Midrasch Tehillim zur Parascha Wa’etchanan, Teil 5

06. Mai 2012 geschrieben von   Freigegeben in Wa'etchanan Tehillim

ב"ה

Zusammengestellt von Baruch ben Mordechai HaKohen, 5769

So höre denn, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohlgehe, und ihr euch sehr mehret - so wie der Ewige, der G-tt deiner Väter, zu dir geredet hat - in einem Lande, das von Milch und Honig fließt!“ (Dwarim 6,3).

Midrasch Tehillim 119,8
Vers 3.
Auch keine Ungerechtigkeit verüben die, so in Seinen Wegen gehen. Vers 4. Du hast Deine Befehle erlassen, dass man sie beobachte gar sehr. Überall, wo der Heilige, gelobt sei Er, den Israeliten gebietet, die Thora zu beobachten, gebietet Er es ihnen in der Thora, in den Propheten und in den Hagiographen. Und so heißt es: „Habe Ich dir nicht dreifach (שלישים) Regeln geschrieben mit Ratschlagen und Erkenntnis“ (dort 22,20). Darum heißt es: Du hast Deine Befehle erlassen, „dass man sie beobachte zu tun“ (Dwarim 6,3), und es heißt: „Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr“ (dort 4,9). Was heißt: „Hüte dich?“ Er sprach zu ihnen: Wenn ihr die Thora hütet, so hüte Ich deine Seele. Was heißt: „Sie sollen nicht weichen aus deinem Herzen alle Tage deines Lebens“ (dort)? Wenn du die Thora befolgst, so hüte Ich dich alle Tage deines Lebens. Wie lange? Bis du siehst Kinder und Kindes Kinder; du wirst in Frieden sein. „und siehe Kinder von deinen Kindern, dann Frieden über Israel“ (Tehillim 128,6).

„Höre Israel: Der Ewige, unser G-tt, der Ewige ist einer“ (Dwarim 6,4).

Midrasch Tehillim 5,6
Vers 2. Meine Worte vernimm, Ewiger, merke auf mein Seufzen. Das ist, was die Schrift sagt: „Neige, Ewiger, Dein Ohr, antworte mir“ (Tehillim 86,1). Das geht auf den Namen Davids, dem Erhörung zu Teil wurde, wie es heißt: „Höre, Ewiger, die Stimme Jehudas“ (Dwarim 33,7). „Denn arm und dürftig bin ich“ (Tehillim 86,1). R. Jochanan hat gesagt: Überall, wo es heißt: עני ואבין, arm und dürftig, redet die Schrift von Israel, wie es heißt: „Die Armen und die Dürftigen verlangen nach Wasser“ (Jeschajahu 41,17). David sprach vor dem Heiligen, gelobt sei Er, Herr der Welt! Zur Zeit, wo ich die Kraft habe, vor Dir im Gebet zu stehen und es auszusprechen, vernimm meine Worte, zur Zeit aber, wo ich nicht die Kraft habe, achte (התבונן) auf das, was in meinem Herzen ist, merke (בינה) auf mein Seufzen.

Eine andere Auslegung: „Denn arm und dürftig bin ich.“ War denn David arm, es heißt doch: „Siehe da, bei meinem Elend (בעניי) habe ich für das Haus des Ewigen bereitet hunderttausend Kikar Gold…“ (1. Diwre HaJamim 22,14)? Was bedeutet: בעניי? In dem Schmerze, den ich über dasselbe (das Haus) empfunden habe.

R. Jehuda deutete den Vers auf die vier Reiche. Meine Worte vernimm, in Babylon; merke auf mein Seufzen, in Medien; [Vers 3.] Horch auf die Stimme meines Flehens, in Griechenland; wenn ich zu Dir bete, in Edom. Warum heißt es: Mein König und mein G-tt, in Edom? Die Israeliten sprachen vor dem Heiligen, gelobt sei Er: Wie viele Religionsverfolgungen, wie viele böse Verhängnisse haben sie nicht über uns beschlossen, um Deine Regierung und Deine Herrschaft von uns zu vernichten, wir aber haben sie nicht vernichtet, sondern wir kommen täglich in die Versammlungs- und Lehrhäuser und krönen Deine G-ttheit an jedem Tage zweimal, in dem wir sprechen: „Höre, Israel! Der Ewige ist unser G-tt, der Ewige, ist einer“ (Dwarim 6,4). Tue Du das Unsere, wir wollen das Deine tun, wie es heißt: „Mein Freund ist mein und ich bin Sein“ (Schir HaSchirim 2,16).

