Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769
„10 Und Mosche und Aharon versammelten die Versammlung vor dem Felsen; und er sprach zu ihnen: Höret doch, ihr Widerspenstigen! werden wir euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen? 11 Und Mosche erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stabe zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh“ (Bamidbar 20,10-11).
Midrasch Tehillim 78,5
[Vers 31.] Da stieg der Zorn G-ttes wider sie auf; und Er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserwählten Israels beugte Er nieder.]
„Es sahen es die Demütigen und freuten sich“ (Tehillim 69,33). Das ist, was die Schrift sagt: „Bei den Juden war Licht und Freude, Wonne und Ehre“ (Esther 8,16). Es ist gelehrt worden: Drei Teile wurden aus dem Vermögen Hamans gemacht, ein Drittel erhielten die Talmidim [Schüler] der Weisen, ein Drittel Mordechai und Esther und ein Drittel war für den Bau des Heiligtums bestimmt.[1] „Denn auf die Leidtragen hört der Ewige und Seine Gefesselten verschmäht Er nicht“ (Tehillim 69,34). Damit sind die Unfruchtbaren gemeint, die der Heilige, gelobt sei Er, bedenkt.
R. Nechemja sagte es ohne Nennung des Autors, R. Acha hat es im Namen des R. Jonathan gesagt: Drei Schlüssel gibt es, die der Heilige, gelobt sei Er, nicht der Hand eines Boten überliefert hat, der Schlüssel des Mutterschosses, wie es heißt: „Und Er (der Ewige) öffnete ihren Mutterschoss“ (Bereschit 29,31), der Schlüssel der Gräber bei der Wiederbelebung der Toten, wie es heißt: „Wenn Ich eure Gräber öffne“ (Jecheskel 31,13), der Schlüssel des Regens, wie es heißt: „Es wird der Ewige dir öffnen Seinen guten Schatz … um Regen deinem Lande zu geben zu seiner Zeit“ (Dwarim 28,12).[2] Wenn der Heilige, gelobt sei Er, will, so gibt Er sie den Gerechten. So gab Er den Schlüssel der Unfruchtbarkeit dem Elischa, wie es heißt: „Zu dieser Frist, wie die lebendige Zeit, umarmst du einen Sohn“ (2. Mlachim 4,1), und es heißt: „Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn“ (dort V. 17). Den Schlüssel zur Wiederbelebung der Toten gab er dem Elia bei dem Sohne der Witwe von Zarpath, wie es heißt: „Lass doch die Seele des Kindes in dasselbe zurückkehren!“ (1. Mlachim 17,21). Und es heißt: „Siehe da, dein Sohn lebt“ (das. V. 23); und bei dem Sohne der Schunamit durch Elischa, wie es heißt: „Und er legte Mund auf Mund … bis das Fleisch des Kindes erwärmte“ (2. Mlachim 4,34), und es heißt: „Nimm deinen Sohn“ (dort V. 36); und dem Jecheskel im Tale Dura, wie es heißt: „Es kam über mich die Hand des Ewigen…“ (Jecheskel 37,1), und es heißt: „Aus den vier Winden komme, o Geist, und wehe diese Getöteten an, dass sie leben“ (dort V. 9); und den Schlüssel des Regens dem Elia, wie es heißt: „Es wird nicht sein in diesen Jahren Tau und Regen, es sei denn auf mein Wort“ (1. Mlachim 17,1). Und als er wollte, so öffnete er ihnen, wie es heißt: „Geh, lass dich sehen vor Achab“ (dort 18, 1). Das wollen die Worte sagen: „Denn auf die Leidtragenden hört der Ewige“.
R. Levi hat im Namen des R. Schmu’el bar Nachmani gesagt: Was heißt: „Der Ewige ist mit mir unter meinen Helfern und ich werde mich weiden an meinen Hassern“ (Tehillim 118,7)? Ich sah, was Er an meinen Hassern getan. Es gibt keinen Menschen, dem Er so beistand, wie Mosche und Aharon, weil sie aber sprachen: „Höret doch, ihr Widerspenstigen“ (Bemidbar 20,10), so kamen sie nicht in das Land Israel. Das wollen die Worte sagen: Und die Auserwählten Israels beugt Er nieder, d. i. Er neigte (die Wagschale) zum Guten.
