Parascha Wajakhel Empfehlung

15. März 2020 geschrieben von   Channa Rachel Freigegeben in Wajaqhel

ב"ה

Parascha “Wajakhel" ויקהל 
Auszug aus dem Kommentar von Rabbiner HIRSCH zum Sefer Schmot

וכל אשה חכמה לב בידיה טוו ויביאו מטוה את התכלת ואת הארגמן את תולעת השני ואת
השש
וכל הנשים אשר נשא לבן אתנה בחכמה טוו את העזים
25 Alle herzensweisen Frauen spannen mit eigenen Händen und brachten als Gespinst die
himmelblaue und die Purpurwolle, die Karmesinwolle und den Byssus.
26 Und alle Frauen, deren Herz sie in Weisheit erhoben, spannen die Ziegenhaare.
Schmot 35: 25,26

V.25
בידיה טוו
Was die Männer als Rohstoff, oder von andern gesponnen brachten, das beeiferten sie
sich, mit eigenen Händen zu spinnen und freuten sich dieser Selbsttätigkeit für das Werk
des Heiligtums. טוה , lautverwandt mit טפח : vergrößern, ausdehnen, und dem rabbinischen
טפה , wovon טפי : mehr: Vergl. ארג: ארך . (Merkwürdig ist hier die parallele Lautverwandtschaft:
ארג הרג und טפח טבח ; heisst beides: Hinstrecken?)
V.26
אשר נשא לבן
Indem hier das בחכמה als Beifügung zu נשא לבן steht, kann es füglich nicht die Kunstfertigkeit
bezeichnen, sondern charakterisiert den Entschluss, zu welchem ihr Herz sie erhoben.
Während die anderen kunstfertigen Frauen sich beeilten, die zu den Prachtteppichen des
Heiligtums erforderlichen Stoffe anzufertigen, wählten die weiseren für sich die Anfertigung
der Stoffe zu den bescheideneren, aber die Erhaltung des Ganzen bedingenden
Ziegenhaarteppichen, dem eigentlichen אהל , in welchem ja sich ganz eigentlich das Wesen
der Weiblichkeit konzentriert, und legten damit sowohl ihren denkenden Geist, als ihren
echt weiblichen Sinn, beides zusammen hier: חכמה , an den Tag. Daher auch die Prägnanz
in der Form אתנה . In Schabbat 99a wird jedoch auch die in dem Gespinste dieser Ziegenhaare
angewandte Kunstfertigkeit als eine ungewöhnliche bezeichnet, deren Verfahren
שטוף בעזים וטווי מן העזים
d.h.wörtlich: “abgeschwemmt von den Ziegen und gesponnen an den Ziegen“ angegeben
wird, und nach (Schabbat 74b) in einem Abspinnen unmittelbar vom Körper der Tiere bestand.
Das שטוף וכו scheint dabei ein schmerzloses Trennen der Haare vom Körper zu bezeichnen,
in der Weise, wie Haare sich in der “Schwemme“ vom Tierkörper schmerzlos
lösen.

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