„Und du sollst den Ewigen, deinen G-tt, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft“ (Dwarim 6,5).

Midrasch Tehillim 18,7
Vers 2.
Und er sprach: ארחמך ה' חזקי,
d. i. רחמית יתך ה' תוקפי, ich liebe Dich, Ewiger, meine Stärke, sowie auch der Targumist die Worte: ואהבת את הי אלהיך übersetzt durch: ותרחם ית ה' אלהך, du sollst den Ewigen , deinen G-tt, lieben.

Eine andere Auslegung: Ich liebe Dich (ארחמך), Ewiger, meine Stärke, d. i. ich nenne Dich Barmherziger (רחום) und Gnädiger.

Eine andere Auslegung: Ich liebe Dich (ארחמך), Ewiger, d. i. ich erfülle Dich mit Erbarmen gegen Deine Geschöpfe.

Eine andere Auslegung: Ich liebe Dich (ארחמך), d. i. ארחמך, ich mache Dich Deinen Geschöpfen lieb.

R. Nechemja im Namen des R. Schim’on ben Lakisch hat gesagt: David gebraucht hier einen Ausdruck, der alle diese Bedeutungen zulässt, und der heilige Geist spricht zu ihm: Meine Stärke.

Vers 3. Ewiger, mein Fels und meine Burg. Mein Fels סלעיd. i. mein Sela (Geld), und meine Burg מצודתי d. i. Netz meiner Hand (מצודת דידי), nämlich: In Deinem Namen fange ich (צד) die Frevler. Und was bewog David, Ihn (G-tt) als einen Felsen zu preisen? Weil ihm bei einem Felsen ein Wunder geschehen war, wie es heißt: „Und David war in Hast davon zu gehen“ (1. Schmu’el 23,26). R. Abba sagt: Sie umzingelten ihn wie ein Kranz. R. Janai sagt: Wie Schilde, denn er war in Hast davon zu gehen. Als David sich durch Schaul bedrängt sah, sprach er: Umsonst hat mich Schmu’el gesalbt und zu mir gesagt: „Der Ewige hat dich zum Könige gesalbt“ (1. Schmu’el 10,1) Wo ist seine Salbung und wo ist seine Verheißung? Das ist, was die Schrift sagt: „Ich sprach in meiner Hast: Der ganze Mensch ist ein Lügner“ (Tehillim 116,11). Der Heilige, gelobt sei Er, sagte ihm: Du nennt Schmue’el einen Lügner? Ich werde bezeuge für ihn, dass er wahrhaftig (glaubwürdig) ist, wie es heißt: „Und ganz Israel erkannte, dass Schamu’el als Prophet beim Ewigen beglaubigt war“ (1. Schmu’el 3,20). Unmittelbar darauf folgt: „Es kam ein מלאך Bote zu Schaul“ (dort 23,27). Nach Rabbi war es ein Engel vom Himmel, wie es heißt: „Er sandte aus der Höhe, Er nahm mich auf“ (Tehillim 18,17). Nach R. Judan war es ein Bote. Da sprach R. Pinchas zu ihm: Ist denn ein Bote zugleich ein Rahgeber, dass er zu ihm sprach: „Eile“ (1. Schmu’el dort)? Allein es war ein Engel. Darum nannte man selbigen Ort: „Fels der Teilungen“ (1. Schmu’el 23,28). Warum wurde er Fels der Teilungen genannt? R. Schmu’el bar Nachmani hat gesagt: Weil da die Helden Schauls und die Helden Davids geteilter Meinung waren, einige von ihnen sprachen nämlich: Bevor der Sohn Ischais nicht in unserer Gewalt ist, lassen wir nicht von ihm ab, andere dagegen sprachen: Der Kampf Israels geht voran, aber den Sohn Ischais können wir zu jeder Stunde haben. Nach R. Elieser teilte sich der Felsen von dieser und von jener Seite und man fand Schaul und seine Helden auf der einen und David und seine Leute auf der anderen Seite stehend. Und das ist es, was David sagt: „Der Erlösung gibt den Königen“ (Tehillim 144,10), nämlich den beiden Königen Schaul und David; Schaul, der gerettet wurde vom Blut vergießen, wie es heißt: „Der Du mich abgehalten an diesem Tage, in Blutschuld zu kommen und durch mich mir Hilfe geschafft hast“ (1. Schmu’el 25,33), und David, der vom Schwerte Schauls gerettet wurde, wie es heißt: „Der befreite David, Seinen Knecht, vom bösen Schwerte“ (Tehillim 144,10).

