darum heißt es: Glückselig sind, deren Weg untadelig ist, die in der Thora des Ewigen wandeln. In Unschuld empfingen die Israeliten die Thora. Er (G-tt) sprach zu ihnen: „Alles Unschlitt vom Ochsen, vom Lamme und von der Ziege sollt ihr nicht essen“ (Wajikra 7,24), und sie fragten nicht: Warum? Sondern sie nahmen es auf sich. G-tt gebot ihnen ferner: „Und wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume essbarer Frucht pflanzt, so enthaltet euch seiner Vorhaut, seiner Frucht …“ (Wajikra 19,23), und sie fragten nicht: Warum? Sondern nahmen es auf sich. Und auch, als sie es auf sich genommen hatten, fragten sie nicht: Was wird unser Lohn sein, wenn wir es befolgen? Darum heißt es: Glückselig sind, deren Weg untadelig ist.

„4 Und dies ist die Sache mit dem Totschläger, der dahin fliehen soll, damit er am Leben bleibe: Wer seinen Nächsten unabsichtlich erschlägt, und er hasste ihn vordem nicht, 5 wie etwa wenn jemand mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt aus mit der Axt, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt vom Stiele und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt: der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe; 6 auf dass nicht der Bluträcher, weil sein Herz entbrannt ist, dem Totschläger nachsetze und ihn erreiche, weil der Weg lang ist, und ihn totschlage, obwohl ihm kein Todesurteil gebührt, da er ihn vordem nicht hasste“ (Dwarim 19,4-6).

Midrasch Tehillim 7,17

Eine andere Auslegung: Vers 1. Schiggajon von David. Schlomo sprach in seiner Weisheit: „Wer seinen Mund und seine Zunge wahrt, der wahrt vor Leiden seine Seele“ (Mischle 21,23). Desgleichen heißt es: „Sei nicht vorschnell mit deinem Munde“ (Kohelet 5,1). Die Propheten sprachen zum Heiligen, gelobt sei Er, Warum lässt Du den Völkern in Deiner Welt Gutes zufließen? Er gab ihnen zur Antwort: Habe Ich euch nicht geschrieben: „Und Er vergilt Seinen Feinden ins Angesicht, sie zu vernichten“ (Dwarim 7,10)? Ebenso hat Jeschajahu gesagt: „Wehe dem, der mit seinem Bildner hadert, ein Scherben unter den Scherben des Erdbodens. Spricht denn der Ton zu seinem Bildner: Was machst du ..?“ (Jeschajahu 45,9). Und als Chabakuk kam, sprach er: „Auf meiner Warte will ich stehen und mich stellen auf die Feste“ (Chabakuk 2,1). Was heißt: „ מצור, Feste? Daraus erhellt, dass er eine Figur bildete (שצר צורה) und in sie hinein sich stellte. Er sprach: Ich weiche nicht von hier, bis Du mir diese Sache kundgetan hast? Da sprach der Heilige, gelobt sei Er, zu ihm; Ich gebe dir Antwort für jeden, der Meinetwegen sein Grabscheit zerbricht.13 Da fing er an zu schreien: „Wie lange, Ewiger, habe ich gefleht und Du hörst nicht!“ (Chabakuk 1,2). „Warum lässt Du mich Unheil sehen und schauest Elend an?“ (dort V. 3). Da sprach der Heilige, gelobt sei Er, zu ihm: Du bist nicht ein Unwissender (עם הארץ), sondern ein Thorakundiger, geh, schreibe auf die Tafel: Aleph, Beth und nachher sprich: Lass mich das Ende wissen. „Schreibe das Gesicht deutlich auf die Tafeln“ (dort 2,2). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihm: Als Ich in der ersten Gefangenschaft sprach: „Sowie für Babel 70 Jahre voll sind, werde Ich euch bedenken“ (Jirmejahu 29,10). Sie glaubten es aber nicht, sondern sprachen: „Bauet Häuser und wohnet darin“ (dort V. 5). Als die 70 Jahre voll waren, was steht da geschrieben? „So spricht Koresch, König von Persien … und Er hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen in Jeruschalajim“ (Esra 1,2; 2. Diwre HaJamim 36,23). Auch jetzt, wenn das Ende sich herannaht, werde Ich sie sofort erlösen, denn es heißt: „Denn einen Tag der Vergeltung habe Ich im Herzen und das Jahr Meiner Erlösung ist gekommen“ (Jeschajahu 63,4). Als Chabakuk solches hörte, fiel er auf sein Angesicht, flehte um Gnade und sprach: Herr der Welt, richte mich nicht als einen Vorsätzlichen Sünder, sondern als einen irrenden. Das ist, was geschrieben steht: „Gebet von Chabakuk wegen Schigjonot שגיונות), der Irrungen)“ (Chabakuk 3,1). So hat auch David gesagt: Schiggajon שגיון von David… War denn Schaul Kusch? Allein er war ausgezeichnet durch seine Werke und durch seine Schönheit. Schmu’el sprach zu ihm: „Und du ziehst vor mir nach Gilgal hinab, und siehe, ich komme hinab zu dir, Brandopfer darzubringen, Malopfer zu schlachten“ (1. Schmu’el 10,8). Er tat aber nicht so, sondern (er opferte Brandopfer und Malopfer) „und sprach: Bringet zu mir das Brandopfer und die Malopfer und er brachte das Brandopfer dar“ (dort 13, 9). Da sprach Schmu’el zu ihm: Warum hast du das getan? Siehe, in seiner Hand ist eine (Sünde) und dann die von Amalek, siehe, das sind zwei.

