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Midrasch Tehillim zur Parascha Jitro, Teil 2

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Jitro Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

„Und Mosche stieg hinauf zu G-tt; und der Ewige rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du zum Hause Jakow sprechen und den Kindern Israel kundtun“ (Schemot 19,3).

Midrasch Tehillim 1,2
Eine andere Auslegung: Vers 1. Glückselig ist der Mann. Das ist, was die Schrift sagt: „Und es kam der König David und setzte sich vor den Ewigen“ (Schmu’el 7,18). So lehrt R. Chihja: Das Sitzen in der Tempelhalle war nur den Königen aus dem Hause Davids gestattet. R. Ami im Namen des R. Schim’on ben Lakisch hat gesagt: Es gibt keinen Sitz in der Tempelhalle, außer dem Ort, wo die Könige aus dem Hause Davids saßen. Ebenso heißt es: „Und er setzte sich vor den Ewigen.“

Rab Huna im Namen des R. (Schim’on) [Ismael] dagegen hat nicht so gesagt, sondern: Es gibt oben kein Sitzen, denn es heißt: „Und ihre Füße waren gerade“ (Jecheskel 1,7); ebenso heißt es: „Seraphim standen über ihm“ (Jeschajahu 6,2), sowie „Und das ganze Heer des Himmels stand um Ihn zu seiner Rechten und zu seiner Linken“ (1. Mlachim 22,19). Oben gibt es kein Sitzen, David aber saß? R. Ami hat gesagt: Auch für die Regierung des Hauses Davids gab es kein Sitzen in der Tempelhalle. Was heißt dann: „Und er setzte sich vor den Ewigen?“ Er stützte sich (lehnte sich an). Und wer hatte im Tempel einen Sitz? Sage: Der Hohepriester, wie es heißt: „Und Eli, der Hohepriester, saß auf dem Stuhle“ (1. Schmu’el 1,9). Wenn dem so ist, so wollen die Worte: „Und er setzte sich vor den Ewigen“ sagen: er sammelte sich zum Gebete.

Dort (Mischna Jebamot 76b) lernten wir: Ammoniter und Moabiter sind für immer verboten, aber ihre Frauen [nach Giur zur Ehe] sind sofort gestattet.[1] Daher sprach David (zu G-tt): „Wer bin ich, Ewiger, G-tt, und was mein Haus, dass Du mich bis hierher (הלום) gebracht hast?“ (2. Schmu’el 7,18) [Was bedeutet הלום?] Nicht genug, dass ich in die Versammlung kommen darf, sondern Du hast mich sogar zum Könige gemacht. Unter הלוםist nichts anderes als Königtum (Herrschaft) zu verstehen, wie es heißt: „Ist noch ein Mann הלום hergekommen?“[2] „Und es war dies noch zu klein in Deinen Augen“ (2. Schmu’el 7,19). Wie ein Mensch zum andern sagt: Das ist noch zu klein für dich. „Und Du redetest auch für das Haus Deines Knechtes in die Ferne“ (dort), denn ich war fern und bin genähert worden.

