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Midrasch Tehillim zur Parascha Zaw, Auszüge

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Tzav Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

1 Und der Ewige redete zu Mosche und sprach: 2 Gebiete Aharon und seinen Söhnen und sprich: זאת תורת העולה Dies ist die Thora des Brandopfers. Dieses, das Brandopfer, soll auf seiner Feuerstelle sein, auf dem Altar, die ganze Nacht bis an den Morgen; und das Feuer des Altars soll auf demselben in Brand erhalten werden“ (Wajikra 6,1-2).

Midrasch Tehillim 2,15
Eine andere Auslegung: „Dein Leib ist ein Weizenhügel“ (Schir HaSchirim 7,3). Nach R. Judan ist unter „Weizenhügel“ die Thora der Priester [das Buch Wajikra] zu verstehen, in der die Sünd- und Schuldopfer verzeichnet sind, wie es heißt: „Dies ist die Thora des Brandopfers“ (Wajikra 6,2), „Dies ist die Thora des Sündopfers“ (dort V. 18), „dies ist die Thora des Schuldopfers“ (dort 7,1). „Umsteckt von Rosen.“ Das geht auf die Worte der Thora, welche zart wie Rosen sind. Wie viele Vorschriften und genaue Einzelbestimmungen, wie viele Kal WaChomer, wie viele Opfer und zurückgebliebene Opferstücke gibt es in der Thora der Priester!

R. Levi sagte: Gewöhnlich heiratet ein Mensch eine Frau von 20 oder 30 Jahren: Wenn er die Ausgaben (Hochzeitskosten) bestritten hat, kommt er, um sich mit ihr zu verbinden, da spricht sie aber zu ihm: Ich sah gleich einer roten Rose und er trennt sich sofort von ihr, was ist die Ursache, dass er ihr sich nicht nähert? [Welche Wand ist zwischen ihnen und welcher Zaun?] Welche Schlange hat ihn gebissen, welcher Skorpion hat ihn gestochen? Allein wer sticht ihn? Die Worte der Thora, die so zart wie die Rose sind, denn darin heißt es: „Und einer Frau in der Absonderung ihrer Unreinheit sollst du dich nicht nahen“ (Wajikra 18,19). Ebenso verhält es sich mit demjenigen, dem man eine Schlüssel mit Fleisch vorsetzt, er ist begierig zu essen, spricht man aber zu ihm, dass Unschlitt hineingefallen ist, so zieht er seine Hand sofort zurück und kostet es nicht. Was ist die Ursache, dass er es nicht kostet? Sage: Die Worte der Thora, welche so zart wie die Rose sind, denn darin heißt es: „Alles Unschlitt und alles Blut sollt ihr nicht essen“ (Wajikra 3, 17).

„Und das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen kann verwendet werden zu allerlei Werk; aber ihr sollt es durchaus nicht essen“ (Wajikra 7,24).

Midrasch Tehillim 18,25
Vers 31. G-tt, untadelig ist Sein Weg; des Ewigen Wort ist geläutert; ein Schild ist Er allen, die auf Ihn trauen.

Rab hat gesagt: Der Heilige, gelobt sei Er, gab die Gebote nur, um durch sie die Israeliten zu läutern, wie es heißt: „Das Wort des Ewigen ist geläutert.“

Eine andere Auslegung:G-tt, untadelig ist Sein weg. Wenn der Weg G-ttes untadelig ist, um wie viel mehr musst du es sein, denn was liegt dem Heiligen, gelobt sei Er, daran, ob der Mensch das Tier an der Gurgel oder am Schlunde schächtet und isst?

R. Berachja im Namen des R. Jakow hat gesagt: Es heißt: „Und jegliches Gefallene sollt ihr nicht essen“ (Dwarim 14,21), ferner: „Und Fleisch eines auf dem Felde Zerrissenen sollt ihr nicht essen“ (Schemot 22,30), sodann: „Und das Unschlitt eines Gefallenen und das Unschlitt eines Zerrissen kann zu allerlei Werk verarbeitet werden, aber essen sollt ihr es nicht“ (Wajikra 7,24). Wenn ihr es esset in dieser Welt, so wird euer Ende darin bestehen, dass ihr dem Gericht anheim fallt; wenn ihr es aber in dieser Welt nicht esset, bei euerm Leben, Meine Kinder! Ein großes Mahl wird euch in der Zukunft bereitet sein von der Speise des Leviatan und vom Tiere, das sich auf dem Felde regt, wie es heißt: „Essen sollt ihr und satt werden“ (Joel 2,26).