„11 Wenn aber ein Mann seinen Nächsten hasst, und ihm auflauert und sich wider ihn erhebt und ihn totschlägt, so dass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte: 12 so sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dannen holen lassen und ihn in die Hand des Blutlösers liefern, dass er sterbe“ (Dwarim 19,11-12).

Midrasch Tehillim 31,9
R. Acha hat gesagt, es heißt: „Und ihr werdet euch bekehren und sehen den Unterschied zwischen dem Frommen und dem Frevler“ (Maleachi 3,18), d. i. zwischen denen, die glauben und denen, die nicht glauben; „Zwischen dem Diener G-ttes“ (dort), d. i. zwischen dem, der zum Nutzen des Reiches G-ttes dient, und dem, „der Ihm nicht dient“ (dort), d. i. es soll der Mensch die Worte der Thora nicht zu einer Axt machen, um damit zu schneiden und sich ihrer zu bedienen, und nicht zu einem Kranze, um sich mit ihnen zu bekränzen.

R. Schmu’el bar Nachmani hat die Worte: „Zwischen dem Diener G-ttes und dem, der Ihm nicht dient“ so erklärt: Zwischen dem, der einen Abschnitt hundert Mal und dem, der ihn hundert und ein mal wiederholt.

Vers 24.und Er vergilt den Übermut dessen, der hochmütig handelt. Das geht auf die übrigen Schüler, die die Thora lernen, um sich dadurch in dieser Welt zu brüsten und nicht des Himmels wegen (d. i. aus reiner Absicht) und ihren Lohn in dieser Welt erhoffen. Aber diejenigen, die sich mit der Thora beschäftigen und ihren Lohn in der Zukunft erhoffen, siehe, was steht von ihnen nachher geschrieben?

Vers 25. Seid stark und fest sei euer Herz, alle, die ihr harret auf den Ewigen. Wer sind diejenigen, die auf der Ewigen harren? Das sind diejenigen, die ihren Lohn für die Zukunft verbergen (aufbewahren). [Vers 7.] Ich hasse, die da achten auf Stricke der Falschheit, das sind diejenigen, die achten auf Zaubereien, denn das sind Stricke der Falschheit. Und wen liebe Ich? Den, der beobachtet deine Befehle. „Aluka hat zwei Töchter (die sprechen): „Gib, gib“ (Mischle 30,15), damit ist das Paradies und die Hölle gemeint. Das Paradies spricht: Gib mir das Meine! Und die Hölle spricht: Gib mir das Meine!Seid Stark und fest sei euer Herz, alle, die ihr auf den Ewigen harrt. [Vers 11.] Denn es vergeht im Kummer mein Leben.