„14 Und Mosche sandte Boten aus Kadesch an den König von Edom: So spricht dein Bruder Israel: Du kennst all das Ungemach, das uns betroffen hat: 15 unsere Väter zogen nach Ägypten hinab, und wir haben eine lange Zeit in Ägypten gewohnt; und die Ägypter behandelten uns und unsere Väter übel. 16 Da schrieen wir zu Jehova, und er hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt; und siehe, wir sind zu Kadesch, einer Stadt am Äußersten deines Gebiets“ (Bamidbar 20,14-16).
Midrasch Tehillim 109,3
Vers 3. Und mit Worten des Hasses umzingeln sie mich. Was heißt: des Hasses? Weil sie im Hasse reden, den sie von ihrem Vater überkommen haben, wie es heißt: „Und Esau hasste Jakow“ (Bereschit 27,41), d. i. er rächt und hütet (nährt) Hass.
Und sie streiten wider mich ohne Ursache, d. i. ohne Ursache kämpfen sie mit mir. Die Israeliten sprachen: Als wir zu ihm sandten, betrugen wir uns friedliebend, wie es heißt: “Und Mosche sandte Boten von Kadesch aus an den König von Edom: Also spricht dein Bruder Israel“ (Bemidbar 20,14), aber er: „Und Edom sprach zu ihm: Du sollst nicht ziehen durch das Meinige, dass ich dir nicht mit dem Schwerte entgegen ziehe“ (dort V. 18). Die Israeliten sprachen: „Ich bin für Frieden, und ob ich auch rede, sie wollen Krieg“ (Tehillim 120,7). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu den Israeliten: Sie ließen euch nicht[3]. Darum heißt es: „Also spricht der Ewige: Wegen der drei Vergehen Edoms und wegen der vier sollte Ich ihm nicht vergelten? Dass er seinen Bruder mit dem Schwerte verfolgt hat“ (Amos 1,11).
„Und Mosche zog Aharon seine Kleider aus und legte sie seinem Sohne Eleasar an; und Aaron starb daselbst auf dem Gipfel des Berges; und Mosche und Eleasar stiegen von dem Berge herab“ (Bamidbar 20,28).
Midrasch Tehillim 2,12
Vers 12. Küsset den Sohn, damit er nicht zürne. Das ist, was die Schrift sagt: „Gnade und Wahrheit begegnen sich, Gerechtigkeit und Friede küssen sich“ (Tehillim 85,11). „צדק, Gerechtigkeit“, das geht auf Mosche, wie es heißt: „Gerechtigkeit des Ewigen צדקת ה' hat er geübt“ (Dwarim 33,21), „und Frieden שלום“; das geht auf Aharon, wie es heißt: „In Frieden בשלום und in Redlichkeit wandelte er mit mir“(Maleachi 2,6); „küssen sich נשקו“, (wie es heißt:) „Und er küsste ihn וישק לו“ (sChemot 4,27). Unsere Rabbanan haben gelehrt: Alles Küssen ist verwerflich, drei Arten ausgenommen, nämlich das Küssen beim Abschiede, „und es küsste Orpa ihre Schwiegermutter“ (Ruth 1,14), das Küssen bei erlangter Ehre, „da nahm Samuel den Ölkrug … und küsste ihn (den Schaul)“ (1. Schmu’el 10,11), und das Küssen bei seltenen Wiedersehen, „und er (Aharon) küsste ihn (Mosche)“ (Schemot 4,27).[4]
„Und Mosche zog Aharon seine Kleider aus und legte sie seinem Sohne Eleasar an; und Aaron starb daselbst auf dem Gipfel des Berges; und Mosche und Eleasar stiegen von dem Berge herab. 29 Und als die ganze Gemeinde sah, dass Aharon verschieden war, da beweinte das ganze Haus Israel Aharon dreißig Tage lang“ (Bamidbar 20,28-29).