„Und das ist die Thora Adams, Ewiger, G-tt“ (dort). Das ist die Thora Abrahams, Jizchaks und Jakows heißt es nicht, sondern: „Das ist die Thora Adams“. Und wer ist der vorzüglichste unter den Propheten und der vorzüglichste unter den Königen? Der vorzüglichste unter den Propheten ist Mosche, denn es heißt: „Und Mosche stieg hinauf zu G-tt“ (Schemot 19,3) und der vorzüglichste unter den Königen ist David. Du findest: Alles, was Mosche getan, hat auch David getan. Mosche führte die Israeliten aus Ägypten und David führte die Israeliten aus der Knechtschaft der Gefangenschaften (der Fremdherrschaften) und David führte sie aus der Knechtschaft der Zerstreuungen; Mosche führte Krieg mit Sichon und Og und David führte Krieg mit allen seinen Nachbarn ringsumher, wie es heißt: “Denn die Kriege des Ewigen, G-ttes, führt er“ (1. Schmu’el 25,28). Mosche regierte über Israel und Jehuda, wie es heißt: „Und er ward in Jeshurun König“ (Dwarim 33,5) und David regierte über Israel und Jehuda; Mosche spaltete den Israeliten das Meer und David spaltete den Israeliten die Ströme (את הנהרית), wie es heißt: „Als er befehdete Aram der Ströme (ארם נהרים)“ (Tehillim 60,2); Mosche baute einen Altar und David baute einen Altar; jener opferte und dieser opferte; Mosche gab den Israeliten die fünf Bücher der Thora und David gab den Israeliten die fünf Bücher der Tehillim [nämlich: Tehillim 1. 42. 73. 90. 107.];[3] Mosche segnete die Israeliten mit: אשריך und David segnete die Israeliten mit אשרי.

Midrasch Tehillim 24,7
Vers 3. Wer steigt hinauf auf den Berg des Ewigen? D. i. Mosche, wie es heißt: „Und Mosche stieg hinauf zu G-tt“ (Schemot 19,3). Und wer stehet auf seiner heiligen Stätte? D. i. Mosche, wie es heißt: „Und du bleibe hier bei Mir“ (Dwarim 5,28).
Vers 4. Wer rein an Händen ist, d. i. Mosche, wie es heißt: „Nicht einen Esel von einem unter ihnen habe ich genommen“ (Bemidbar 16,15); und reinen Herzens ist, d. i. Mosche, der seine Angelegenheiten klar darlegte (שהיה מברר) in dem Augenblicke, als der Heilige, gelobt sei Er, zu ihm sagte: Gehe in Meiner Sendung zu Pharao, wie es heißt: „Und Mosche sprach zu G-tt; Siehe, ich käme zu den Kindern Israel und spräche zu ihnen: Der G-tt eurer Väter sendet mich zu euch! Und sie sprächen zu mir: Welches ist Sein Name? Was soll ich ihnen sagen“ (Schemot 3,13)? Wer nicht erhebt zum Eitlen die Seele, d. i. Mosche, denn er nahm nicht zum Eitlen die Seele des Ägypters, wie es heißt: „Und er wandte sich dahin und dorthin, und als er keinen Mann sah, erschlug[4] er den Ägypter“ (Schemot 2,12)[5]. Was sah er? Er sah die Engel und beriet sich mit ihnen, dass er ihn rechtens umbringe, denn er erschaute, dass kein Ger Zedek, Gerechter, von ihm erstehen würde, wie es heißt: „Und als er sah, dass kein Mann da war.“ Und der nicht schwört zum Truge, d. i. Mosche, wie es heißt: „Und Mosche schwor, bei dem Manne zu bleiben“ (Schemot 2,21). Daraus geht hervor, dass Mosche dem Jitro schwur, dass er ohne seine Erlaubnis nicht nach Ägypten wider zurückkehre. Unter „ויאל„ ist nichts anderes als ,שבועה Schwur zu verstehen, wie es heißt: „Und Schaul beschwor (ויואל)das Volk“ (1. Schmue’el 14,21). Komm und sieh, als er in der Sendung des Heiligen, gelobt sei Er, nach Ägypten zurückkehren wollte, was steht da geschrieben? „Und Mosche ging und kam zurück zu Jitro, seinem Schwiegervater“ (Schemot 4,18).
Vers 5. Darum erhielt er Segen von dem Ewigen, denn er wurde König und Lehrer für ganz Israel. Und Gerechtigkeit vom G-tte seiner Erlösung, denn er erlangte, dass die Thora den Israeliten durch ihn gegeben wurde.