R. Tanchuma bar Chija hat gesagt: Vier Dinge brechen die Kraft des Menschen: Das Schuldbewusstsein (העון), das Reisen (דרך), das Fasten und die Regierung. Das Schuldbewusstsein, wie es heißt: Es strauchelt in meiner Schuld meine Kraft (dort), das Reisen, wie es heißt: „Er hat gebeugt auf dem Wege meine Kraft“ (dort 102,24), das Fasten, wie es heißt: „Meine Knie straucheln vom Fasten“ (dort 109,24) und die Regierung, wie es heißt: „Verflochten stieg es meinen Nacken hinan, machte meine Kraft straucheln“ (Ejcha 1,14). R. Tanchuma zählt noch die Bedrängnis hinzu, wie es heißt: „Mein Herz ist ruhelos, mich verlässt meine Kraft“ (Tehillim 38,11)14.

„11 Wenn aber ein Mann seinen Nächsten hasst, und ihm auflauert und sich wider ihn erhebt und ihn totschlägt, so dass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte: 12 so sollen die Ältesten seiner Stadt hinsenden und ihn von dannen holen lassen und ihn in die Hand des Blutlösers liefern, dass er sterbe“ (Dwarim 19,11-12).

Midrasch Tehillim 32,4
Vers 11. Freuet euch im Ewigen und frohlockt, ihr Gerechten und jubelt alle, die ihr geraden Herzens seid. R. Berachja im Namen des R. Judan hat gesagt: Damit die Gerechten nicht sagen: Wir zählen nicht zu den Redlichen (eig. wir treten aus der Allgemeinheit der Redlichen heraus), sondern auch die Gerechten haben Anteil am Jubel, wie es heißt: „Jubelt, Gerechte, in dem Ewigen“ (Tehillim 33,1).

R. Jehuda im Namen des R. Simon hat gesagt: Der Heilige, gelobt sei Er, spricht: 248 Glieder sind in dir und in der Thora sind 248 Gebote, bewahrst du die Thora, so bewahre Ich deinen Körper, wie es heißt: „Er behütet all seine Gebeine, nicht eines von ihnen wir zerbrochen“ (dort 34,21).

Nach R. Elieser (bar Jakow) im Namen des R. Pinchas ben Jair spricht der Heilige, gelobt sei Er: Ich habe den bösen Trieb gemacht, sei achtsam, dass er dich nicht zur Sünde verleite, und wenn er dich zur Sünde verleitet hat, so sei achtsam, Busse zu tun, und dann werde Ich dir deine Sünde vergeben, wie es heißt: „Ich habe gemacht und Ich werde vergeben, und Ich werde tragen und werde erretten“ (Jeschajahu 46,4), nämlich vom Gericht der Hölle. Darum heiß es: Vers 1. Glückselig, dem die Missetat vergeben, zugedeckt die Sünde ist.

Wenn du dich einer Stadt näherst, wider sie zu streiten, so sollst du ihr Frieden anbieten“ (Dwarim 20,10).

