Midrasch Tehillim zur Parascha Re’e, Teil 3

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Re'e Tehillim
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ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

Und nicht soll irgend etwas von dem Verbannten an deiner Hand haften, auf dass der Ewige sich von der Glut Seines Zornes wende und dir Erbarmung gebe und sich deiner erbarme und dich mehre, so wie Er deinen Vätern geschworen hat“ (Dwarim 13,18).

Midrasch Tehillim 1,10
Vers 2. Sondern nach der Thora des Ewigen sich sehnt
. R. Levi sagte: Das sind die sechs Gebote ( מצות), die der Heilige, gelobt sei Er, dem Adam gab, wie es heißt: „Und der Ewige, G-tt gebot (ויצו) Adam„ (Bereschit 2,16)1. Und über seine Thora nachsinnt, über die sechs Gebote, die Er ihm gab.
Vers 3. Der wird sein wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen. Denn G-tt nahm ihn und verpflanzte ihn in das Paradies. Der seine Frucht gibt zu seiner Zeit. Das geht auf Kain. Und sein Blattwerk welkt nicht לא יבול. Das geht auf Abel הבל. Und alles, was er tut, gedeiht. Das geht auf Schet.
Vers 4. Nicht also die Frevler. Das ist die Schlange. Vers 5. Darum bestehen die Frevler nicht im Gericht. R. Levi sagte: Alles wird einst geheilt werden, ausgenommen die Schlange und die Gibeoniten: Die Schlange, wie es heißt: „Und die Schlange, Staub ist ihre Speise“ (Jeschajahu 65,25); die Gibeoniten, wie es heißt: „Und als Arbeiter [der Stadt] leisten sie ihm (יעבדוהו) Dienst aus allen Stämmen Israels“ (Jecheskel 48,19), d. i. יאבדיהו, sie werden sie vernichten.

Drei schöne Gaben hat der Heilige, gelobt sei Er, den Israeliten gegeben, nämlich Erbarmen, Schamhaftigkeit und Liebeserweisungen. Erbarmen, woher lässt sich das entnehmen? Weil es heißt: „Und Er wird dir Erbarmen geben“ (Dwarim 13,18). Schamhaftigkeit, woher lässt sich das entnehmen? Weil es heißt: „Damit Seine Ehrfurcht auf eurem Antlitz sei, dass ihr nicht sündigt“ (Schemot 20,17). Von hier haben die Alten gesagt: Wer nicht schamhaft ist, von dem ist uns gewiss, dass seine Väter nicht am Berge Sinai gestanden haben. Liebeserweisungen, woher lässt sich das entnehmen? Wie es heißt: „Der Ewige, dein G-tt wird dir bewahren den Bund und die Liebe…“ (Dwarim 7, 12).

Als David die Gibeoniten sah, dass unter ihnen nicht eine von diesen (drei Tugenden) vorhanden war, stand er auf und entfernte sie, wie es heißt: „Die Gibeoniten sind nicht von den Kindern Israels“ (2. Schmu’el 21,2); und auch Esra entfernte sie, wie es heißt: „Die Netinim wohnten auf dem Hügel“ (Nechemija 11,21), und auch der Heilige, gelobt sei Er, wird sie einst entfernen, wie es heißt: „Und als Arbeiter der Stadt יעבדוהו“ (Jecheskel 48,19); es ist zu lesen יאבדוהו Er wird sie vernichten. Denn unter den Arbeitern sind die Gibeoniten zu verstehen, wie es heißt: „Und Josua machte sie an diesem Tage zu Holzhauern…“ (Jehoschua 9,27).

Vers 6. Denn der Ewige kennt den Weg der Gerechten. Das geht auf Adam und Eva. Der Weg der Frevler aber geht zu Grunde. Das geht auf die Schlange, für welche es dereinst keine Heilung gibt.

„Ihr sollt kein Aas essen; dem Fremdling, der in deinen Toren ist, magst du es geben, dass er es esse, oder verkaufe es einem Fremden; denn ein heiliges Volk bist du dem Ewigen, deinem G-tt. Du sollst ein Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter“ (Dwarim 14,21).