Midrasch Tehillim 68,11
Vers 19. Du stiegst zur Höhe, führtest Gefangene fort. Das ist, was die Schrift sagt: „Die Stadt der Helden ersteigt der Weise und stürzt die Burg ihres Vertrauens“ (Mischle 21,22). Das geht auf Mosche, wie es heißt: „Und Mosche stieg hinauf zu G-tt“ (Schemot 19,3). Nahmst Geschenke zu den Menschen. Das geht auf die Thora, die als Geschenk bedingungslos den Israeliten gegeben wurde.
Vers 7. Nur die Abtrünnigen bleiben wohnen in der Dürre. Das geht auf die Völker der Welt, die sie (die Thora) nicht annehmen wollten.
Vers 19. Sogar für die Widerspenstigen, zur Wohnung für Jah, G-tt. Das geht auf die Israeliten, welche widerspenstig gewesen waren, und als sie die Thora empfangen hatten, wohnte unter ihnen die Schechina.

„Ihr habt gesehen, was Ich an den Ägyptern getan habe, wie Ich euch getragen auf Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe“ (Schemot 19,4).

Midrasch Tehillim 48,4

Vers 13. Umgebet Zion und umkreist es, zählt seine Türme. Rab. Nachman hat gesagt: „Was war, wird wieder sein“ (Kohelet 1,9). So wie der Heilige, gelobt sei Er, die Israeliten in die Wolken der Herrlichkeit aufnahm und sie umkreiste und trug, wie es heißt: „Und Ich trug euch auf Adlers Fittichen“ (Schemot 19,4), so wird Er auch einst wieder an ihnen tun, denn es heißt: „Wer sind jene, die einer Wolke gleich fliegen?“ (Jeschajahu 60,5). Zählt ihre Türme. Wie viele große Gebäude werden einst in Jeruschalajim sein? Ein Tausend ein Hundert vier und achtzig. Wie viele Zugänge? Ein Tausend vier Hundert sechs und neunzig. Wie viele Wasserteiche? Ein Tausend acht Hundert sechs und siebenzig. Und wohin zogen sich die Wasser? Nach neun Hundert Wassersammlungen.[6]

Rab. Nachman hat gesagt: „Was war, wird wieder sein.“ So wie die Israeliten ein Lied in der Wüste anstimmten und der Brunnen ihnen aufstieg, wie es heißt; „Damals sang Moses dieses Lied: Steige auf, Brunnen! Singet ihm entgegen“ (Bemidbar 21,17), so werden sie auch einst ein Lied anstimmen und die Wasser werden für sie aufsteigen, wie es heißt: „Und Sänger wie Reigentänzer, all meine Quellen sind in dir“ (Tehillim 67,7), wenn die Wasser für sie aufsteigen. Wie viele Teiche werden einst in Jerusalem sein? Ein Tausend drei Hundert neuen und sechzig. Und wie viele Tore werden daselbst sein? Ein Hundert vier und vierzig; zwölf für jeden Stamm. Das wollen die Worte sagen: Umgebet Zion und umkreiset es.

5 Und nun, wenn ihr auf Meine Stimme hören und Meinen Bund halten werdet, so sollt ihr Mein Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist Mein; 6 und ihr sollt Mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst“ (Schemot 19,5-6).