Midrasch Tehillim 120,7
Vers 7.
Ich bin für den Frieden אני שלום; und ob ich auch rede, sie wollen Krieg. Was heißt: אני שלום? Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zum Maschiach: „Zerschmettere sie mit eisernen Zepter…“ (Tehillim 2,9). Herr der Welt!, gab dieser zur Antwort, nein, ich will in Frieden mit den Völkern zu reden anfangen. Daher heißt es: Ich bin für den Frieden, und ob ich auch rede, sie wollen Krieg. Jeschajahu sprach: „Friede, Friede dem Fernen und dem Nahen…“ (Jeschajahu 57,19). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach: Meine Hände sind ausgestreckt für den Bußfertigen; Ich weise kein Geschöpf zurück, das Mir sein Herz in Busse weiht. Darum heißt es: „Friede, Friede dem Fernen und dem Nahen.“ Zu jedem, der zu Mir kommt, komme auch Ich und heile ihn, wie es heißt: „Und Ich heile ihn“ (dort). „Aber die Frevler sind wie ein aufgewühltes Meer“ (dort V. 20), d. i. die Frevler wollen nicht den Frieden, wie es heißt: „Denn Unfrieden reden sie…“ (Tehillim 35,20). Warum? Weil sie den Frieden nicht wollen. Darum heißt es: Ich bin für den Frieden, und ob ich gleich rede, sie wollen Krieg.

Wenn du dich einer Stadt näherst, wider sie zu streiten, so sollst du ihr Frieden anbieten“ (Dwarim 20,10).

Midrasch Tehillim 4,12
Vers 9.
In Frieden zumal. Die Israeliten sprechen: Alle Propheten zumal haben mit Frieden geschlossen. Nach Rabbi haben alle Propheten mit Schuldanklagen begonnen und mit Trostreden geschlossen. Nach R. Elieser haben alle Propheten mit Strafreden begonnen und mit Trostreden geschlossen, ausgenommen Jirmejahu, der mit Strafreden schließt. Das ist, was die Schrift sagt: „So soll Babel versinken und nicht wieder emporkommen“ (Jirmejahu 51,64). Da sprach R. Jochanan zu ihm: Auch er hat mit Trostworten geschlossen. Weil Jirmejahu die Zerstörung des Hauses (des Tempels) anschaute und weissagte, so könnte ich glauben, dass er auch mit der Zerstörung des Hauses geschlossen habe? Darum heißt es: „Bis hier gehen die Worte Jirmejahus“ (dort 51,64), d. i. hat mit der Niederlage (dem Fall) der Zerstörer geschlossen. Und Jeschajahu, hat er nicht mit Strafreden geschlossen? Siehe, es heißt doch: „Sie sind ein Scheusal jedem Sterblichen“ (Jeschajahu 66,24)? Antw.: Er beschäftigt sich mit Völkern. Siehe, es heißt doch aber: „Denn solltest Du uns verworfen haben“ (Ejcha 5,22)?15 Antw.: Die zwei Schlusssätze sind so zu verstehen: „השיבנו, führe uns zurück!“ anstatt „dass Du uns verworfen hast.“ Denn Du, Ewiger, lässt mich allein in dieser Welt, einst (eig. zu jener Stunde) wirst Du michsicher zurückführen.

1 Das Wort כס steht defective für כסא, ebenso יהfür יהו"ה.
2 S. j. Brachot I, 2d.
3 Für אם אין חטין רעות lese ich אם יש חטין רעות. Sinn: Der Weizen heißt gut im Verhältnis zu dem vorhandenen schlechten Weizen.
4 Dich ums Leben zu bringen.
5 Das sind die Lose
6 *) Sanhedrin fol. 18 a Mischna.
7 *Nämlich die Einsetzung eines Königs, die Ausrottung des Samens Amaleks und die Erbauung des Tempels. S. Sanhedr. fol. 10b.
8 D. i. 7 mal 7, vergl. Ps. 12, 7.
9 S. Pesikta des Rab Kahana Piska החורש S.92a.
10 S. Pesikta dort S. 42b u. Bereschit Rabba Par. 44.
11 S. Pesikta dort u. Bereschit Rabba dort
12 Schabbath 88b.
13 D. i. der die Hoffnung aufgibt.
14 Vergl. Gittin 9a, wo als die drei Dinge, Furcht, Reise Schuld genannt sind.
15 Die Worte sind doch auch eine Strafrede!

Baruch ben Mordechai HaKohen

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