Eine andere Auslegung: G-tt, untadelig ist Sein Weg. Die Schrift redet von unserm Vater Abraham. Als der Heilige, gelobt sei Er, sah, dass er Ihm nachfolgen würde, erwählte Er ihn und sprach zu ihm: „Ich bin der allmächtige G-tt, wandle vor Mir und sei untadelig“ (Bereschit 17,1). Das Wort des Ewigen ist geläutert, denn Er läuterte ihn [Abraham] durch zehn Versuchungen, nämlich durch die eine im Feuerofen, wie es heißt: „Ich bin der Ewige, der Ich dich aus dem Ofen Kasdim (אור כשדים) herausgeführt habe“ (dort 15,7), und durch die andere: „Gehe aus deinem Lande und aus deinem Geburtsorte“ (dort 12,1). Zwei durch Sarah, nämlich mit Pharao und mit Abimelech. Siehe, das sind vier. Eine durch Hagar, die Ägypterin: „komm doch zu meiner Magd“ (dort 16,2). Siehe, das sind fünf. Eine durch Ischma’el, nämlich: „Vertreibe den Sohn der Magd“ (dort 21,10); siehe, das sind sechs. Eine durch die Könige: „Das zog er mit seinen Waffengeübten“ (dort 14,14). Siehe, das sind sieben. Eine durch die Beschneidung: „Beschnitten werde bei euch jegliches Männliche“ (dort 17,10). Siehe, das sind acht. Eine durch (den Bund) zwischen den Stücken, wo Er ihm die vier Reiche[1] zeigte, die seine Kinder unterjochen würden. Siehe, das sind neun. Eine durch die Opferung Jizchaks, wie es heißt: „Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen“ (dort 22,2). Siehe, das sind zehn. Und Abraham nahm sie auf sich aus Ehrfurcht und aus Liebe und bestand wie ein Held. Und was war sein Lohn? Ein Schild ist Er allen, die sich bei Ihm bergen, wie es heißt: „Ich bin ein Schild dir“ (dort 15,1). Die Völker der Welt sprechen: Warum liebte der Heilige, gelobt sei Er, den Abraham und rettete ihn aus der Feuerofen und von den neun Königen und von den Horden und aus allen Drangsalen, die über ihn kamen? Darauf antwortete ihnen der Heilige, gelobt sei Er: Siehe, ich zeige euch dass er, selbst wenn Ich ihn heiße, seinen Sohn zu nehmen und ihn Meinem Namen darzubringen, auf Mich hört. Darum schütze Ich ihn. Ein Schild ist Er für alle, die sich bei Ihm bergen. Morgen werden seine Kinder im (täglichen) Gebete[2] die Bracha (Benediktion) sprechen: Gepriesen seist Du Ewiger, Schild Abrahams!

[Vers 3.] „Mein Schild und Horn meiner Erlösung“. David sprach vor dem Heiligen, gelobt sei Er, Weshalb spricht man: Schild Abrahams! Und nicht Schild Davids? Er antwortete ihm: Weil Ich ihn durch zehn Versuchungen geprüft habe. Darauf sprach David: „Prüfe mich, Ewiger, und versuche mich!“ (dort 26,2). Als Er ihn durch Bat Scheba versuchte und er nicht darin bestand, betete David, dass man doch wenigstens in der Bracha zur Haphtara[3]: Schild Davids! sprechen möge, „denn Du hast ihm bei Deinem heiligen Namen geschworen, seine Leuchte nicht für immer und ewig auszulöschen.“ „Gepriesen seist Du, Ewiger, Schild Davids.“ Das ist, was geschrieben steht: Vers 36. „Und Du verleihest mir den Schild Deiner Erlösung.“

„Und das Fett vom Aas und das Fett vom Zerrissenen kann verwendet werden zu allerlei Werk; aber ihr sollt es durchaus nicht essen“ (Wajikra 7,24).