Midrasch Tehillim 10,1
Vers 1. Warum, Ewiger, stehest Du in der Ferne, verbirgst Dich zu den Zeiten der Not? Das ist, was die Schrift sagt: „Und Rede wird er führen gegen den Höchsten“ (Daniel 7,25). R. Jose hat gesagt: Die Frevler verbinden sich nicht mit dem Heiligen, gelobt sei Er, es sei denn, dass sie Ihn schmähen und lästern, wie es heißt: „Und Reden wird er führen gegen den Höchsten“, d. i. gegen den Heiligen, gelobt sei Er. „Und die oberen Heiligen wird er verschlingen“ (dort), das sind die Israeliten, sowie gesagt ist: „Heilige sollt ihr sein“ (Wajikra 19,2). Der Heilige, gelobt sei Er, spricht zu ihnen: Da ihr Meinem Namen geheiligt worden seid, bevor Ich noch die Welt erschaffen, so seid heilig, so wie Ich heilig bin, wie es heißt: „Und ihr sollt Mir sein ein Königreich von Priestern, ein heiliges Volk“ (Schemot 19,6). Sowie Ich der Höchste עליוןüber die ganze Welt bin, so sollt auch ihr Mir לי sein. Sowie der Buchstabe ל der höchste עליון über alle Buchstaben ist, so sollt auch ihr die höchsten sein, und sowie der Buchstabe י der geringste ist, so sollt auch ihr die geringsten sein, wie es heißt: „Denn ihr seid die geringsten von allen Völkern“ (Dwarim 7,7).[7] Und woher entnehmen wir, dass die Israeliten die Höchsten עליוניםgenannt werden? Weil es heißt: „Und der Ewige, dein G-tt, hat dich zum Höchsten עליוןgemacht“ (dort 28,1).

Gleich einem Menschen, der einen Weinberg hatte, in den Räuber eindringen wollten, sie konnten aber nicht, weil er mit einer Mauer umzäunt war. Was machten sie? Sie durchbrachen die Mauer und hernach drangen sein in den Weinberg. So kommen auch die Völker der Welt und machen sich an die Israeliten, die der Weinberg des Heiligen, gelobt sei Er, sind, wie es heißt: „Denn ein Weinberg des Ewigen Zebaot, ist das Haus Israel“ (Jeschajahu 5,7) und sie schmähen den Heiligen, gelobt sei Er, und hernach auch die Israeliten, wie es heißt: „Und Reden wird er führen gegen den Höchsten“ (Daniel 7,25), und hernach „gegen die oberen Heiligen“ und endlich wollen sie auch die Thora vereiteln, wie es heißt: „Und er wird meinen, Zeiten und Gesetz zu ändern“ (dort). „Zeiten“ damit sind die Festzeiten, „Gesetz,“ damit ist die Thora gemeint, wie es heißt: „Zu Seiner Rechten Feuer des Gesetzes ihnen“ (Dwarim 33,2). Und sie werden gegeben in seine Hand“ (Daniel dort). Solltest du meinen: Für immer? So heißt es: „Bis auf eine Zeit und Zeiten und die Hälfte einer Zeit“ (dort). Warum müssen wir alle diese Unterjochungen über uns ergehen lassen? Weil Du dich von uns entfernt hast. Darum heißt es:Warum, Ewiger, stehst du in der Ferner?

„Und Mosche kam und rief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die der Ewige ihm geboten hatte“ (Schemot 19,7).

Midrasch Tehillim 119,52
Vers 99. Von allen meinen Lehrern bin ich klug geworden, denn Deine Zeugnisse sind mein Gespräch. Was heißt: Von all meinen Lehrern bin ich klug geworden? Ein Mensch darauf bedacht sein, sich Genossen und Jünger תלמידים in der Thora zu verschaffen, damit er, wenn er ein Wort vergisst, seine Genossen fragen kann, und sie es ihm in Erinnerung bringen. So heißt es: „Zwei sind besser als einer, weil ihnen ein guter Lohn wird für ihre Mühe“ (Kohelet 4,9). Ebenso wenn einer fällt, so richtet der andere ihn wieder auf. So auch, „wenn zwei bei einander liegen, so ist ihnen warm“ (dort 4, 12). Darum heißt es: Von all meinen Lehrern bin ich klug geworden. Und wer verursacht mir das? Das Gespräch der Alten, wie es heißt: Vers 100. Von den Ältesten bin ich verständig geworden, denn Deine Befehle hüte ich. Was heißt: Von den Alten bin ich verständig geworden? Du hast die Alten sehr verehrt und hast sie nicht eher aus Ägypten herausgeführt, als bis Du es deutlich erklärt und gesagt hattest: „Geh und versammle mir die Alten Israels“ (Schemot 3,16), und ebenso hast Du die Thora erst dann gegeben, als Du gesagt hattest: ‚Versammle sie’, wie es heißt: „Und Mosche kam und beriet die Alten des Volkes und legte ihnen vor all diese Worte, die ihm der Ewige geboten“ (Schemot 19,7), und es heißt: „Vor einem grauen Haupte sollst du aufstehen und den Alten ehren“ (Wajikra 19,32). So heißt es auch: „Frage deinen Vater, dass er dir es künde, deine Alten, dass sie dir es ansagen“ (Dwarim 32,7). Die Ehre also, die Du den Alten erwiesen hast, bewirkt, dass ich Deine Befehle hüte. Darum heißt es: Von den Alten bin ich verständig geworden. Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihm: Bis jetzt hast du nichts besseres gesehen, du wirst es aber noch zu sehen bekommen, wie es heißt: „Denn es regiert der Ewige der Heerscharen auf dem Berge Zion und in Jeruschalajim, und vor seinen Alten ist Herrlichkeit“ (Jeschajahu 24,23).