Eine andere Auslegung: „Fels der Teilungen.“ In der Stunde, wo David und seine Scharen an jenem Orte vorüber zogen, wo ihnen ein Wunder geschehen war, trennte er sich von seinen Scharen, er und sechshundert Männer, die bei ihm waren. In jener Stunde stiegen sie von ihren Pferden herab, streckten sich hin, fielen auf ihr Angesicht und sprachen den Segen: „Gepriesen seist Du, der Du uns an diesem Orte ein Wunder getan hast“ und ein Teil von ihnen aber stand und sprach den Segen nicht, weil sie in jener Stunde nicht bei ihm waren, und sie hatten sich geteilt. Darum heißt es: „Fels der Teilungen.“

„Und diese Worte, die Ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein“ (Dwarim 6,6).

Midrasch Tehillim 119,30
Vers 57. Mein Teil ist der Ewige, sprach ich, zu beobachten Deine Worte. Mosche hat gesagt: „Denn ein heiliges Volk bist du dem Ewigen, deinem G-tt, dich hat der Ewige, dein G-tt erwählt, Ihm zu sein zum Volke des Eigentums vor allen Völkern“ (Dwarim 7,6). Euch hat der Ewige, unser G-tt, erwählt, heißt es hier nicht, sondern: „Dich hat der Ewige, dein G-tt, erwählt“, d. i. selbst ein einzelner von euch ist vor dem Heiligen, gelobt sei Er, beliebter als alle Völker. Und so sprach auch Jeschajahu: „All die Völker sind wie ein Nichts vor Ihm; geringer als Wesenloses und Leeres sind sie Ihm geachtet“ (Jeschajahu 40,17): Darum heißt es: „Dich hat der Ewige, dein G-tt, erwählet“; Er hat euch erwählet und ihr habt Ihn erwählet. Und so heißt es: „Denn Jakow hat sich G-tt erwählet, Israel zu seinem Heiligtume“ (Tehillim 135,4), d. i. der Ewige hat sich Jakow erwählet und Jakow hat sich den Ewigen erwählet. Und so heißt es: „Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir“ (Schir HaSchirim 6,3). Er spricht zu euch: Mein Teil seid ihr, und ihr sprecht: „Mein Teil ist der Ewige, spricht meine Seele“ (Ejcha 3,24). Und so heißt es auch hier: Mein Teil ist der Ewige, sprach ich. Der Heilige, gelobt sei Er, spricht zu ihnen: Mein Teil seid ihr und Mir gehört ihr. Und was verlange Ich von euch? Worte, wie es heißt: „Und es sollen diese Worte, die Ich dir heute gebiete, in deinem Herzen sein“ (Dwarim 6,6). Und so heißt es: „Und ihr sollt diese Meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele setzen“ (dort 11,18). Darum heißt es: Mein Teil ist der Ewige, sprach ich.
Vers 58.
Ich flehe vor Dir mit ganzem Herzen: Sei mir gnädig nach Seinem Worte
, nämlich: „Ich bin gnädig dem, dem Ich gnädig sein will“ (Schemot 33,19).