Midrasch Tehillim 22,19
Vers 4. Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels.
R. Samuel im Namen des R. Chanina hat gesagt: Bei jeglichem Lobpreis, den die Israeliten dem Heiligen, gelobt se Er, spenden, thront Seine Herrlichkeit über ihnen, wie es heißt: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels. Esther sprach: Wenn Du uns nicht erhörst, so vernichten sie uns, wie halte ich dann die Worte aufrecht: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels? Wenn Du uns aber hilfst, so bestätigt sich an uns: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels.
R. Jehoschua ben Levi hat gesagt: Es komme über mich so und so (was da wolle), wenn ich in meinen Tagen in ein Agadabuch geblickt habe, doch einmal fand ich ein Agadabuch und sah darin verzeichnet 175 Abschnitte, wo in der Thora Reden, Sprechen, Gebieten steht, entsprechend den 175 Jahren unseres Vaters Abraham.[5] Was ist der Grund? „Du nahmst Geschenke vom Menschen[ADAM]“ (Tehillim 68,19). Unter „אדם, Adam“ ist Abraham zu verstehen, wie es heißt: „Er war der größte Mensch unter den Anakiten [Riesen]“ (Jehoschua 14,15). Es gibt 147 Psalmen im Psalmbuche, entsprechend den Jahren Jakows.[6] Was ist der Grund? R. Abba bar Kahana hat gesagt: Du bist der Heilige, thronend über den Lobgesängen Israels. 123 Mal antwortet man dem, der das Halleluja vorträgt, entsprechend den Jahren Aharons. Was ist der Grund? „Die ihr den Ewigen fürchtet, rühmet Ihn הללוהו“ (Tehillim 22,24). Es heißt: „Fürchtet den Ewigen, ihr Seine Heiligen“ (dort 34,10). Aharon wird heilig genannt, wie es heißt: „Auf Aharon, den Heiligen des Ewigen“ (dort 106,15).
R. Schmu’el im Namen des R. Chanina hat gesagt: Der Heilige, gelobt se Er, ist über jeglichen Lobpreis, den Ihm die Israeliten spenden, erhaben. Was ist der Grund? Weil es heißt: „Der erhaben ist über allem Preis und Lob“ (Nechemija 9,5).
R. Berechja im Namen des R. Levi hat gesagt: Es heißt: „Und der Ewige erschien ihm (dem Abraham) im Haine Mamre, als er am Eingange des Zeltes saß והוא ישב“ (Bereschit 18,11). Es steht „ישב, er saß“ geschrieben, er wollte nämlich aufstehen, der Heilige, gelobt se Er, aber sprach zu ihm: Bleibe sitzen, das soll ein Vorzeichen für deine Kinder sein, denn zur Zeit, wo die Israeliten in die Synagogen und Lehrhäuser gehen und das Schem’a lesen und beten, sitzen sie und Meine Herrlichkeit steht mitten unter ihnen. Und was ist der Grund? Weil es heißt: „G-tt steht in der G-ttesgemeinde“ (Tehillim 82,1).
R. Chaggi im Namen des R. Jizchak hat gesagt: עומד [OMED] heißt es hier nicht, sondern: נצב [NIZAW] d. i. Er ist bereit, sowie es heißt: „Und du stelle dich (ונצבת) auf den Felsen“ (Schemot 33,21), und es heißt: „Und es geschieht, bevor sie noch rufen, will Ich antworten“ (Jeschajahu 62,24).
„1 Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte, hörte, dass Israel des Weges nach Atharim kam, und er stritt wider Israel und führte Gefangene von ihm hinweg. 2 Da tat Israel dem Ewige ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewisslich in meine Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen. 3 Und der Ewige hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in seine Hand; und es verbannte sie und ihre Städte. Und man gab dem Orte den Namen Chorma“ (Bamidbar 21,1-3).