„Und der Ewige sprach zu Mosche: Siehe, Ich werde zu dir kommen im Dunkel des Gewölks, damit das Volk höre, wenn Ich mit dir rede, und dir auch glaube ewiglich. Und Mosche tat dem Ewigen die Worte des Volkes kund“ (Schemot 19,9).

Midrasch Tehillim 104,6
Vers 3. Der mit Wassern bälkt seine Söller. R. Pinchas im Namen des R. Meir fragte: Sind denn die Himmel von Laugensalz oder von Seife? Weißt du denn nicht, wovon sie sind? Nach dem, was gesagt ist: Der mit Wassern bälkt seine Söller, sind sie von Wasser.

Der Wolken macht zu Seinem Gespann. Mit zwei Wolken kam der Heilige, gelobt sei Er, zu den Israeliten, mit einer nach Ägypten, wie es heißt: „Siehe, der Ewige fährt einher auf leichter Wolke und kommt nach Ägypten“ (Jeschajahu 19,1); und mit einer nach dem Sinai, wie es heißt: „Siehe, Ich komme zu dir in dichtem Gewölk“ (Schemot 19,9).

Der einher zieht auf Fittichen des Windes. R. Huna bar Papa hat gesagt: Das Gespann von Fleisch und Blut trägt es, aber der Heilige, gelobt sei Er, trägt sein Gespann; Fleisch und Blut trägt sein Gespann, weil an seinem Gespann Wirklichkeit ist, aber der Heilige, gelobt sei Er, zeiht einher auf Fittichen des Windes.

„Und es geschah am dritten Tage, als es Morgen war, da waren Donner und Blitze und eine schwere Wolke auf dem Berge und eine sehr starke Schapharstimme; und das ganze Volk zitterte, das im Lager war“ (Schemot 19,16).

Midrasch Tehillim 98,1
Vers 1. Psalm. Singet dem Ewigen ein neues Lied. Das ist, was die Schrift sagt: „Singet dem Ewigen ein neues Lied, Seinen Ruhm am Ende der Erde“ (Jeschajahu 42,10), dass sie nämlich ein Lied singen werden ob der Hilfe an den Israeliten. Erlösend half Ihm Seine Rechte und der Arm Seiner Heiligkeit. R. Acha hat gesagt: Solange die Israeliten in der Verbannung sind, ist, wenn man so sagen darf, die Rechte des Heiligen, gelobt sei Er, in der Knechtschaft, wenn aber die Israeliten erlöst worden sind, siehe, was steht da geschrieben? Erlösend half Ihm Seine Rechte und der Arm Seiner Heiligkeit. Und ferner heißt es: „Entblößt hat der Ewige Seinen heiligen Arm vor den Augen alle Völker, und es sehen all die Enden der Erde die Erlösung unseres G-ttes“ (Jeschajahu 52,10). Das wollen die Worte sagen: Vers 3. Er gedachte Seiner Gnade und Treue dem Hause Israel. Vers 4. Jubelt dem Ewigen, alle Lande… Vers 5. Saitenspielt dem Ewigen mit der Zither, mit Zither und Stimme des Gesanges. Vers 6. Mit Trompeten und Schopharstimme jubelt vor dem Könige. Vers 7. Es tose das Meer und seine Fülle. All dieses wegen (des Endes) der Verbannung der Israeliten. Dass will dich lehren, dass keine Freude vollkommen ist, bis die Israeliten erlöst sind.