Midrasch Tehillim 18,25
Vers 31. G-tt, untadelig ist Sein Weg; des Ewigen Wort ist geläutert; ein Schild ist Er allen, die auf Ihn trauen. Rab hat gesagt: Der Heilige, gelobt sei Er, gab die Gebote nur, um durch sie die Israeliten zu läutern, wie es heißt: Das Wort des Ewigen ist geläutert.

Eine andere Auslegung: G-tt, untadelig ist Sein weg. Wenn der Weg G-ttes untadelig ist, um wie viel mehr musst du es sein, denn was liegt dem Heiligen, gelobt sei Er, daran, ob der Mensch das Tier an der Gurgel oder am Schlunde schächtet und isst?

R. Berachja im Namen des R. Jakow hat gesagt: Es heißt: „Und jegliches Gefallene sollt ihr nicht essen“ (Dwarim 14,21), ferner: „Und Fleisch eines auf dem Felde Zerrissenen sollt ihr nicht essen“ (Schemot 22,30), sodann: „Und das Unschlitt eines Gefallenen und das Unschlitt eines Zerrissen kann zu allerlei Werk verarbeitet werden, aber essen sollt ihr es nicht“ (Wajikra 7,24). Wenn ihr es esset in dieser Welt, so wird euer Ende darin bestehen, dass ihr dem Gericht anheim fallt; wenn ihr es aber in dieser Welt nicht esset, bei euerm Leben, Meine Kinder! Ein großes Mahl wird euch in der Zukunft bereitet sein von der Speise des Leviatan und vom Tiere, das sich auf dem Felde regt, wie es heißt: „Essen sollt ihr und satt werden“ (Joel 2,26).

Eine andere Auslegung: G-tt, untadelig ist Sein Weg. Die Schrift redet von unserm Vater Abraham. Als der Heilige, gelobt sei Er, sah, dass er Ihm nachfolgen würde, erwählte Er ihn und sprach zu ihm: „Ich bin der allmächtige G-tt, wandle vor Mir und sei untadelig“ (Bereschit 17,1). Das Wort des Ewigen ist geläutert, denn Er läuterte ihn [Abraham] durch zehn Versuchungen, nämlich durch die eine im Feuerofen, wie es heißt: „Ich bin der Ewige, der Ich dich aus dem Ofen Kasdim (אור כשדים) herausgeführt habe“ (dort 15,7), und durch die andere: „Gehe aus deinem Lande und aus deinem Geburtsorte“ (dort 12,1). Zwei durch Sarah, nämlich mit Pharao und mit Abimelech. Siehe, das sind vier. Eine durch Hagar, die Ägypterin: „komm doch zu meiner Magd“ (dort 16,2). Siehe, das sind fünf. Eine durch Ischma’el, nämlich: „Vertreibe den Sohn der Magd“ (dort 21,10); siehe, das sind sechs. Eine durch die Könige: „Das zog er mit seinen Waffengeübten“ (dort 14,14). Siehe, das sind sieben. Eine durch die Beschneidung: „Beschnitten werde bei euch jegliches Männliche“ (dort 17,10). Siehe, das sind acht. Eine durch (den Bund) zwischen den Stücken, wo Er ihm die vier Reiche2 zeigte, die seine Kinder unterjochen würden. Siehe, das sind neun. Eine durch die Opferung Jizchaks, wie es heißt: „Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen“ (dort 22,2). Siehe, das sind zehn. Und Abraham nahm sie auf sich aus Ehrfurcht und aus Liebe und bestand wie ein Held. Und was war sein Lohn? Ein Schild ist Er allen, die sich bei Ihm bergen, wie es heißt: „Ich bin ein Schild dir“ (dort 15,1). Die Völker der Welt sprechen: Warum liebte der Heilige, gelobt sei Er, den Abraham und rettete ihn aus der Feuerofen und von den neun Königen und von den Horden und aus allen Drangsalen, die über ihn kamen? Darauf antwortete ihnen der Heilige, gelobt sei Er: Siehe, ich zeige euch dass er, selbst wenn Ich ihn heiße, seinen Sohn zu nehmen und ihn Meinem Namen darzubringen, auf Mich hört. Darum schütze Ich ihn. Ein Schild ist Er für alle, die sich bei Ihm bergen. Morgen werden seine Kinder im (täglichen) Gebete3 die Bracha (Benediktion) sprechen: Gepriesen seist Du Ewiger, Schild Abrahams!