Midrasch Tehillim 119,6
Eine andere Auslegung: Vers 1.Glückselig sind, deren Weg untadelig ist. Das Geschlecht der Wüste bestand aus Frommen. Und so sagte auch R. Elieser: Es heißt: „Versammelt Mir Meine Frommen“ (Tehillim 50,5).[4] Die Israeliten nahmen nicht eher die Thora auf sich, als bis Er sie ermüdete, wie es heißt: „Reichlichen Regen spendetest Du, o G-tt, Dein Erbe, das ermüdete (erschöpfte), hast Du aufgerichtet“ (Tehillim 68,10). Sage: Er ermüdete sie, bis Er ihnen die Thora gab. Wieso? Zweihundert und vierzig Mil waren die Israeliten bereits gezogen, als sie die Thora empfingen, zwölf Mil vor sich und zwölf Mil hinter sich (erbebten sie) bei jedem Wort. Darum heißt es: Glückselig sind, deren Weg untadelig ist, die in der Thora des Ewigen wandeln. In Unschuld תמימותempfingen die Israeliten die Thora. Er sprach zu ihnen: „Du sollst nicht kochen das Böcklein in der Milch seiner Mutter“ (Schemot 23,19), und sie entgegneten nicht: Warum sollen wir es nicht kochen? Sondern sie nahmen es auf sich. Er gebot ihnen: „Alles Unschlitt vom Ochsen und Lamm und der Ziege sollt ihr nicht essen“ (Wajikra 7,23), und sie sagten nicht: Warum? Sondern nahmen es auf sich. Und obgleich sie es auf sich nahmen, so fragten sie nicht: Was wird unser Lohn sein, wenn wir es befolgen? Darum heißt: Glückselig sind, deren Weg untadelig ist.

37 Das ist die Thora des Brandopfers, des Speisopfers und des Sündopfers und des Schuldopfers und des Einweihungsopfers und des Friedensopfers, 38 welche der Ewige Mosche geboten hat auf dem Berge Sinai, an dem Tage, da Er den Kindern Israel gebot, ihre Opfergaben dem Ewigen darzubringen, in der Wüste Sinai“ (Wajikra 7,37-38).

Midrasch Tehillim 27,4
Vers 1. Der Ewige ist mein Licht und mein Erlöser. Die Rabbinen legen den Vers auf den Neujahrs- und Versöhnungstag aus. Der Ewige ist mein Licht, am Neujahrstage, der ein Tag des Gerichts ist, wie es heißt: „Und Er wird hervorgehen lassen gleich dem Lichte deine Gerechtigkeit und dein Recht wie Mittagshelle“ (Tehillim 37,6); und mein Erlöser, am Versöhnungstage, denn Er wird uns erretten und uns alle unsere Sünden vergeben.
Vers 2. Wenn wider mich nahen Bösewichter, nämlich die Fürsten der Völker der Welt; zu fressen mein Fleisch, denn sie (die Fürsten) kommen, um die Israeliten am Tage des Gerichts anzuklagen; meine Dränger und meine Feinde. Du findest, das Wort השטןhat 365 in der Zahl, entsprechend den Tagen des Jahres weniger eins. An allen Tagen des Jahres hat der Satan nämlich die Erlaubnis, die Israeliten anzuklagen, mit Ausnahme am Versöhnungstage. Da spricht der Heilige, gelobt sei Er, zu ihm: Du hast nicht die Erlaubnis, sie anzutasten, trotzdem geh und sieh nach, womit sie sich beschäftigen. Wenn er nun geht und sie alle in Fasten und Gebet findet und angetan mit weißen Kleidern und eingehüllt gleich den Dienstengeln, so kehrt er mit Scham und Schande zurück. der Heilige, gelobt sei Er, fragt ihn: Was hast du an meinen Kindern gefunden? So antwortet er: Siehe, sie sind gleich den Dienstengeln und ich kann sie nicht antasten. Alsbald fesselt ihn[5] der Heilige, gelobt sei Er, und verkündigt ihnen: Ich habe euch vergeben! Von jetzt ab und weiter sprechen die Israeliten: Vers 3. Mag auch ein Lager gegen mich sich lagern, nämlich die Völker der Welt, so fürchtet sich nicht mein Herz; mag auch ein König sich gegen mich erheben, auf dieses בזאת vertraue ich, d. i. auf die Thora, die genannt wird, wie es heißt: „Dies (זאת) ist die Thora“ (Wajikra 7,37). R. Levi hat gesagt: Die Anempfehlung (der Abschiedssegen), die Du mir in deiner Thora verzeichnet hast: „Damit (בזאת) soll Aharon in das Heiligtum gehen“ (dort 16,3).

1 Und der Ewige redete zu Mosche und sprach: 2 Nimm Aharon und seine Söhne mit ihm, und die Kleider und das Salböl und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb des Ungesäuerten; 3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft“ (Wajikra 8,1-3).