„Und die Schopharstimme weitete sich aus und ward fortwährend mächtiger; Mosche redete, und G-tt antwortete ihm mit Stimme“ (Schemot 19,19).

Midrasch Tehillim 119,69
Vers 129. Wunder sind Deine Zeugnisse, darum hütet sie meine Seele. Mosche sprach: „Denn wer ist unter allem Fleisch, der G-ttes Stimme gehört und am Leben geblieben wäre?“ (Dwarim 5,23). Er sprach also zu den Israeliten: Wisst! Als der Heilige, gelobt sei Er, die Himmel erschuf, erschuf Er sie nicht durch die Stimme, und als Er die Erde erschuf, erschuf Er sie nicht durch die Stimme, und keine Nation hörte die Stimme des Heiligen, gelobt sei Er. Wann aber wurde Sseine Stimme vernommen? Bei der Gesetzgebung. Und so heißt es: „Die Stimme des Ewigen zerbricht Zedern.., die Stimme des Ewigen wirft zuckende Feuerflammen“ (Tehillim 29,5.7). Und all die Stimmen warum? „Der Ewige gibt Macht Seinem Volk.“ (dort V. 11), und es heißt: „Und die Schopharstimme weitete sich aus und ward fortwährend mächtiger“ (Schemot 19,19). Daher sprach David: Von all den Stimmen kommen die Wunder, die der Heilige, gelobt sei Er, an Israel getan. Welches sind die Wunder? Die Wunder der Thora. Darum heißt es: Wunder sind Deine Zeugnisse, darum hütet sie meine Seele, d. i. meine Seele hütet (bewahrt) mich. Und so heißt es: „Hüte sie, denn sie ist dein Leben“ (Mischle 4,13). Und es heißt: „Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du nicht vergisst die Dinge, die deine Augen gesehen“ (Dwarim 4,19). Wenn du die Thora hütest, so hütest du deine Seele. Darum heißt es: Darum hütet sie meine Seele.

[1]Sinn: Die männlichen Abkömmlinge von den Ammonitern und Moabitern dürfen niemals in die gemeinde des Ewigen eintreten, wohl aber ihre weiblichen Abkömmlinge.
[2]In dieser Stelle handelt es sich um die Ausrufung Schauls zum König.
[3]Mit diesen Tehillim beginnen die einzelnen Bücher.
[4] S. Schemot Rabba 1,29. Die Rabbanan lehren, Mosche Rabbenu erschlug den Ägypter durch die Nennung des heiligen Namens, wie es heißt: „sagst du [den Namem], um mich zu töten?“ (Schemot ,14).
[5] S. bSanhedrin 58b. Wenn ein Fremder einen Israeliten tötet, so ist er des Todes schuldig. Mosche Rabbenu forschte nach, ob aus dem Verbrecher in der Zukunft ein Gerechter hervorkommt, um ihn zu verschonen. Die Väter haften zwar nicht für die Sünden der Söhne, doch deren Verdienste werden den Vätern angerechnet.
[6] Lese dazu של"ה,הגהות למסכת פסחים – מצה שמורה טז . Die angegeben Zahlen beziehen sich demnach auf verschiedene Gematriaberechnungen des g-tlichen Namens.
[7] לי= Mir . Die Buchstaben ל und י bilden das Wort לי.

Baruch ben Mordechai HaKohen

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