[Vers 3.] „Mein Schild und Horn meiner Erlösung“. David sprach vor dem Heiligen, gelobt sei Er, Weshalb spricht man: Schild Abrahams! Und nicht Schild Davids? Er antwortete ihm: Weil Ich ihn durch zehn Versuchungen geprüft habe. Darauf sprach David: „Prüfe mich, Ewiger, und versuche mich!“ (dort 26,2). Als Er ihn durch Bat Scheba versuchte und er nicht darin bestand, betete David, dass man doch wenigstens in der Bracha zur Haphtara4: Schild Davids! sprechen möge, „denn Du hast ihm bei Deinem heiligen Namen geschworen, seine Leuchte nicht für immer und ewig auszulöschen.“ „Gepriesen seist Du, Ewiger, Schild Davids.“ Das ist, was geschrieben steht: Vers 36. „Und Du verleihest mir den Schild Deiner Erlösung.“

„1 Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Erlaß halten. Und dies ist die Sache mit dem Erlasse: 2 Jeder Schuldherr soll erlassen das Darlehn seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlass dem Ewigen ausgerufen“ (Dwarim 15,1-2).

Midrasch Tehillim 92,2
Eine andere Auslegung: Ein Psalm, ein Lied für den Schabbattag. Das ist, was die Schrift sagt: „Eitelkeit der Eitelkeiten, spricht Kohelet, Eitelkeit der Eitelkeiten; alles ist eitel“ (Kohelet 1,2). R. Jehuda bar Simon begann seinen Vortrag mit den Worten: „Eitelkeit der Eitelkeiten.“ Siebenmal gebraucht Kohelet das Wort: Eitelkeit (הבל)“5, nämlich: „Eitelkeit (הבל)“, d. i. eine, „Eitelkeiten“ (הבלים)“, das sind zwei, siehe, das sind zusammen drei; „Eitelkeit“ (הבל)“, d. i. eine, „Eitelkeiten (הבלים)“, das sind zwei, siehe, das sind zusammen sechs, „alles ist eitel (הכל הבל)“, siehe das sind sieben. Warum? Gegenüber den sieben Tagen der Schöpfung. Schlomo sprach nämlich: Was wurde am ersten Tage erschaffen? Himmel und Erde. Und was ist ihr Ende? „Denn die Himmel zergehen wie Rauch und die Erde zerfällt wie ein Kleid“ (Jeschajahu 51,6). Schlomo sprach: „Eitelkeit.“ Was wurde am zweiten Tage erschaffen? Die Himmelsfeste. Und was ist ihr Ende? „Und zusammengerollt wie ein Buch werden die Himmel“ (dort 34,4). Schlomo sprach: „Eitelkeit.“ Und was wurde am dritten Tage erschaffen? „Es sammeln sich die Wasser“ (Bereschit 1,9). Und was ist ihr Ende? „Und der Ewige lässt vertrocknen die Zunge des Meeres von Ägypten“ (Jeschajahu 11,5). Schlomo sprach: „Eitelkeit“. Und was wurde am vierten Tage geschaffen? Die Lichter, wie es heißt: „Und G-tt gab sie an die Himmelsfeste der Himmel“ (Bereschit 1,17). Und was ist ihr Ende? „Und es errötet der Mond und es schämt sich die Sonne“ (Jeschajahu 24,23). Schlomo sprach: “Eitelkeit.“ Und was wurde am fünften Tage erschaffen? „Es regen sich die Wasser“ (Bereschit 1,20). Und was ist ihr Ende? „Hinweg, hinweg raffe Ich alles von der Oberfläche der Erde“ (Zephania 1,2). Schlomo sprach: „Eitelkeit.“ Und was wurde am sechsten Tage erschaffen? Der Mensch, wie es heißt: „Und G-tt bildete den Menschen“ (Bereschit 2,7). Und was ist sein Ende? „Denn Staub bist du und zum Staube sollst du zurückkehren“ (dort 3,19). Schlomo sprach: „Eitelkeit.“ Und was wurde am siebenten Tage erschaffen? Der Schabbat. G-tt betrachtete ihn nach dieser und nach jener Seite, um einen Fehler an ihm zu entdecken, aber er fand keinen, sondern er war ganz heilig und Licht und Ruhe.