Midrasch Tehillim 61,1
Vers 1. Dem Sangmeister auf dem Saitenspiele. Von David. Das ist, was die Schrift sagt. „Fern ist der Ewige von den Frevlern, aber das Gebet der Gerechten hört Er“ (Mischle 15,29). Überall wo die Israeliten zum Heiligen, gelobt sei Er, riefen, erhörte Er sie. Sie riefen zu Ihm in Ägypten und Er erhörte sie, wie es heißt: „Und ihr Geschrei habe Ich gehört“ (Schemot 3,7); sie riefen zu Ihm am Meere und Er erhörte sie, wie es heißt: „Was schreist du zu mir? Sprich zu den Kindern Israel, dass sie aufbrechen“ (dort 14,15); sie riefen zu Ihm in der Wüste und Er erhörte sie, wie es heißt: „Und der Ewige hörte auf die Stimme Israels“ (Bemidbar 21,3); sie riefen zu Ihm, als sie in das Land einzogen und Er erhörte sie, wie es heißt: „Und Schmu’el schrie zum Ewigen um Israel und der Ewige erhörte ihn“ (1. Schmu’el 7,9). Und so war es auch in den Tagen Schlomos, wie es heißt: „Und es geschah, als Schlomo vollendet hatte zu beten zum Ewigen“ (1. Mlachim 8,54). Auch jetzt, wo wir verbannt sind, erhört Er uns, wie es heißt: „Deinen Namen, Ewiger, rufe ich aus der Grube der Unterwelt, meine Stimme hast Du gehört“ (Ejcha 3,55.56). Und auch jetzt, [Vers 3.] vom Ende des Landes rufe ich zu Dir, wenn mein Herz verschmachtet.
Der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu ihnen: Wo ihr am Ende des Landes seid, da ruft ihr Mich an, als ihr im Lande wart, da riefet ihr Mich nicht an. So heißt es: „Hier bin Ich, hier bin Ich bei einem Volk, das nicht genannt ist nach Meinem Namen“ (Jeschajahu 65,1). Als ihr darin (im Lande) wart, rieft ihr nicht an Meinen Namen, und wo rufet ihr Ihn an? Vom Ende des Landes, wie es heißt: „Und ihr werdet Mich rufen und hingehen und beten zu Mir, und Ich werde euch erhören, und ihr werdet Mich suchen und finden“ (Jirmejahu 29,12.13). Und so sprach auch Mosche: „Und ihr werdet von da suchen den Ewigen, deinen G-tt, und du wirst Ihn finden … in deiner Bedrängnis und wenn dich betreffen all diese Dinge“ (Dwarim 4,29.30). Das wollen die Worte sagen: Vers 3. Vom Ende des Landes rufe ich zu Dir.
„4 Und sie brachen auf vom Berge Hor, des Weges zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Wege; 5 und das Volk redete wider G-tt und wider Mosche: Warum habt ihr uns aus Ägyten heraufgeführt, dass wir in der Wüste sterben? Denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unsere Seele ekelt vor dieser losen Speise“ (Bamidbar 21,4-5).