„7 Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest, und wenn du auf dem Wege gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst. 8 Und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen deinen Augen“ (Dwarim 6,7-8).

Midrasch Tehillim 17,8
Vers 7. Lasse wundersam wirken Deine Gnade (הפלה חסדיך), Retter derer, die sich bergen. David sprach vor dem Heiligen, gelobt sei Er: Herr der Welt! Gib mir von dem wundersamen Verband (רטייה המופלאה), den Du besitzt. Welcher ist er? Verzeihung und Vergebung, wie es heißt: „Der verzeiht alle deine Missetaten, der da heilt alle deine Krankheiten“ (Tehillim 103,3).
Vers 8. Bewahre mich, wie das Männlein, des Auges Kind. R. Judan im Namen des R. Levi hat gesagt: Es gibt keine Rob’a (d. i. ein Feld, auf das man ein viertel Kab säen kann) im Weltenraum, das nicht neun Kab Schädlingsgeister enthält, und der Mensch streckt seine Hand nach dem Schädlingsgeist מזיק aus, aber der Heilige, gelobt sei Er, bewahrt ihn.

R. Jehoschua ben Levi hat gesagt: Zur Zeit, wo der Mensch auf der Reise ist, ziehen die Decumani der Engel vor ihm her und rufen öffentlich aus und sprechen: Macht Platz den Decumani des Heiligen, gelobt sei Er, und so heißt es auch: „Denn Seine Engel entbietet Er für dich, dich zu behüten auf allen deinen Wegen“ (Tehillim 91,11).

Die Rabbinen sagen: Eine Larve ist vor die Augen der Schädlingsgeister gezogen, gleich den Eseln der Müller. Zu der Zeit, wo die Augen des Menschen es ihm verursachen (dass er in Sünde gerät), wird die Decke (von dem Schädlingsgeist) abgezogen und er blickt den Menschen an und seine Mienen verändern sich,1 wie es heißt: „Er verändert sein Gesicht und Du stößt ihn fort“ (Jiob 14,20). Wenn er (der Schädlingsgeist) ihn aber erblickt, ist er geschädigt. Darum teilt der Heilige, gelobt sei Er, alle diese Engel ihm zu, ihn zu bewahren, Tausend zu seiner linken und Zehntausend zu seiner Rechten, wie es heißt: „Ob fallen dir zur Seite Tausend und Zehntausend zu deiner Rechten, dir nahet er nicht אליך לא יגש“ (Tehillim 91,7). Warum aber mehr zur Rechten als zur Linken? Weil die rechte Hand die Herrschaft über alle Gebote ausübt, darum sind Zehntausend zu seiner Rechten; der Linken aber, die nur die Herrschaft über die Vorschrift der Tephillin ausübt, wie es heißt: „Und du sollst sie binden zum Zeichen an deine Hand“ (Dwarim 6,8), werden nur Tausend zugeteilt. Was heißt das: “אליך לא יגש“? Der Heilige, gelobt sei Er, sprach: Gewöhnlich wenn eine König sich auf die Reise begibt, so ziehen alle Legionen mit, um ihn zu behüten, und er ist verpflichtet, ihnen Speise und Unterhalt zu geben, aber Ich teile euch Tausend zur Linken und Zehntausend zur Rechten zu, dass sie dich behüten, und nicht einer drängt (nötigt) dich (נוגש אצלך) und spricht: Speise mich ernähre mich!

Rab Chanina hat gesagt: Es heißt nicht: Ob Tausend zu deiner Seite dir überliefert werden, sondern: „Ob Tausend fallen (יפול) zu deiner Seite.“ Was heißt: „ יפול“? Wenn Schädlingsgeister über dich kommen, so werden sie die Engel vor dir nieder strecken (מפילין).

Eine andere Auslegung: Was heißt: „יפול“? Der Heilige, gelobt sei Er, wird sie dir friedlich gesinnt machen, so wie es heißt: „Von Menasche fielen נפלו David zu“ (1. Diwre HaJamim 12,20), nämlich alle jene Engel, welche dem Menschen übergeben worden sind, um ihm zu behüten. Wann ist er behütet? Zur Zeit, wo er die Thora beobachtet.