R. Jizchak hat gesagt: Obgleich es sich so verhält, so sah Er doch, dass der Mensch an ihm sündigen und mit seiner Seele sich verschulden würde, daher sprach Er: Auch dieser ist Eitelkeit. Daher sprach Schlomo: „Eitelkeit der Eitelkeiten, alles ist eitel.“ Siehe das sind sieben.

Weil Er den siebenten Tag schuf, damit an ihm keine Arbeit verrichtet werde, so heißt es bei ihm nicht: „Und es ward Abend und es ward Morgen“. Womit ist diese Sache zu vergleichen? Mit einem Könige, der ein kostbares Gefäß hatte, das er nur an seinen Sohn vererben wollte. Ebenso wollte der Heilige, gelobt sei Er, den Schabbattag der Ruhe und Heiligung nur an die Israeliten vererben. Du kannst es auch daraus erkennen, dass es sich so verhält: Als die Israeliten aus Ägypten zogen, gab Er ihnen, bevor Er ihnen noch die Thora gab, den Schabbat, und sie feierten schon zwei Schabbate, bevor Er ihnen die Thora gab, wie es heißt: “Und Deinen heiligen Schabbat hast Du ihnen kund getan, und Gebote und Satzungen und Thora hast Du ihnen befohlen durch Deinen Knecht Mosche“ (Nechemija 9,14)6. Und der Heilige, gelobt sei Er, segnete und heiligte den Schabbat und die Israeliten sind verpflichtet, ihn zu heiligen. Du kannst es auch daraus erkennen, dass es sich so verhält: Denn während der ganzen vierzig Jahre, wo die Israeliten in der Wüste waren, gab Er ihnen an den sechs Werkeltagen das Manna, am Schabbat aber fiel es nicht herab, nicht etwa, weil Er nicht die Kraft hatte, es zu geben, sondern weil Schabbat vor Ihm war. Als das Volk solches sah, feierte es auch den Schabbat, wie es heißt: „Und das Volk feierte am siebenten Tage“ (Schemot 16,30). Der Heilige, gelobt sei Er, sprach: Den Schabbat habe Ich den Israeliten als ein Zeichen zwischen Mir und ihnen gegeben, an den sechs Werkeltagen habe Ich die Welt erschaffen, am Schabbat aber ruhte Ich, deshalb heißt es: „Zwischen Mir und zwischen den Kindern Israel sei er ein Zeichen für ewig“ (dort 31,17). Sieben Himmel erschuf Ich und von allen erwühlte Ich Mir zur Wohnung Meiner Ruhe nur die Arabot (ערבות)7, wie es heißt: „Machet Bahn dem, der auf den Arabot reitet, in Jah ist Sein Name“ (Tehillim 68,5); sieben Aratzot (Erden) erschuf Ich und von allen erwählte Ich mir nur Eretz Israel, wie es heißt: „Beständig sind die Augen des Ewigen, Deines G-ttes, darauf“ (Dwarim 11,12). Sieben Berge erschuf ferner der Heilige, gelobt sei Er, und von allen erwählte Er sich nur den Berg Sinai, wie es heißt: „Der Berg, den G-tt zu Seiner Ruhe begehrt“ (Tehillim 68,17). Sieben Meere erschuf Ich und von allen erwählte Ich Mir nur das Meer Kineret und Ich vererbte es dem stamme Naphtali, wie es heißt: „Gesättigt von Gnade, und voll der Segnung des Ewigen, das Meer und den Mittag erbe“ (Dwarim 33,23). Sieben Welten erschuf Ich, und von allen erwählte Ich Mir nur die siebente Welt, sechs zum Aus- und zum Einziehen und eine, die ganz der Feier und der Ruhe zum ewigen Leben dient. Sieben Tage erschuf Ich, und von allen erwählte Ich Mir nur den siebenten Tag, wie es heißt: „Und G-tt segnete den siebenten Tag“ (Bereschit 2,2). Sieben Jahre erschuf Ich, und von allen erwählte Ich Mir nur das Schemittajahr (Erlass); wie es heißt: „Am Ende von sieben Jahren mache Schemitta (Erlass); und jeder, der den Schabbat beobachtet, dem vergibt der Heilige, gelobt sei Er, seine Sünden, wie es heißt: „Der den Schabbat beobachtet, מחללו„ (Jeschajahu 66,2) d. i. מחלו לו, vergeben ist ihm.