Midrasch Tehillim 120,3
Vers 3. Was gibt dir und was fügt hinzu die trügerischer Zunge? Was nützt sie dir und was hilft sie dir? Sie sündigt, ohne etwas davon zu haben. Der Heilige, gelobt sei Er, spricht zur Zunge: Der Dieb stiehlt, um etwas zu essen zu haben, trotzdem dass geschrieben steht; „Du sollst nicht stehlen“ (Schemot 20,15), er stiehlt für den augenblicklichen Bedarf, wie es heißt: „Man sollte den Dieb nicht verspotten“ (Mischle 6, 30). Ferner heißt es: „Du sollst nicht ehebrechen“ (Schemot 20,14), und der Ehebrecher bricht doch die Ehe und stillt das Verlangen seiner Seele für einen Augenblick, wie es heißt: „Wer die Ehe bricht mit einem Weibe, ist sinnlos“ (Mischle 6,32). Obgleich er seine Seele ins Verderben stürzt, stillt er doch das Verlangen seiner Seele für einen Augeblick, und du, o Zunge, hast deiner Seele nichts genützt und hast [trotzdem] getötet. Ich spreche zu dir: Was soll Ich dir tun, du böse Zunge? Sowie du der Welt von Anbeginn getan hast, indem du Adam zugezüngelt hast – d. i. die Schlange – so werde auch Ich dir tun. Und ferner die Schlange der Wüste, sowie es heißt: „Und das Volk redete wider G-tt und Mosche“ (Bemidbar 21,5). Was tat Er ihnen? „Und der Ewige sandte giftige Schlangen gegen das Volk“ (dort V. 6). Und warum Schlangen? Weil sie es ist, die züngelt, wie es heißt: „Sie schärfen ihre Zunge gleich der Schlange“ (Tehillim 140,4). So werde auch Ich ihnen tun, sowie Ich zu der Schlange gesagt habe: „Staub sollst du essen…“ (Bereschit 3,14).
„14 Darum heißt es in dem Buche der Kriege des Ewigen: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon; 15 und die Ergießung der Bäche, die sich erstreckt nach dem Wohnsitze Ars, und sich lehnt an die Grenze von Moab“ (Bamidbar 21,14-15).
Midrasch Tehillim 35,1
Vers 1. Von David. Rechte, o Ewiger mit denen, die mit mir rechten! Das ist, was die Schrift sagt: „Darum höre dieses, du Arme und Trunkene, aber nicht von Wein! So spricht dein Herr, der Ewige, und dein G-tt, der streitet für Sein Volk“ (Jeschajahu 51,21-22). Und wovon bist du trunken? Von Drangsalen und nicht vom vielen Weine, weil sie gegen mich sich erheben und niemand da ist, der für mich kämpft, nur Du allein. Und so heißt es: „Denn der das Blut fordert, hat ihrer gedacht“ (Thillim 9,13). Die Gemeinde Israel spricht vor dem Heiligen, gelobt sei Er: Wenn Du mir nicht beistehest, so ist niemand da, der mir beistehen wird. Und so heißt es: „Du kämpfest, Ewiger, die Kämpfe meiner Seele, du sieht, Ewiger, meine Unbill, o schaffe mir Recht! Du siehest all ihr Rachesinnen, ihre Entwürfe gegen mich, Du hörst, Ewiger, ihre Schmähungen“ (Ejcha 3,59 - 61); darum stehe Du mir bei. Und so heißt es: „Schaffe uns Beistand gegen den Feind!“ (Tehillim 60,13; 108,13). Darum heißt es: Rechte, o Ewiger, mit denen, die mit mir rechten!Bekämpfe die, die mich bekämpfen! Kann ein Knecht von Fleisch und Blut so zu seinem Herren sprechen: Mein Herr! Rechte mit meinen Feinden, ziehe aus und kämpfe für mich? So sprach aber der Heilige, gelobt sei Er, zu David: David! Beschäftige dich mit der Thora und Ich will deine Kriege führen (kämpfen). So sprach auch Mosche: „Darum wird gesagt durch das Buch der Kriege des Ewigen“ (Bamidbar 21,14). Wenn ihr euch mit Buche Beschäftigt, so werde Ich für euch kämpfen. Darum heißt es: Rechte, o Ewiger, mit denen, die mit mir rechten!
[1] S. Midrasch Tehillim 78,23
[2] Vergl. Bereschit Rabba Par. 73; Taanit 2a.
[3] Sie ließen euch nicht in Ruhe.
[4] Vergl. Bereschit Rabba Par. 70,70a.
[5] Vergl. j. Schabbat XVI, 15c, wo die Stelle verändert ist.
[6] Vergl. Berachot IV, 7d; Thaanit II, 5c; Megilla 17b u. Thosaphot Pesachim 117a.