R. Eleasar Hakappar hat gesagt: Der Heilige, gelobt sei Er, spricht zum Menschen: Meine Kerze sei in deiner Hand und deine Kerze in Meiner Hand. Meine Kerze sei in deiner Hand, denn so steht geschrieben: „Denn eine Kerze ist das Gebot und die Thora ein Licht“ (Mischle 6,23), und deine Kerze sei in Meiner Hand, denn so steht geschrieben: „Eine Kerze G-ttes ist die Seele des Menschen“ (dort 20,27), wenn du die Meinige beobachtest, so werde Ich die deinige beobachten.2

R. Chija hat gesagt: Gleich zwei Menschen, die zwei Weinberge besaßen, der des einen war in Galiläa und der des andern in Jehuda. Der, welcher in Galiläa wohnte, dessen Weinberg war in Jehuda, und der, welcher in Jehuda wohnte, dessen Weinberg war in Galiläa. Nach einiger Zeit begegneten beide einander und es sprach einer zum andern: Beobachte mir meinen Weinberg in Galiläa, so werde ich deinen Weinberg in Jehuda beobachten; wenn du aber meinen Weinberg in Jehuda zu Grunde richtest (vernachlässigst), so werde ich deinen Weinberg in Galiläa zu Grunde richten. So sprach auch der Heilige, gelobt sei Er, zu Israel: „Beobachte Meine Gebote und lebe“ (Mischle 4,4). Wenn ihr Meine Lehren (Thorot) beobachtet, so werde Ich euch beobachten, wie es heißt: „Denn wenn ihr beobachtet“ (Dwarim 11,22), d. i. „wenn ihr beobachtet, werdet ihr beobachtet“ (אם שמור תשמרון).

R. Jochanan hat gesagt: Die Thora ist größer (vorzüglicher) als die Gebote, denn das Gebot ist vor der Thora wie eine Kerze vor der Sonne, wie es heißt: „Denn eine Kerze ist das Gebot und die Thora das Licht“ (Mischle 6,23); desgleichen heißt es: „Die Sonne zum Lichte bei Tage“ (Jeschajahu 16,19).

„Und der Ewige hat uns geboten, alle diese Satzungen zu tun, den Ewigen, unseren G-tt, zu fürchten, uns zum Guten alle Tage, dass Er uns am Leben erhalte, wie es an diesem Tage ist. Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor dem Ewigen, unserem G-tt, zu tun, so wie Er uns geboten hat“ (Dwarim 6,24-25).

Midrasch Tehillim 119,78
Vers 138. צוית צדק Du hast geboten Gerechtigkeit Deiner Zeugnisse. Was heißt: צוית צדק. Gerechtigkeit hat der Heilige, gelobt sei Er, dass Er ihnen die Thora gab. Und so heißt es: „Und der Ewige gebot uns, all diese Satzungen zu tun, den Ewigen, unsern G-tt, zu fürchten, uns zum Guten in allen Tagen“ (Dwarim 6,24). Was folgt darauf? „Zur Gerechtigkeit gereicht es uns, wenn wir beobachten zu tun dieses ganze Gebot vor dem Ewigen, unserem G-tt, wie uns geboten“ (dort V. 25). Drum heißt es: Du hast geboten Gerechtigkeit Deiner Zeugnisse. Was heißt: Und Treue sehr ואמונה מאד? Unter אמונה, Treue, ist die Thora zu verstehen, weil sie grosß ist, denn durch sie hat der Heilige, gelobt sei Er, Seine Welt erschaffen und bei ihr hat Er geschworen, wie es heißt: „Wo sind Deine früheren Gnadenbezeugungen, Ewiger, die Du David zugeschworen bei Deiner Treue“ (Tehillim 89,50)? Siehe, das ist die Thora. Darum heißt es: Und Treue sehr.

1 Vergl. Jalkut II, 108b.
2 S. Wajikra Rabba 31 u. Dwarim Rabba 4.