„Jeder Schuldherr soll erlassen das Darlehn seiner Hand, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und seinen Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlass dem Ewigen ausgerufen“ (Dwarim 15,2).

Midrasch Tehillim 103,18
R. Huna im Namen des R. Acha legte die Worte auf den Sinai aus: Vers 20. Helden an Kraft, Vollführer Seines Wortes, zu hören die Stimme Seines Wortes, denn sie haben das Tun dem Hören vorangestellt, wie es heißt: „Wir wollen tun und hören“ (Schemot 24,7). Nach R. Jizchak ist die Rede von denen, die das siebente Jahr beobachteten. Gewöhnlich übt der Mensch ein Gebot für eine Stunde, oder für einen Tag, vielleicht aber auch für ein Jahr? Die Israeliten aber üben es das Jahr über, wie es heißt: „Und dies (וזה) ist die Sache des Erlassjahres“ (Dwarim 15,2). Das Wort ז''ה hat in Zahl zwölf, entsprechend den Monaten des Jahres.

R. Tanchum bar Chanilai hat gesagt: Hast du dein Lebtag wohl gesehen, dass eine Last für zehn schwer und für einen leicht ist, und die Israeliten sprachen: „Wenn wir fortfahren zu hören“ (dort 5,22), und es heißt: „Tritt du hin und höre“ (dort V. 24), was also sechzig Myriaden nicht zu hören vermochten, das hörte Mosche allein, und das Wort הדבור rief ihm zu, wie es heißt: „Und Er rief dem Mosche zu“ (Wajikra 1,1) und es schadete ihm nichts, um dich zu lehren, dass die Gerechten größer sind als die Dienstengel, denn die Dienstengel können Seine Stimme nicht hören, sondern sie stehen und zittern und beben, die Gerechten aber können Seine Stimme hören, wie es heißt: „und der Ewige lässt Seine Stimme erschallen vor Seinem Heer, denn sehr Zahlreich ist Sein Lager“ (Joel 2,11). Damit sind die Dienstengel gemeint, wie es heißt: „Ein Lager G-ttes ist das“ (Bereschit 32,3), und es heißt: „Tausend mal tausende dienen Ihm“ (Daniel 7,10). Und wer kann Seine Stimme hören? „Denn mächtig ist der Vollstrecker Seines Wortes“ (Joel 2,12). Das ist der Gerechte, der Sein Wort vollführt, denn er ist größer als die Dienstengel. Und wer ist das? Das ist Mosche, denn er hörte die Stimme des Wortes הדבור, wie es heißt: „Und Er rief dem Mosche zu“ (Wajikra 1,1). Das wollen die Worte sagen: Helden an Kraft, Vollführer Seines Wortes, zu hören die Stimme Seines Wortes.

1 S. Bereschit Rabba 16,6; Psikta DeRaw Kahana 12,1
2 Babel (Babylon), Madaj (Medien), Javan (Syro-Griechen), Rom
3 Das ist das 18-er Gebet, das täglich dreimal gebetet wird. Die Bracha Awot (Väter) ist die erste.
4 Feierliche Schabbat-Lesung der Propheten, die auf die Thoralesung folgt.
5 Eig. Sieben Eitelkeiten spricht Kohelet hier an.
6 An dieser Stelle wird zuerst des Schabbats gedacht, und dann erst der Thora.
7 Vergl. Pesikta des Rab Kahana, Piska בחוש תעכיעי; Wajikra Rabba Par. 29, Ende. ערבות Arawot ist der siebente Himmel