Midrasch Tehillim 45,6
Vers 3. Sehr schön bist du vor Menschenkindern, das geht auf die Söhne Korachs, denn ihre Werke waren schöner als die Korachs und seins Anhanges. Darum heißt es: Anmut ist ausgegossen über deine Lippen, denn sie waren würdig, ein Lied anzustimmen und sie waren würdig zur Prophetie.
Vers 4. Gürte dein Schwert um die Hüfte, Held,
d. i. Mosche, der würdig für die Thora war, die mit einem Schwerte verglichen wird.
Vers 5. Und in deinem Schmuck brich auf, fahre einher,
denn er fuhr auf der Wolke und stieg hinauf zum Himmel. Und warum? Wegen des Wortes der Wahrheit und der Demut der Tugend, die in ihm war, wie es heißt: „Und der Mann Mosche war sehr demütig“ (Bemidbar 12,3).
Vers 6. Deine Pfeile sind geschärft,
denn er stritt mit Amalek, mit Sichon und Og.
Vers 7. Dein Thron, o Gott, dauert immer und ewig,
sowie es heißt: „Und Er sprach: Denn die Hand an dem Thron Jah’s“ (Schemot 17,16).
Vers 8. Du liebst Gerechtigkeit,
wie es heißt: „Die Gerechtigkeit des Ewigen übte er“ (Dwarim 32,21). Darum salbte dich G-tt, dein G-tt, das bezieht sich auf Aharon.
Vers 9. Myrrhe und Aloe,
das ist das Rauchwerk der Gewürze. Kassia sind alle deine Gewänder, d. s. die Priesterkleider. Aus Palästen von Elfenbein, das bezieht sich auf Schlomo, wie es heißt: „Und es machte sich der König Salomo einen Thron von Elfenbein“ (1. Mlachim 10,18). Minni (מני) erfreuet dich, wie es heißt: „Minni (מני) und Aschkenas“ (Jirmejahu 51,27).
Vers 10. Königstöchter sind in deiner Würde,
(wie es heißt): „Und alle Könige suchten das Antlitz Schlomos“ (1. Mlachim 10,24). Es steht die Geliebte שגלdir zur Rechten,[6] weil die Thora den Israeliten beliebt wie eine Geliebte den Völkern der Welt war, darum war sie würdig des Goldes von Ophir.
Vers 11. Horch auf, o Tochter und schaue!
Das ist die Gemeinde Israel. Und so fort bis zum Ende des Psalms.

1 Und der Ewige redete zu Mosche und sprach: 2 Nimm Aharon und seine Söhne mit ihm, und die Kleider und das Salböl und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb des Ungesäuerten; 3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft“ (Wajikra 8,1-3).

Midrasch Tehillim 92,6
Er [G-tt] vertrieb Adam und dieser ging aus dem Garten und ließ sich auf dem Berge Morijah nieder, denn die Thore des Paradieses sind dem Berge Morijah benachbart, von da hatte Er ihn genommen und dahin brachte Er ihn wieder zurück, an den Ort, von dem er genommen worden, wie es heißt: „Und der Ewige, G-tt, nahm den Menschen“ (Bereschit 2,15). Von welchem Orte nahm Er ihn? Vom Orte des Heiligtums und er wohnte außerhalb des Gartens Eden am Berge Morijah, wie es heißt: „Zu bearbeiten den Acker, von dem er genommen war“ (dort 3,23).

R. Jehuda sagt: Der Heilige, gelobt sei Er, beobachtete (den ersten Schabbat) unter den oberen und Adam beobachtete ihn zuerst (unter den unteren Geistern), und der Schabbattag bewahrte ihn vor allem Bösen und vor allen Kümmernissen des Herzens, wie es heißt: „Bei meinen vielen Kümmernissen in meinem Innern erheitern Deine Tröstungen meine Seele“ (Tehillim 94,19).

R. Joshua ben Korcha sagt: Von dem Baume, unter dem sie sich verborgen hatten, nahmen sie Blätter und hefteten, wie es heißt: „Und sie hefteten Feigenblätter“ (Bereschit 3,7). R. Elieser sagt: Von der Haut, die Er der Schlange abgezogen, machte der Heilige, gelobt sei Er, ihm und seiner Gehilfin Ehrengewänder [Priestergewänder][7], wie es heißt: „Und der Ewige, G-tt machte Adam und seiner Ehefrau Röcke aus Haut und bekleidete sie“ (dort V. 21).

Midrasch Tehillim 39,3
Siehe, die Zunge ist besser als alle Opfer, wie es heißt: „Ich will rühmen den Namen G-ttes im Liede und Ihn erheben mit Dank, das wird dem Ewigen besser gefallen, denn ein Stier, ein Farre, gehörnt und hufgespalten“ (Tehillim 69,31.32). Wenn „שור, Stier“ steht, wozu noch: „פר, Farre“ und wenn „פר, Farre“ steht, wozu noch: „שור, Stier“? Allein er stammte von jenem Stier, den der erste Mensch als Dankfarren darbrachte, als er sprach: „Schön ist es, dem Ewigen zu danken“ (Tehillim 92,2). Das war am Versöhnungstage, entsprechend dem Dienst des Hohenpriesters, sowie es heißt: „Mit diesem darf Aharon in das Heiligtum gehen, mit einem jungen Farren zum Sündopfer“ (Wajikra 18,3). „Gehörnt und hufgespalten.“ Der Stier, den der erste Mensch opferte, hatte früher Hörner als Hufe, wie es heißt: „Gehörnt und hufgespalten“ (dort). Es ist gelehrt worden[8]: Der Stier, den der erste Mensch opferte, hatte ein Horn an seiner Stirn, wie es heißt: „מקרין, mit einem Horn, hufgespalten.“ Es steht geschrieben: מקרן, mit einem Horn.

„Und von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen sieben Tage lang, bis zu dem Tage, da die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage sollt ihr eingeweiht werden“ (Wajikra 8,33).

Midrasch Tehillim 90,17
Vers 15. Erfreue uns gleich den Tagen, da Du uns leiden ließest, d. i. gleich den Tage, da Du uns in Babel, in Medien, in Griechenland und in Edom leiden ließest.

Eine andere Auslegung: Gleich den Tagen des Maschiach[9]. Wie viel betragen die Tage des Maschiach? Nach R. Elieser tausend Jahre, wie es heißt: „Denn tausend Jahre sind in Deinen Augen gleich dem Tage von Gestern, so er vergangen“ (Tehillim 90,4). Nach R. Jehoschua betragen sie zwei tausend Jahre, (wie es heißt:) Gleich den Tagen (כימות), die Du uns leiden ließest, d. s. zwei Tage, und der Tag des Heiligen, gelobt sei Er, beträgt tausend Jahre, wie es heißt: „Denn tausend Jahre sind in Deinen Augen gleich dem Tage von Gestern, so er vergangen.“[10] Nach R. Berachja und R. Dosa dem Alten betragen sie 600 Jahre, wie es heißt: „Gleich den Tagen eines Baumes sind die Tage meines Volkes“ (Jeschajahu 65,22), und dieser Holzblock steht in der Erde 600 Jahre. Nach R. Jose betragen sie es 60 Jahre, wie es heißt: „Vor dem Monde Geschlecht, Geschlechter (דור דורים)“ (Tehillim 72,5). Ein Geschlecht (דור) umfasst 20 Jahre, zwei Geschlechter (דורים) umfassen 40 Jahre, siehe, das sind 60 Jahre. Nach R. Akiba betragen sie 40 Jahre, gleich den Tagen, die Du uns leiden ließest, nämlich in den 40 Jahren, wo die Israeliten in der Wüste waren, wie es heißt: „Und Er ließ dich leiden und dich hungern“ (Dwarim 63,4). Nach unseren Rabbanan betragen sie 4000 Jahre, wie es heißt: „[Denn der Tag der Vergeltung ist in meinem Herzen] und das Jahr meiner Erlösungen [גאולי GE’ULAJ] ist gekommen“[11] (Jeschajahu 63,4). Nach R. Abahu betragen sie 7000 Jahre, gleich den Tagen des Bräutigams in seinem Hochzeitsgemache, wie es heißt: „Denn wie der Jüngling sich vermählet der Jungfrau“ (dort 62,5). Und wie viel sind die Tage des Bräutigams? Sieben Tage, wie es heißt: „Halte aus die Woche mit dieser“ (Bereschit 29,27).

[1] Babel (Babylon), Madaj (Medien), Javan (Syro-Griechen), Rom
[2] Das ist das 18-er Gebet, das täglich dreimal gebetet wird. Die Bracha Awot (Väter) ist die erste.
[3] Feierliche Schabbat-Lesung der Propheten, die auf die Thoralesung folgt.
[4] Vergleich Sanhedrin 108a, Mischna u. Sanhedrin 110b.
[5]Anstatt סובל istכובל zu lesen.
[6]שגל nach Raschi von פלגש, siehe sein Kommentar zu Dwarim 28,30
[7]Bemidbar Rabba 4,8
[8]bSchabbat 28b
[9] S. Sanhedrin 99a; Pesikta Rabbati Piska 1.
[10] S. Bereschit Rabba Par. 8; Wajikra Par. 19.
[11] Die vier Verbannungen bedürfen jeweils einer Erlösung. Erst die letztendliche Erlösung beendet die Zeit der Verbannungen. „Tag der Vergeltung“ für jedes Reich, das sind 4.000 Jahre.

Baruch ben Mordechai HaKohen

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